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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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auch einen der älteren Bronzereiter oder F'nor losschicken können. Dennoch schwebten nun F'lessan und Golanth über die weiten Ebenen dem großen Binnensee, den die Siedler einst als Kaspisches Meer bezeichnet hatten, und einer Besitzung namens Xanadu entgegen.
    Plötzlich sah F'lessan zu seiner Rechten etwas aufblitzen, ein Sonnenreflex auf - auf Wasser?
    Nach rechts, Golly , sagte er aufgeregt.
    Ein großes Wasser , ergänzte Golanth.
    Wieder einmal überlegte F'lessan, ob er mit den Facettenaugen eines Drachen wohl schärfer, besser und weiter sehen könnte.
    Ich kann doch alles für dich sehen, was du nur willst , gab Golanth ihm gutmütig zur Antwort.
    F'lessan klopfte ihm liebevoll den Hals.
    Ich weiß, mein Großer, und ich bin dir für deine Hilfe wie immer sehr dankbar. Ich habe mir nur ausgemalt, wie es wohl wäre, das ist alles.
    Golanth zog kraftvoll die Schwingen durch. Thermik, erklärte er, und F'lessan beugte sich über den mächtigen Bronzehals, um den Steigflug nicht zu behindern. Dann spürte er, wie sich die Windrichtung änderte, und stieß einen triumphierenden Jauchzer aus, als Golanth sich streckte und die Flügel spreizte, um auf der warmen Luft dahinzugleiten.
    Auch das ist etwas, was du mir voraushast - ich kann die Luftströmungen nicht spüren. Wie in aller Welt weißt du nur immer sofort, wo eine Thermik ist?
    Meine Augen nehmen wahr, wie sich die Luft verändert, ich kann den Unterschied riechen, und mit der Haut spüre ich die Schwankungen im Druck.
    Tatsächlich?
    F'lessan war beeindruckt .
    Hast du zugehört, als Akki mir Unterricht in Aerodynamik erteilte?
    Golanth überlegte.
    Ja. Du hörst ihm zu, und da dachte ich mir, warum nicht? Ruth tut es auch, und Path sowieso. Ramoth und Mnementh lauschen nie. Sie schlafen lieber in der Sonne, wenn Lessa und F'lar hier sind. Bigath, Sulath und Beerth dagegen schon. Clarinath hin und wieder, aber Pranith immer und Lioth immer dann, wenn sein Reiter hier unten ist. Manchmal erfährt man sehr interessante Dinge. Manchmal auch nicht.
    Das war nicht nur eine für Golanths Verhältnisse ungewöhnlich lange Rede gewesen, sie warf auch eine ganze Menge Probleme auf und gab F'lessan so viel Stoff zum Nachdenken, daß er immer noch damit beschäftigt war, als die Küste des riesigen Binnenmeeres in Sicht kam.
    Wie sieht es mit den Luftströmungen aus, Golanth? Überqueren wir das Wasser, oder umfliegen wir es?
    Wir überqueren , erklärte Golanth prompt und im Brustton der Überzeugung.
    Wir müssen uns nach Nord-Nordwest halten, Golanth, um die Stelle zu erreichen, wo die Alten gesiedelt haben. Obwohl ich nicht glaube, daß wir viel finden werden.
    Beim Flug über das Wasser gerieten sie mehrfach in eine Bö und bemerkten viele kleine Inselchen und merkwürdig geformte Felsnadeln, die wie knochige Finger oder geballte Fäuste gen Himmel ragten. Hier und dort krallten sich bizarr verkrümmte Bäume in einem Rest Erde in den Spalten fest. An zwei steinernen Türmen schlängelten sich Wurzeln auf der Suche nach mehr Humus und Nahrung den glatten Fels hinab. Dichte Baumkronen neigten sich mit dem Wind, als wollten sie umfallen. Oder waren es nur einzelne Äste, die den Gipfeln und der Sonne entgegenstrebten? Davon mußte er Sharra erzählen - sie liebte solche Kuriositäten.
    Endlich kam die Westküste in Sicht, eine hohe Klippenwand. Das Wasser dieses Binnenmeers mußte sich in einer riesigen Senke gesammelt haben, überlegte F'lessan. Geologische Formationen dieser Art waren ihm aus Akkis Vorlesungen über Vermessungskunde bekannt. Damit wären auch die Türme und die Inseln erklärt: die Gipfel versunkener Berge. Wenn diese ferne Felswand nun auch noch Höhlen enthielte, so hätte er den idealen Platz für einen Weyr gefunden. So viel Wasser! Die Drachen würden gar nicht wieder trocken werden.
    Als sie jedoch nahe genug herangekommen waren, erlebte er eine Enttäuschung. Die ganze Klippe bestand aus massivem Granit.
    Im Süd- und im Ost-Weyr haben die Drachen auch keine Felshöhlen, und sie beklagen sich nicht, bemühte sich Golanth, ihn aufzumuntern.
    Ich weiß, aber man hat mich ausdrücklich gebeten, ein paar brauchbare alte Krater ausfindig zu machen.
    Sonnen kann man sich auch auf einer Lichtung, und auf diesem Kontinent wachsen recht wohlriechende Bäume.
    Flessan lächelte über Golanths gutgemeinten Trost und gab dem Bronzedrachen einen Klaps.
    Das ist nicht die einzige Gegend, die ich begutachten soll. In den Ausläufern des südlichen

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