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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Sag Lioth Bescheid, warum wir ausscheren. Es dauert sicher nicht lange.
    Jaxom hörte sich die wohlverdiente Strafpredigt von H'nalt, dem Ausbilder der Jungreiter, geduldig an, denn als sie den Lederriemen genauer untersuchten, stellten sie fest, daß er eindeutig unter der Kälte gelitten hatte und Dehnungsrisse aufwies. Wenigstens waren die Metallteile an den Knebeln blank genug, um den Ansprüchen des alten H'nalt zu genügen. Voller Erleichterung, daß die Probleme in diesem Fall mit ganz normalen Abnutzungserscheinungen zu erklären waren, kehrten Jaxom und Ruth zu ihrem Geschwader zurück und kämpften bis zum Ende des Fädenfalls.
    Kaum war Jaxom wieder auf Ruatha, als er sich als erstes neue Riemen aus dem dicken, tiefbraunen Leder schnitt, das auf seiner Burg gegerbt wurde. Am gleichen Abend ölte er die Riemen mit Jarrols Hilfe ein und nähte die Schnallen daran fest. Sharra gegenüber erwähnte er nichts davon, wie knapp er mit dem Leben davongekommen war, und sie war zum Glück daran gewöhnt, daß Jaxom den ganzen Abend lang an seinem Reitgeschirr herumbesserte. Als er sich später noch einmal vergewisserte, daß es Ruth in seinem Weyr auch an nichts fehlte, hängte er die geflickten Riemen an den Haken, versteckte jedoch von da an das Geschirr, das er tatsächlich verwendete, und auch das Zweiergeschirr für sich und Sharra. Gewarnt sein heißt gewappnet sein, sagte er sich.
    ***
    Jaxom erwachte, Stunden bevor in Ruatha der Morgen graute, gerade rechtzeitig für den Flug nach Landing, und half Sharra, den schlafenden Jarrol in seinen warmen Reitanzug zu packen. Shawan war noch viel zu klein, um ihn der Kälte des Dazwischen ausgesetzt zu werden, er sollte während der Abwesenheit seiner Mutter von seiner Amme betreut werden.
    Die Reise bot genügend Attraktionen, um Sharra von ihren mütterlichen Pflichten wegzulocken: sie würde mit eigenen Augen sehen, warum Jaxom sich seiner Aufgabe so ganz mit Haut und Haaren verschrieben hatte; sie würde Gelegenheit bekommen, ihren Beruf auszuüben; und sie würde ihre besten Freunde wiedersehen. Jancis hatte sich bereiterklärt, sich neben ihrem eigenen Pierjan auch um Jarrol zu kümmern, während Sharra sich auf der Yokohama befand.
    Ihre beiden Feuerechsen, der Bronzefarbene Meer und der Braune Talla, waren noch aufgeregter als sie, und Ruth schalt sie wegen ihrer Zappeligkeit, als er sich vom dunklen Burghof von Ruatha in die Lüfte erhob.
    In Landing war es kühl, denn auf dem Südkontinent herrschte Winter, aber so trostlos braun und kahl wie im winterlichen Ruatha war es dort nie. Sharra liebte Ruatha - es war Jaxoms Zuhause, und ihre Kinder waren dort geboren worden - ihre Jugend hatte sie jedoch auf dem Südkontinent verbracht.
    Sobald sie das Akki-Gebäude betraten, kam ihnen bereits Mirrim entgegengelaufen, die mit D'ram geplaudert hatte.
    »Ich bin soweit, ich warte nur noch auf euch«, verkündete sie.
    »Nicht so stürmisch, Mädchen!« lachte Jaxom. Seit sie mit T'gellan zusammenlebte, war sie wesentlich ruhiger geworden, dennoch neigte sie immer noch zum Übereifer, wenn sie sich für etwas begeisterte. Nicht unbedingt ein Nachteil, das sah Jaxom ein, aber für ihre Umgebung manchmal doch recht strapaziös.
    »Nun, ich bin jedenfalls soweit, ich muß meiner Path nur noch die beiden Fässer und die Tanks aufschnallen. Und wenn wir jetzt noch nicht wissen, was wir zu tun haben« - sie warf Sharra einen schnellen Blick zu -, »lernen wir's auch nicht mehr. Dabei ist es doch ganz einfach. Die Päckchen öffnen, Wasser zufügen und umrühren.«
    »Nicht ganz«, lächelte Sharra. »Was Zeit kosten wird, ist das Ausrichten der Spiegel, und deren richtige Position ist wiederum entscheidend für den Erfolg der Algenvermehrung.«
    »Ich weiß, ich weiß.« Mirrim winkte ungeduldig ab.
    »Wartet S'len etwa auch schon?« fragte Jaxom.
    »S'len!« stöhnte Mirrim ironisch.
    »Der studiert die Aufnahmen von der Brücke, obwohl wir die Koordinaten doch direkt von Ruth bekommen sollen.«
    »Wer trägt die Wasserfässer?« Sharra nahm Mirrim bei der Hand und zog sie mit sich, um diese kleine Frage zu klären.
    »Wie ich höre, haben Sie Toric einen guten Rat gegeben.« D'rams Augen funkelten boshaft.
    »Nein«, antwortete Jaxom ganz ruhig. »Das war nicht ich, sondern Baron Groghe. Sollte ich sonst noch etwas über Landing wissen?« fragte er dann spitz.
    »Was Sie über Landing wissen müssen, erfahren Sie von Akki.« D'ram scheuchte ihn den Korridor entlang. »Er

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