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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Öffnung. Die Höhle war riesig, soweit er das in den schmalen Lichtstreifen, die von oben durch die Fensterschlitze hereinfielen, erkennen konnte. Erst jetzt bemerkte er, daß rechts von ihm eine Treppe nach oben führte.
    Golanth! Ich gehe rein. Da sind Stufen . F'lessan zog sich den Kragen über Mund und Nase, rannte auf die Treppe zu und sprang hinauf bis zum ersten Absatz. Dort blieb er stehen. Zu seiner Rechten befand sich eine breite Tür, einst mit einem Schloß gesichert, das jetzt nur noch eine rostige Hülle war und zu Staub zerfiel, sobald er es berührte. Hinter dieser Tür befand sich wieder ein Treppenabsatz, von dem aus Stufen in einen großen, hohen Raum hinabführten. Durch die schlitzförmigen Fenster drang gerade so viel Licht herein, daß er ein massiges, offenbar mit einer Plane abgedecktes Gebilde etwa von der Größe eines halben Drachen erkennen konnte.
    Ich habe ein altes Artefakt gefunden !, berichtete er Golanth und sprang hinunter, wobei er in seiner Aufregung zwei Stufen auf einmal nahm.
    Die Abdeckung stammte aus alter Zeit. Nachdem er die graue Staubschicht weggewischt hatte, kam ein sattgrünes Gewebe zum Vorschein, das sich glatt und seifig anfühlte. F'lessan hob eine Ecke an und erblickte den Bug eines Fahrzeugs. Ein Irrtum war nicht möglich. Mühsam legte er das seltsame Gebilde weiter frei, und als er sich die Bänder ins Gedächtnis rief, die Akki ihnen vorgespielt hatte, konnte er es schließlich als Schlitten der größeren Sorte identifizieren.
    Warte nur, bis Meister Fandarel und Benelek das zu sehen kriegen, Golanth! Die drehen durch! F'lessan dachte an das Aufsehen, das er mit diesem Wunderding erregen würde, und jauchzte vor Freude. Er zog die Abdeckung noch weiter zurück und bewunderte dabei, mit welcher Sorgfalt die einstigen Besitzer das Fahrzeug eingemottet hatten. Warum sie es wohl zurückgelassen hatten? Wahrscheinlich, weil es keinen Treibstoff mehr gab.
    Es wirkt ziemlich unbeholfen , bemerkte Golanth.
    Keine Sorge, mein Lieber, ich würde dich niemals gegen so etwas eintauschen. Nach allem, was in den Aufzeichnungen steht, haben die Dinger ihre Mucken. Ständig müssen sie gewartet werden und brauchen neue Teile. Die Probleme hat man mit einem Drachen nicht .
    F'lessan mußte herzlich lachen, als er sich vorstellte, wie die Schmiede um den Schlitten herumwimmeln würden - obwohl sie doch gar nichts davon hätten. Immerhin war es ein Glücksfall, eine derartige Antiquität zu finden, die noch dazu so liebevoll erhalten worden war. Von den alltäglichen Gebrauchsgegenständen der Siedler hatte man bisher nämlich kaum etwas entdeckt. Erst jetzt bemerkte F'lessan die Regale mit staubbedecktem Werkzeug an der Wand, einen Stapel leerer Plastiksäcke, in denen die Siedler gern alles mögliche verstaut hatten, und, ebenfalls mit einer feinen Staubschicht bedeckt, Plastikbehälter in den damals so beliebten bunten Farben.
    Nun, wenn ich Akki erzähle, was wir hier gefunden haben, wird er sich wegen meiner Abwesenheit nicht mehr aufregen, fuhr Flessan fort. Aber ich sollte mir alles genau ansehen, damit ich einen vollständigen Bericht abgeben kann. Akki hält sehr viel von vollständigen Berichten.
    Er sprang in langen Sätzen bis zum Treppenabsatz hinauf und von dort weiter nach oben. Einige Stufen waren mit Kothaufen und schlammverschmierten Hufspuren verunziert, aber die endeten zum Glück an einem weiteren verschlossenen Zugang.
    Diese Tür ließ sich in die Wand schieben - freilich erst, als F'lessan sich ächzend und mit aller Kraft dagegenstemmte. Er öffnete sie nur so weit, daß er sich hindurchzwängen konnte, und trat dann auf einen weiteren Treppenabsatz, von dem aus eine Treppe in eine riesige Höhle hinabführte - einen Arbeitsraum, der Vielzahl von Tischen und Schränken nach zu urteilen. Verwundert erkannte der Drachenreiter eine Schmiede und einen riesigen Brennofen sowie mehrere Werkbänke. Hier entdeckte er auch die ersten Anzeichen für einen überstürzten Aufbruch der einstigen Bewohner, denn einige Schubladen waren halb herausgezogen, und auf drei Tischen standen einzelne, nicht ganz geschlossene Kartons. Er stieg nicht hinunter, um sich genauer umzusehen, denn die Treppe führte auf der anderen Seite noch weiter nach oben.
    Ich dringe in immer größere Höhen vor, Golanth, und habe Akki schon wieder von neuen Wundern zu berichten. Du meine Güte, diese Besitzung ist die reinste Schatztruhe. Die Bewohner sind zwar abgezogen, haben aber

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