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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Hand hielt, und stieß dabei gegen den sitzenden Warbret. Während er sich noch wortreich entschuldigte, ging Oterel plötzlich wutentbrannt auf ihn los und verbat sich die Störung.
    »Ich habe nur ein winziges Problem, aber es ist äußerst wichtig«, sagte Wansor mit seiner schüchternen Stimme, die stets so klang, als wolle er jemanden um Verzeihung bitten. Dann holte er erst einmal Atem.
    »Meister Wansor, Sie brauchen nur Ihr Blatt auf das Feld zu legen, dann wird es eingelesen und Ihre Frage beantwortet«, erinnerte Akki ihn ausgesprochen höflich.
    Menolly zog die Augenbrauen hoch. Nur wenige Menschen behandelten Meister Wansor so rücksichtsvoll, wie es einem Mann mit seinen Fähigkeiten eigentlich zustand.
    »O ja, das vergesse ich immer wieder«, sagte Meister Wansor. Zaghaft schlängelte sich der rundliche, unscheinbare ältere Mann zwischen den Hockern hindurch, bis er das Schaltpult erreichte. Obwohl er so klein war, mußte er sich tief hinabbeugen, um mit seinen schwachen Augen die Stelle zu finden, wo er sein Blatt hinlegen sollte. Das Feld leuchtete auf. »Ach ja. Hier!« Sorgsam strich er das Papier glatt.
    »Ihre Burg, Baron Toronas, bekam ihren Namen natürlich zum Andenken an Admiral Paul Benden«, sagte Akki. Mehrere Lichtblitze zuckten über das Feld unter Wansors Blatt, und Menolly nahm an, daß die Maschine sich zugleich auch darum kümmerte. Alle waren verblüfft, als auf dem Hauptschirm das Bild eines gutaussehenden Mannes mit charaktervollen Zügen erschien. Er machte einen vertrauenswürdigen Eindruck, fand Menolly. Doch dann überfiel sie die erschütternde Erkenntnis, daß Akki mit diesem Mann, der nun schon so lange tot und immer noch unvergessen war, persönlich gesprochen hatte.
    »Admiral Benden war ein guter Mann«, fuhr Akki fort. »Er hielt die Siedler zusammen und machte ihnen immer wieder Mut, unter seiner Führung überwanden sie alle Schwierigkeiten und fanden schließlich eine sichere Zuflucht auf dem Nordkontinent.«
    »Bin ich etwa mit dem Admiral verwandt?« fragte Toronas, sehr viel bescheidener als Oterel.
    »Unsere ältesten Aufzeichnungen sind nämlich nicht mehr zu entziffern.«
    Nur Menolly bemerkte, daß Wansor sich diskret entfernte, während die Barone auf Akkis Antwort warteten.
    »Es ist durchaus möglich«, sagte Akki endlich, »ja sogar wahrscheinlich, daß Sie ein direkter Nachkomme sind. Aus Paul Bendens Ehe mit Ju Adjai gingen vier Kinder hervor. Sie sollten Ihre Aufzeichnungen demnächst hierher bringen, vielleicht gelingt es, sie zu entschlüsseln.
    Es existiert ein Programm, das mit Hilfe eines speziellen Lichts verschwundene Worte und Sätze oft wieder sichtbar machen kann.«
    Wie gebannt hörte Menolly zu, als Akki sich nun an Sigomal und Warbret wandte und ebenso geschickt auf sie und ihre kleinen Schwächen einging.
    Dann erschienen Jancis, Piemur und Benelek, jeder mit mehreren Blättern in der Hand, und blieben zögernd in der Tür stehen. Piemur raschelte mit seinem Stapel, um Sebells Aufmerksamkeit zu erregen, worauf der Meisterharfner den Baronen respektvoll erklärte, es gebe schon wieder neue Fragen an Akki, und ihnen mit einer höflichen Geste bedeutete, sich zu entfernen.
    Oterel murrte, aber Sigomal erhob sich bereitwillig und reichte dem alten Burgherrn von Tillek seinen Arm. »Hier drin ist es ja zum Ersticken, Oterel. Miserable Luft. Ich weiß ja nicht, was Sie davon halten, ich gedenke jedenfalls, mir diese Aufzeichnungen herauszusuchen, dann werden wir ja sehen, was dieses Akki-Ding dazu zu sagen hat. Und nun kommen Sie.«
    »Er läßt sie tanzen wie die Marionetten«, raunte Menolly ihrem Gefährten zu, nachdem er die Burgherrn in den Gang hinausbegleitet hatte.
    »Meister Robinton hatte empfohlen, mit viel Takt und notfalls auch mit Schmeichelei vorzugehen«, sagte Akki.
    »Insbesondere bei Personen, denen nur ein kurzes Gespräch zugestanden werden kann.«
    »Wieso konntest du mich hören?« Menolly war entsetzt, daß Akki ihre leisen Worte mitbekommen hatte.
    »Meisterin Menolly, Sie sitzen neben einem Rezeptor, der auch Geflüster deutlich registriert.«
    Sie fing Sebells belustigten Blick auf. Das hätte er ihr auch früher sagen können.
    »Lenke Akki jetzt bitte nicht ab, Menolly«, sagte Piemur und schob seine Blätter auf das Leuchtfeld.
    »Meisterin Menolly lenkt doch nicht ab«, tadelte Akki sanft. »Nächste Seite, bitte, Piemur.«
    »Könntest du diese alten, verschimmelten Aufzeichnungen wirklich lesen?« fragte

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