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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gearbeitet hat. Ich finde, er hat sich die Burg verdient. Fort wird ihn als Herrn von Tillek nach Kräften unterstützen!«
    Ein gemurmeltes Wohl gesprochen ging durch den Raum, und Groghe errötete vor Freude, als er sich setzte.
    Dann meldete sich Larad zu Wort, und er faßte sich kurz. Oterel sei in seinen letzten Monaten zu krank gewesen, um sich viel um die Verwaltung der Burg zu kümmern, und der einzige seiner Söhne, der sich dafür interessiert habe, sei Ranrel.
    Sollten freilich Blesserel oder Terentel irgendwelche Entscheidungen im Namen ihres Vaters getroffen haben, so würde er gerne davon erfahren.
    »Raffiniert«, raunte Jaxom Asgenar zu.
    Sigomal hob die Hand.
    »Blesserel hatte die schwere Aufgabe übernommen, seinen kranken Vater zu pflegen«, sagte er, »und er hat gewissenhaft alles getan, um Oterel die Qualen seiner tödlichen Krankheit zu erleichtern. Er ist ein anständiger Mann…«
    »Er hat seine Spielschulden bezahlt«, flüsterte Asgenar, »so oft er Oterel ein paar Marken abluchsen konnte.«
    »… mit vier prächtigen Söhnen und einer Frau, die eine gute Baronin abgeben wird…«
    »Ranrels Frau ist nicht nur Webermeisterin, sie ist auch sehr viel umgänglicher als Lady Esrella«, murmelte Asgenar.
    »Dann setzen Sie sich doch für ihn ein, Asgenar«, forderte Jaxom ihn auf.
    »Warum tun Sie das nicht selbst?«
    »Um ihm die Aussichten endgültig zu verderben?« Jaxom tat so, als mache er sich nichts daraus.
    Asgenar bestätigte mit einem Kopfnicken, was Jaxom mit seiner Bemerkung hatte ausdrücken wollen: auf die Meinung des jüngsten Burgherrn legten die anderen keinen großen Wert.
    Inzwischen war Sigomal am Ende seiner weitschweifigen Ausführungen angekommen und setzte sich mit einem zornigen Blick auf Jaxom, der seinerseits den Kopf drehte und Asgenar ansah. Der Baron von Lemos erhob sich, um für Ranrel zu sprechen.
    »Wenn ein Mann nicht wartet, bis ihm die Ehrungen von selbst zufallen, sondern mit seiner Hände Arbeit den Meistertitel einer Gilde erwirbt, so hat er dabei bereits vieles gelernt, was für einen vernünftigen und umsichtigen Burgherrn wichtig ist. Unter seiner Führung wird Tillek blühen und gedeihen. Wir könnten uns keinen besseren Mann wünschen als Ranrel. In jeder Beziehung.«
    »Mir ist zu Ohren gekommen«, Toric hatte sich erhoben, ohne Lytols Erlaubnis abzuwarten, »daß Ranrel mit Oterel Streit hatte und daß Oterel seinem Sohn verbot, sich in Tillek jemals wieder blicken zu lassen. Darf dieses Konklave den ausdrücklichen Wunsch eines Vaters so ganz außer acht lassen?«
    Bargen war bereits aufgesprungen und bat Lytol erst nachträglich mit einem Blick ums Wort.
    »Oterel hat diesen Befehl in meiner Gegenwart, zwei Siebenspannen vor seinem Hinscheiden zurückgenommen«, verkündete er, nachdem Lytol ihm zugenickt hatte. »Ranrel ist der einzige unter den legitimen männlichen Erben, der sich aus eigener Kraft Verdienste erworben hat. Gegen Ende war Oterel stolz auf den Jungen, und deshalb hat Ranrel meine volle Unterstützung.«
    »Aber zum Nachfolger hat Oterel ihn nicht bestimmt?« fuhr Toric mit einem rätselhaften Lächeln fort.
    »Zweifeln Sie etwa an meinem Wort?« Bargen funkelte den Baron des Südens wütend an.
    »Mit Zweifeln hat das nichts zu tun, Bargen. Der Vorfall ist belegt.«
    »Deshalb ist die Nachfolge ja auch strittig«, sagte Lytol. »Und für das Recht jedes männlichen Nachkommen, sich ungeachtet aller ehemaligen Differenzen zwischen Vater und Sohn um die Nachfolge zu bewerben, gibt es zahlreiche Beispiele.«
    Groghe beugte sich vor und sagte in seinem verbindlichsten Tonfall quer über den Tisch zu Toric: »Baron Toric hat gewiß Verständnis dafür, daß Vater und Sohn sich manchmal darauf einigen können, uneins zu sein.«
    Toric sah den Baron von Fort an, als wolle er ihn mit seinem Blick durchbohren, dachte Jaxom. Groghe zuckte nur die Schultern. Woher wußte der Burgherr, daß Toric die Fischerhalle seiner Familie in Ista im Zorn verlassen hatte? Allgemein bekannt war das nicht, und Sharra hätte ihrem Bruder gegenüber auch nie den Treuebruch begangen, es jemandem zu verraten.
    »Und doch ist es so, wie Baron Toric sagte.« Sigomal rieb sich nervös die Hände und machte ein Gesicht, als bedauere er diesen Umstand zutiefst. »Oterel hat Ranrel verstoßen, und das sollte berücksichtigt werden. Man sollte seine Bewerbung für null und nichtig erklären.«
    »Blesserels Schulden bei Sigomal müssen wirklich beträchtlich

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