Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern
Jancis.
»Genau diese Frage bedarf der Erörterung«, konterte Fandarel.
Jaxom und Ruth verabschiedeten sich und verließen die Brücke. Als Jancis mit den anderen Schmieden in den Maschinenraum zurückkehrten, um die Arbeit wieder aufzunehmen, überlegte sie flüchtig, ob er auf dem Rückweg nach Ruatha wohl noch einen Zeitsprung…
***
Jaxom kehrte nicht sofort nach Ruatha zurück. Er hielt es für seine Pflicht, die Weyrführer von Benden von dem Vorfall zu unterrichten. Ruth war sofort für das Ziel Benden zu haben, er besuchte seinen Heimatweyr immer gern.
Ramoth und Mnementh freuen sich, daß ich komme, erklärte er seinem Reiter, während sie in Spiralen tiefergingen und am Königinnenweyr landeten. Lessa und F'lar sind drin . Dann streckte er Mnementh den Kopf entgegen, und die beiden Drachen berührten sich mit den Nasen. Mnementh sagt, F'lar wird sehr erfreut sein, wenn er hört, was wir auf der Yokohama gemacht haben. Er und Ramoth finden es gut.
Als Jaxom den Königinnenweyr betrat, wartete Ramoth bereits auf ihn und begrüßte ihn mit leisem Grollen.
Sie heißt dich als Überbringer guter Nachrichten willkommen , dolmetschte Ruth.
»Darf ich meine Überraschungen zur Abwechslung auch einmal selbst an den Mann bringen?« murrte Jaxom gespielt verärgert.
»Und was wären das für Überraschungen?« fragte Lessa, die dabei war, eine Naht an einem langen Riemen auszubessern. F'lar hatte sein Reitgeschirr an einen Haken hoch oben an der Wand gehängt und rieb den dicken Halsriemen mit Öl ein.
Das alles erinnerte Jaxom an den Schaden an seinem eigenen Reitgeschirr und an den Sturz, dem er nur knapp entgangen war, und er wurde ernst. Bisher hatte weiter nichts darauf hingewiesen, daß die Verschwörer von Tillek ihre Drohung wahrzumachen gedachten. Aber er hatte sich auch sehr in acht genommen, um ihnen dazu keine Gelegenheit zu bieten.
»Oh«, begann er lässig, »eigentlich geht es nur darum, daß der übermorgen über Nerat angesagte Sporenregen weniger stark ausfallen wird als sonst.«
»Wieso?« F'lar fuhr herum. Jaxom hatte seine gesamte Aufmerksamkeit. Lessas starrer Blick empfahl dem jungen Burgherrn, sich mit seiner Erklärung tunlichst zu beeilen.
Während seines Berichts lag ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, denn es gelang ihm nicht oft, die beiden Weyrführer zu verblüffen. Als er geendet und auch das anschließende Kreuzverhör überstanden hatte, sah ihn Lessa eher mißmutig an.
»Ich würde sagen, wir hatten Glück, daß wir nicht zwei grüne Drachen verloren haben. Und erzähl mir nicht, daß das Ganze ohne Zeitsprung abgegangen ist, Jaxom.«
»Dann eben nicht«, antwortete Jaxom. »Glücklicherweise versteht Ruth sich verdammt gut darauf.«
Lessa öffnete schon den Mund, um ihm Vorhaltungen zu machen, aber F'lar hob die Hand.
»Und mit dem Zerstörungsmodus der Abschirmung kann man die Dichte der Fädeneinfälle tatsächlich verringern?« fragte der Weyrführer.
»Es sah jedenfalls ganz danach aus, als wir… sozusagen… aus dem hinteren Fenster schauten.« Bestürzt hielt Jaxom inne. »Wenn ich nur soviel Verstand hätte wie eine Feuerechse, dann hätte ich das Teleskop umprogrammiert und mir die Sache genau angesehen.«
»Man braucht Zeit, um sich an die vielen neuen Geräte zu gewöhnen. Wie auch immer, wir können uns ja in Nerat davon überzeugen.«
Lächelnd strich F'lar seine widerspenstige Stirnlocke zurück. »Eine tröstliche Nachricht, Jaxom. Im Moment sind die Fädenfälle gerade besonders dicht, und wenn sich die Fäden beim Eintritt in die oberen Schichten nicht wieder neu bilden können - was ich nicht glaube -, habt ihr den Geschwadern damit eine kleine Atempause verschafft. Außerdem werden sich unsere Verluste verringern.«
»Oder erhöhen.« Lessas finstere Miene hatte sich nicht aufgehellt. »Falls wir uns nämlich entschließen, uns dieser Einrichtung auf Dauer zu bedienen, werden die Reiter mit Sicherheit unvorsichtig, weil sie fest mit einer Flaute rechnen.«
»Nun komm aber, mein Schatz!« F'lar zog liebevoll an Lessas langem, dickem Zopf. »Manchmal bist du wirklich ausgesprochen undankbar.«
Sie hielt inne, überlegte und lächelte widerwillig. »Tut mir leid. Aber kurz vor einem Fädeneinfall sehe ich immer alles in den schwärzesten Farben.«
»Dann sollten Sie beim nächstenmal mit auf die Yokohama kommen, Lessa.
Für mich war es eine überwältigende Genugtuung, so viele Fäden vernichten zu können, ohne Ruth oder mich selbst in
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