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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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her.
    Lessa trank zuerst einen Schluck Klah, um auch den letzten Rest von Schläfrigkeit zu vertreiben.
    »Glaubst du, Akki nimmt heute das Projekt in Angriff?«
    F'lar hatte den Mund voll Brei und zuckte nur die Achseln. Dann schluckte er. »Ich kann mir nicht vorstellen, warum er sonst genau diese Gruppe zu dieser Stunde zu sich bestellt hätte. Dem ursprünglichen Zeitplan nach müßten wir eigentlich soweit sein. Auch wenn manche Kritiker anderer Meinung sind«, fügte er mit einer Grimasse hinzu, die nichts mit dem kochendheißen Brei auf seinem Löffel zu tun hatte, »pflegt er nämlich zu halten, was er verspricht.«
    »Bis jetzt jedenfalls«, schränkte Lessa mürrisch ein.
    »So ist es!« F'lar sah seine Weyrgefährtin an. »Du glaubst nicht so recht daran, daß er halten kann, was er in bezug auf die Fäden versprochen hat?«
    »Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie er mit uns erreichen will, was den Siedlern nicht gelungen ist!« Zugleich erleichtert und verlegen, weil sie die Zweifel ausgesprochen hatte, die sie zunehmend quälten, sah sie ihn an.
    F'lar legte seine Hand auf die ihre. »Bisher hat er noch jedes Versprechen eingelöst. Und ich glaube ihm nicht nur, weil ich als Drachenreiter gerne glauben möchte, sondern weil er seiner Sache offenbar so sicher ist.«
    »Aber F'lar, jedesmal, wenn man ihn fragte, hat er nicht etwa versprochen, daß es uns gelingen wird, die Fäden auszurotten. Er hat nur gesagt, es ist möglich. Das ist nicht das gleiche.«
    »Wollen wir nicht abwarten, was der heutige Tag bringt, Liebes?«
    F'lar sah sie mit diesem wissenden Blick an, für den sie ihm manchmal am liebsten die Augen auskratzen wollte. Sie holte tief Atem und verkniff sich eine scharfe Erwiderung. Der heutige Tag konnte vieles bringen, und obwohl sie sich wünschte, F'lar möge zu Recht so großes Vertrauen in Akki gesetzt haben, mußte sie ihn doch auf eine mögliche Enttäuschung vorbereiten.
    »Angenommen, heute geht alles schief, schmälert das dann nicht unseren Einfluß, wenn nächste Woche beim Konklave auf Tillek Oterels Nachfolger gewählt werden soll?«
    F'lar runzelte die Stirn. »Die Gefahr ist mir bewußt, und ich bin relativ sicher, daß das auch für Akki gilt. Ich würde sogar sagen, daß er das heutige Treffen aus diesem Grund angesetzt hat. Bis jetzt hat er immer ein sagenhaftes Gefühl für den richtigen Zeitpunkt bewiesen.«
    »Er und Lytol haben die politische Seite gründlich ausgelotet, was? Man wünscht sich fast, Lytol wäre immer noch Burgverwalter von Ruatha. Dann hätte Groghe die Unterstützung, die er braucht. Das Gemurre, daß Ruathas junger Burgherr sich viel öfter hier unten aufhält als in seiner Burg, ist sogar mir zu Ohren gekommen.«
    »Wenigstens kann niemand behaupten, daß Ranrel für einen Burgherrn zu jung wäre, Lessa«, bemerkte F'lar. »Er ist Mitte dreißig und hat fünf Kinder. Und er ist mit Sicherheit der einzige von Oterels Söhnen, der jemals so etwas wie Initiative gezeigt hat. Sein Hafensanierungsprojekt war genial.« F'lar lachte leise. »Auch wenn er alles noch schlimmer gemacht hat, als er darauf bestand, für die neuen Kais und die Verstärkung der Piers Hamians Baustoff zu verwenden.«
    Lessa grinste bei dem Gedanken daran, wie Ranrel mit seinen modernen Techniken all jene in Aufruhr versetzt hatte, die sämtliche nützlichen Erzeugnisse des ›Monstrums‹ verhöhnten oder rundheraus ablehnten. F'lar kratzte sich schläfrig den Kopf und gähnte.
    »Und gerade als die anderen Brüder Ranrels Projekt heruntermachen wollen, kommt Meister Idarolan daher und schwärmt in höchsten Tönen von den neuen Einrichtungen«, fuhr sie fort.
    »Das kann ihm beim Konklave der Barone nicht schaden. Seine Gefährtin ist Webermeisterin. Sie möchte nur zu gern einen mechanischen Webstuhl. Ich weiß nicht, woher sie überhaupt erfahren hat, daß es so etwas gibt.«
    Lessa breitete die Arme aus.
    »Alle Welt ist vom Mechanisierungswahn befallen.«
    »Immerhin werden einem damit die stumpfsinnigen Arbeiten abgenommen.«
    »Hmm. Ja. Und nun iß auf. Sonst kommen wir noch zu spät.«
    F'lar grinste, dann drehte er seinen Klahbecher um.
    »Es ist bereits zu spät. Nur gut, daß du uns einen Zeitsprung gestattest.« Er lachte nur über ihren giftigen Blick.
    Nachdem sie das Geschirr zum Einweichen ins große Becken gestellt hatten, machten sie Jacken und Helme zu und verließen die Höhle.
    »Wir hätten vor einer halben Stunde dort ankommen sollen, Ramoth«,

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