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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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genannt, doch diese Vorstellung stürzte - trotz geduldiger Erklärung - die Drachen ebenso in heillose Verwirrung wie die Feuerechsen. Sie gingen zwar bereitwillig ins Dazwischen, konnten aber das Verlangte nur herbeischaffen, indem sie es ganz konkret in die Krallen nahmen. Akki hatte behauptet, wenn Drachen und Feuerechsen fähig seien, sich selbst telekinetisch von einem Ort zum anderen zu befördern, müßten sie logischerweise auch Gegenstände zu sich heranholen können.
    »Heute, Piemur, sollen Sie Farli zur Yokohama schicken, damit sie dort die Schalter betätigt, wie sie es gelernt hat. Die Brücke ist im Moment ohne Sauerstoff, und ehe wir zum nächsten Schritt übergehen können, muß unbedingt das Lebenserhaltungssystem aktiviert werden. Einer der anderen Schalter bewirkt, daß ein Bericht über den Allgemeinzustand der Yokohama hierher übertragen wird.«
    »Oh!« hauchte Piemur, dann stieß er einen tiefen Seufzer aus und streichelte Farli. Sie zirpte abermals, ohne jedoch den Blick vom Bildschirm zu wenden. »Irgendwie habe ich erwartet, daß du das sagen würdest.«
    »Sie ist eine ausgezeichnete Schülerin, Piemur, und sie ist gewohnt, Ihnen zu gehorchen, folglich dürfte es keine Schwierigkeiten geben.«
    Piemur holte tief Atem. »Nun gut, Farli.« Er löste ihren Schwanz von seinem Hals und hob zum Zeichen, daß er ihr etwas mitzuteilen habe, den Arm.
    Vorsichtig spazierte Farli mit eingezogenen Krallen über seinen bloßen Arm, und als sie den Unterarm erreichte, wandte sie sich mit aufmerksam kreisenden Augen zu ihm um.
    »Paß auf…« Piemur hob die rechte Hand. »Heute machen wir es ein klein wenig anders, Farli. Ich möchte, daß du in den Himmel fliegst, an den Ort, den du in meinem Geist siehst.« Er schloß die Augen und stellte sich mit aller Kraft die Brücke und das Schaltpult vor, das sie aktivieren sollte.
    Farli piepste fragend, blickte über die Schulter auf das Bild auf dem Schirm, schnatterte kurz und legte die Flügel wieder an.
    »Nein, Farli, nicht in den Bildschirm hinein. Hol dir das ›Wo‹ aus meinem Geist.« Wieder schloß Piemur die Augen und konzentrierte sich auf den Ort, den sie ansteuern sollte. Besonderen Nachdruck legte er auf das Schaltpult für das Lebenserhaltungssystem neben der zusammengesunkenen Gestalt. Als sie erneut, diesmal fast ungeduldig, piepste, gab er auf und wandte sich mit einem Seufzer an die anderen.
    »Sie versteht mich einfach nicht.« Er gab sich große Mühe, sich seine Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Sie konnte schließlich nichts dafür. Meist schickte er sie nur an Orte, wo sie bereits gewesen war. Wie sollte er ihr den Unterschied zwischen einem Flug um den Planeten und einer Reise in den Weltraum klarmachen? Noch dazu, wenn er mit dieser Vorstellung selbst überfordert war.
    Farli demonstrierte ihre Ratlosigkeit, indem sie von seinem Arm in den Raum flitzte, wo sie ihre Übungen gemacht hatte, gleich darauf zurückkehrte und versuchte, das Bild auf dem Schirm anzufliegen.
    Piemur grinste matt. »Wetten, daß sie gerade eben ihre Übung noch einmal wiederholt hat? Soweit kommt sie nämlich mit!«
    Die allgemeine Enttäuschung war fast mit Händen zu greifen. Piemur hielt den Blick starr geradeaus auf den Schirm mit der aufreizend unerreichbaren Szene gerichtet.
    »Und?« fragte F'lar. »Was machen wir nun, Akki?«
    Nach einer langen Pause antwortete Akki.
    »Die Denkweise einer Feuerechse weicht ab von den gespeicherten Aufzeichnungen tierischer Verhaltensmuster.«
    »Das überrascht mich nicht. Du hast ja nur Aufzeichnungen von terranischen Gattungen gespeichert«, bemerkte Piemur. Er war bemüht, das Versagen seiner kleinen Königin nicht allzu tragisch zu nehmen. Sie war die beste Feuerechse des ganzen Schwarms, sogar noch besser als Menollys Prinzessin, die nun wirklich gut ausgebildet war. Aber er hatte so sehr gehofft, daß sie diesen ungewöhnlichen Flug schaffen würde.
    »Es ist auch ein weiter Weg für sie, vor allem, weil vorher noch nie jemand dort war.«
    Wieder legte sich Schweigen über den Raum.
    »Eigentlich gibt es nur einen Drachen«, sagte F'lar langsam und nachdenklich in die Stille hinein, »der jemals den Planeten verlassen hat.«
    »Canth!« rief Lessa.
    »F'nors Brauner Canth ist zu groß«, sagte Akki.
    »Ich dachte nicht an seine Größe«, antwortete Lessa. »Sondern an seine Erfahrung. Er hat von diesem Planeten abgehoben, folglich kann er Farli vielleicht begreiflich machen, was man von ihr will.«

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