Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Ihr Blick verschwamm, als sie mit Canth Verbindung aufnahm.
    Ja, wir kommen sofort, antwortete der Braune auf ihre Bitte.
    Fieberhafte Unruhe erfaßte die Wartenden in Akkis Raum. Piemur streichelte Farli, die auf seinen Arm zurückgekommen war, und raunte ihr leise zu, sie sei eine großartige Feuerechse, die beste Echse der Welt, aber die Schalter, die sie umlegen, und die Knöpfe, die sie drücken solle, seien eben nicht die im Nebenraum, sondern ganz gleich aussehende oben auf der Yokohama, weit über ihren Köpfen am dunklen Himmel. Sie bewegte ihr Köpfchen hin und her, und ihr Hals pulsierte vor Anstrengung, aber sie begriff immer noch nicht, was man von ihr verlangte.
    »Aha, sie sind gelandet«, sagte Lessa. »F'nor wird gleich da sein.«
    F'nor kam im Laufschritt herein. Er sah aus, als sei er in Windeseile in seine Kleider gefahren. »Canth meinte, es sei wichtig«, wandte er sich nach einem fragenden Blick in die Runde erwartungsvoll an Lessa.
    »Akki möchte, daß Farli auf die Brücke der Yokohama fliegt«, erklärte sie. »Aber Farli versteht die Koordinaten nicht. Du und Canth, ihr seid die einzigen Wesen auf Pern, die jemals den Planeten verlassen haben. Deshalb dachten wir, vielleicht könnte Canth die Anweisungen für Farli so erläutern, daß sie begreift, was man von ihr erwartet.«
    Während sie sprach, hatte F'nor seinen Reithelm abgenommen und die schwere Reitjacke ausgezogen. Als sie geendet hatte, verzog er spöttisch das Gesicht.
    »Tja, Lessa, das ist ein Problem. Ich weiß nämlich bis heute nicht so genau, wie Canth und ich diesen Unglücksflug überhaupt zuwege gebracht haben.«
    »Weißt du wenigstens noch, woran du gedacht hast?« fragte F'lar.
    F'nor lachte in sich hinein. »Ich dachte, ich müßte etwas unternehmen, um dich davon abzuhalten, zum Roten Stern zu fliegen.« Dann wurde er ernst. »Wenn ich recht überlege, war ich damals mit Meron zusammen, und er versuchte, seine Feuerechse dorthin zu schicken. Sie war mit einem Schlag verschwunden, und ich weiß nicht, ob sie jemals zu ihm zurückgekehrt ist.«
    »Farli hat keine Angst«, erklärte Piemur im Brustton der Überzeugung. »Sie versteht nur nicht, wo sie die Übung ausführen soll, auf die man sie gedrillt hat.«
    F'nor breitete in einer beschwörenden Geste die Arme aus. »Wenn es nicht einmal Farli kapiert, dann schafft es keine Echse.«
    »Aber könnte Canth ihr nicht erklären, daß er den Planeten verlassen hat? Daß er in den Weltraum gegangen ist?« fragte Lessa.
    Könntest du das, Canth? fragte F'nor seinen Braunen. Canth war gerade im Begriff, sich auf dem Felsgrat über Landing auszustrecken, um sich von der aufgehenden Sonne wärmen zu lassen.
    Du hast mir gezeigt, wohin ich fliegen sollte. Dann bin ich geflogen.
    F'nor wiederholte Canths Antwort. »Ein Planet ist ein größeres Ziel als ein Raumschiff, das man von hier nicht sehen kann.«
    Farli weiß nicht, was sie tun soll , fügte Canth hinzu. Sie hat das, was man von ihr wollte, nur am gleichen Ort gemacht wie immer.
    Canth , fragte Lessa den Drachen direkt, verstehst du, worum wir Farli bitten?
    Ihr wollt, daß sie zum Schiff hinauffliegt und das macht, was man sie hier gelehrt hat! Aber sie begreift nicht, wohin sie fliegen soll. Sie ist niemals dort gewesen.
    Jaxom rutschte unruhig auf seinem Stuhl herum. Piemur hatte so fleißig mit Farli trainiert, ein Jammer, daß das kleine Ding nun das Wesentliche nicht erfaßte.
    Ruth, ist dir klar, worum es geht? fragte er den weißen Drachen. Manchmal hörten die Feuerechsen auf Ruth, auch wenn sie sonst für niemanden ansprechbar waren.
    Ja, aber der Weg ist weit und kalt für eine Feuerechse, wenn sie ihn noch nie geflogen hat. Sie gibt sich große Mühe.
    In Jaxoms Bewußtsein überstürzten sich die Gedanken. Die wichtigste Überlegung war, daß Ruth nicht zu groß war für die Brücke - vorausgesetzt, er legte die Schwingen fest an und landete genau vor der Lifttür auf dem Fußboden. Auch müßte er sich ganz still verhalten, denn Akki hatte gesagt, auf der Brücke herrsche keine Schwerkraft. Ruth würde sich im freien Fall befinden. Akki sah darin keine Schwierigkeit, da Drachen wie Feuerechsen an das Gefühl des Fliegens gewöhnt waren. Jaxom wußte auch, daß Akki ihm unter anderem deshalb immer und immer wieder den Grundriß der Brücke eingehämmert und ihm Vorträge über die Bedingungen bei Schwerelosigkeit gehalten hatte. Doch Ruth und Jaxom konnten erst an Bord der Yokohama gehen, wenn Farli ihre

Weitere Kostenlose Bücher