Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Landing eintrafen, hatten sie ihre Fracht nur zu gern Meisterheiler Oldive und zweien seiner Meister übergeben. Nun ruhten Sallah Telgars sterbliche Überreste in einem aus Meister Bendareks besten Holzplatten kunstvoll gearbeiteten Sarg.
    Als man Akki den gereinigten Raumanzug vorlegte, versicherte er, das Loch in der Ferse und die übrigen kleinen Risse ließen sich schließen. Lytol gegenüber bemerkte er, da diesen Anzug wohl auch irgend jemand tragen solle, sei es ein wahres Glück, daß Aberglaube kein Bestandteil der pernesischen Kultur sei.
    Lytol widersprach, und sofort entspann sich zwischen den beiden eine so angeregte Diskussion über primitive Religionen und mythische Glaubensvorstellungen, daß Robinson ganz froh war, mit F'lar zum Telgar-Weyr fliegen zu können. Der Harfner überlegte kurz, ob er nicht besser bleiben und sich die sicher faszinierende Debatte hätte anhören sollen, aber dann reizte es ihn doch zu sehr, als Überbringer einer so sensationellen Nachricht auftreten zu dürfen.
    Einer der älteren Telgar-Söhne kam mit einem Tablett mit Weingläsern und einer Karaffe aus feingeschliffenem Kristall, nach einem der neuen Entwürfe von Glasmachermeister Morilton, wie Robinton vermutete. Der nächste Sohn trug eine Platte mit dampfend heißen Pastetchen und dem guten Bergkäse von Telgar auf. Als Robinton schließlich auch noch weißen Benden in seinem Glas hatte, war er endgültig mit sich und der Welt zufrieden.
    »Sie sagten doch«, begann Larad, »daß tatsächlich jemand auf dem alten Schiff gewesen sei? War das klug?«
    »Es war notwendig«, erklärte F'lar. »Und auch ganz ungefährlich. Piemurs kleine Feuerechse hat genau das getan, was Akki ihr beigebracht hatte. Nun hat die Brücke Luft und wird, wenn auch langsam, beheizt. Morgen fliegt Jaxom mit Ruth noch einmal hinauf, um festzustellen, wieso die Frachtraumtüren immer noch offenstehen. Akki meint, es handle sich wahrscheinlich nur um einen geringfügigen Defekt. Alles in allem« - F'lar unterbrach sich, um einen Schluck Wein zu trinken -»war es ein vielversprechender Anfang. Durchaus vielversprechend.«
    »Freut mich zu hören, F'lar.« Larad nickte feierlich. »Freut mich wirklich sehr.«
    »Nicht halb so sehr, wie es mich freut, Ihnen eine so gute Nachricht bringen zu können«, gab der Weyrführer von Benden zurück.

8.
    Hältst du mich bitte fest, Ruth? Vorsichtig schwang Jaxom sein rechtes Bein über den Nackenwulst des weißen Drachen. Gestern, als er und Piemur sich gegenseitig hatten stützen können, war er mit dem freien Fall besser zurechtgekommen und hatte auch den Trick mit den langsamen, wohlbedachten Bewegungen bewältigt. Heute dagegen behinderte ihn der unförmige Raumanzug, und er kam sich vor wie ein Tolpatsch. Besonders schwerfällig waren die Füße in den schweren Stiefeln mit den Magnetsohlen. Blitzschnell suchte er Halt an Ruths Hals, als er spürte, daß sein Körper anderswohin zu schweben drohte als nach unten. Ruth packte ihn am Knöchel, plötzlich stimmte die Richtung, und dann hielten ihn die Stiefel sicher am Deck fest.
    Er wußte, daß seine Mitschüler ihn beobachteten, und hoffte inständig, er möge nicht so lächerlich aussehen, wie er sich fühlte. Sharra hatte ihm wiederholt versichert, sie habe ihn tags zuvor in der Schwerelosigkeit ganz und gar nicht komisch gefunden. Er solle sich beruhigen, er und auch Piemur hätten sich sehr wacker geschlagen. Sie habe sich nur gewünscht, die Aussicht auf Pern, die die beiden so sehr gefesselt hatte, ebenfalls betrachten zu können.
    »So kenne ich Piemurs Gesicht gar nicht. Jancis war ganz beeindruckt.«
    »Und wie habe ich ausgesehen?«
    »Wie vom Blitz getroffen, genau wie Piemur«, grinste sie schalkhaft. »Ähnlich wie damals, als man dir Jarrol zum erstenmal gezeigt hat.«
    Wenigstens hatte Jaxom seine Bewegungen heute einigermaßen unter Kontrolle - solange er mit den Füßen auf dem Deck blieb. Den schweren Stiefel mühsam vom Boden lösend und ihn vor sich wieder aufsetzend, machte er den ersten Schritt.
    Ruth war an der gleichen Stelle direkt neben der Lifttür gelandet. Jaxom brauchte nur unter dem Hals des Drachen hindurchzutauchen, um die Schalttafel zu erreichen, die laut Akkis Aussagen angeblich funktionierte.
    Ich mache dir Platz , erbot sich Ruth zuvorkommend, stieß sich mit den Hinterbeinen ab und steuerte mit mehreren Rückwärtssaltos dem Fenster zu. Die Aussicht von hier ist noch besser als von den Sternensteinen auf Senden

Weitere Kostenlose Bücher