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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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kürzeste gewesen sein. Er hatte noch gar nicht bemerkt, daß sie die Brücke verlassen hatten, als sie auch schon in einer ganz anderen Finsternis schwebten. Einen Herzschlag lang durchzuckte Jaxom eine Angst, wie er sie noch nie erlebt hatte. Aber Ruth sah sich mit hoch erhobenem Kopf neugierig nach allen Seiten um, und das genügte, um seinen Reiter zu beruhigen. Jaxom spürte - anders als im Dazwischen, wo einem jede Empfindung abhanden kam - seine Beine, die sich fest an Ruths Hals preßten, und sogar den Zug der Riemen an seinem Gürtel.
    Ich lasse nicht los , sagte Ruth so ruhig wie immer. Ich könnte allein an meinen Krallen hängen. Das Metall ist so kalt, daß es sich heiß anfühlt.
    Jaxom spähte über den unteren Helmrand und sah, daß Ruth tatsächlich seine Krallen um die Stangen gelegt hatte - um zwei verschiedene Stangen. Der weiße Drache hatte vorsichtig die Krallen an den Vorderbeinen ausgefahren und damit die obere Stange umfaßt, dann hatte er, ein Hinterbein vor das andere gestellt, nach der unteren getastet, bis er dort Halt fand. Nun hing er ganz bequem dazwischen.
    Ich muß den Atem anhalten, aber es macht mir nichts aus, fuhr Ruth fort und blickte sich wachsam um. Sein linkes Auge schillerte bläulich, ein Zeichen von Interesse. Über sich sah Jaxom weitere waagerechte Stangen an einem senkrecht verlaufenden Gerüst. Dahinter war ein riesiger Quader zu erkennen, das Gehäuse des Antimaterieantriebs, der interstellare Reisen erst möglich machte.
    »Alles in Ordnung, Jaxom?« fragte Akki.
    »Vollkommen«, antwortete Jaxom. Er hätte ohnehin nur ungern eine andere Auskunft gegeben, aber seine Muskeln hatten sich tatsächlich ein wenig entspannt. Schließlich war ja auch nichts passiert.
    »Ruth fühlt sich wohl?«
    »Er sagt ja.«
    Er hält den Atem an.
    Ich würde gern höher hinaufklettern, um eine bessere Aussicht zu haben. Hier gibt es außer den Triebwerken nichts zu sehen, und die sind uninteressant.
    Ehe Jaxom es ihm verbieten konnte, hatte Ruth bereits nach der nächsthöheren Stange gegriffen.
    Was immer du tust, Ruth, laß nicht ganz los , flehte Jaxom.
    Ich würde doch nur schweben.
    Jaxom staunte, wie ungerührt sein Drache die neue und gefährliche Umgebung hinnahm. Andererseits, stürzten sich Drachen nicht bei jedem Fädenkampf Hals über Kopf in die Gefahr? Zumindest gab es hier nichts, was die weiße Haut verbrennen oder eine zarte Schwinge - beziehungsweise seinen Raumanzug - zerreißen konnte.
    Siehst du? Damit schwebte Ruth tatsächlich nach oben, anstatt zu klettern. Jaxom war so überrascht über diese Eigenmächtigkeit seines Drachens, daß er nichts zu sagen wußte. Und es macht auch nichts, wenn ich abgetrieben werde, fuhr Ruth fort, denn ich brauche nur ins Dazwischen zu gehen und kann wieder auftauchen, wo immer ich will. Ist es hier oben nicht schön?
    Jaxom mußte ihm recht geben. Ruth hatte die oberste Stange erreicht, und vor ihnen erstrahlte Pern in kräftigen Grün- und Blautönen: Er glaubte, die Mündung des Paradiesflusses zu erkennen, und dicht am Horizont die violetten Berge von Rubicon und Xanadu. Über ihm führte die Treppe nach oben; hinter sich spürte er Rubkats blendend helles Gleißen. Er glaubte, auf einem der anderen Schiffe - es mußte die Bahrain sein - einen Lichtreflex aufblitzen zu sehen. Und hoch, hoch über ihm in den unglaublichen Weiten befanden sich der Rote Stern und die Oort'sche Wolke, die der unberechenbare Planet in etwa hundert Umläufen zum nächstenmal durchfliegen würde.
    Plötzlich schwebten Meer und Farli neben Ruth, verschwanden sofort wieder und tauchten erneut auf. Diesmal umfaßten sie die Stange mit ihren Krallen, hüteten sich aber, die Haut mit dem unerträglich kalten Metall in Berührung zu bringen. Ihre Augen schillerten in hektischen Rottönen.
    Wir bleiben nicht mehr lange. Geht lieber wieder hinein. Ihr könnt den Atem nicht so lange anhalten wie ich , riet Ruth den beiden Feuerechsen. Sie sagen, der Weltraum ist viel zu groß, teilte er Jaxom mit. Außerdem ist es hier kälter als im Dazwischen. Ich glaube, auch wir gehen jetzt besser wieder hinein. Ich habe das Bedürfnis, Atem zu holen.
    Wieder hatte Ruth seine Absicht bereits ausgeführt, ehe Jaxom irgendwelche Anweisungen geben konnte. Er hatte kaum etwas von dem Sprung wahrgenommen, als sie auch schon wieder auf der Brücke der Yokohama waren.
    Das war phantastisch! zwitscherte Ruth fröhlich.
    Jaxom stellte fest, daß Piemur unter seiner südlichen

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