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Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 11 - Die Weyr von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Leuchtband, und darunter sollte die Computerkonsole zu erkennen sein.«
    »Richtig.«
    »Hand über Hand kommen Sie am schnellsten voran, Jaxom«, fuhr Akki fort. »Und es ist ganz ungefährlich. Alles andere wäre eine unnötige Strapaze.«
    Jaxom hatte den Verdacht, Akki wisse genau, wie sehr er sich fürchtete. Aber woher sollte er?
    Jaxom holte tief Atem, hob den linken Fuß, streckte die Hand aus und umfaßte das Geländer. Es lag rund und fest in seiner Hand und wirkte für so ein dünnes Stück Metall erstaunlich beruhigend auf ihn.
    »Ich fahre nach Anweisung fort.«
    Er legte auch die zweite Hand um das Geländer, stieß sich mit dem rechten Fuß ab, wartete einen Moment, bis er die Bewegung ausgeglichen hatte, und zog dann seinen schwerelosen Körper Hand über Hand vorwärts.
    »Wie konnten meine Vorfahren nur auf diese Weise Schiffe beladen?« fragte er, weil ihm nichts anderes einfiel.
    »Beim Beladen wurde in diesem Raum unter halber Schwerkraft gearbeitet, während im übrigen Schiff volle Schwerkraft herrschte.«
    »Das war möglich? Beachtlich!« gab Jaxom pflichtschuldigst zur Antwort. Inzwischen hatte er fast die Hälfte des Weges zurückgelegt, und die Wölbung der Frachtraumwand versperrte ihm den Blick auf die beängstigende, sternendurchsetzte Leere des Weltraums. Jaxom hätte gern sein Tempo gesteigert, zwang sich aber zu einem Rhythmus, bei dem er nicht befürchten mußte, plötzliche und ruckartige Bewegungen zu machen. Er spürte, wie ihm der Schweiß auf die Stirn trat und wie daraufhin sofort eine kleine, im Helm eingebaute Saugpumpe ansprang und die Feuchtigkeit beseitigte. Das Phänomen beschäftigte ihn so lange, bis er die beleuchtete Konsole tatsächlich erreicht hatte.
    Als er sie aktivierte, flackerte eine ganze Reihe roter und orangefarbener Lichter auf. Jaxom bekam einen gelinden Schock, der sich aber legte, als er die Anzeigen las. Gegen einige der roten Lichter war weiter nichts einzuwenden, sie zeigten nur pflichtgemäß an, daß die Frachtraumtüren offen standen.
    Er seufzte erleichtert auf und bemühte sich dann, mit seinen neu erworbenen Kenntnissen auch die restlichen Aufschriften zu entziffern. Als er sicher war, welchen Kode er eingeben mußte, begann er zu tippen. Ein orangefarbenes Licht unter der Aufschrift ZEITSCH. begann zu flackern.
    Er erstattete Meldung.
    »Das ist die Erklärung«, sagte Akki. »Die Frachtraumtüren wurden über eine Zeitschaltung gesteuert, die wohl irgendwann ausgefallen ist. Sie versuchen es am besten mit dem manuellen Öffnungshebel, Jaxom. Er befindet sich unterhalb des Terminals. Klappen Sie den Glasdeckel auf, und ziehen Sie am Griff.«
    Jaxom tat, wie ihm geheißen. Als nichts geschah, zog er beim zweiten Mal kräftiger.
    Zum Glück hatte er danach nicht losgelassen, denn durch den Ruck schwebte er plötzlich nur noch an einem ausgestreckten Arm hoch über dem Deck. Ein seltsames Gurgeln hallte ihm in den Ohren.
    »Was ist geschehen, Jaxom?« Akkis Stimme klang ruhig wie immer.
    Jaxoms Panik flaute ab. Verdrießlich beschrieb er seine Lage.
    »Bewegen Sie sich wieder auf das Deck zu, indem Sie Druck auf den Griff ausüben, und schieben Sie dann ganz langsam die Füße nach vorne«, empfahl Akki.
    Jaxom gehorchte und war sehr erleichtert, als er mit beiden Beinen wieder fest auf dem Boden stand. Er war so damit beschäftigt, sich von dem Schrecken über seine unbedachte Aktion zu erholen, daß er gar nicht gleich bemerkte, wie sich die Beleuchtung veränderte. Doch dann nahm er aus dem rechten Augenwinkel eine Bewegung wahr, drehte - nur ja nicht zu hastig - den Kopf zur Seite und sah mit einem wachsenden Gefühl der Geborgenheit, wie sich die riesigen Frachtraumtüren langsam nach innen falteten.
    Die roten Lichter auf dem Schaltpult wurden grün, und mit einemmal erlosch auch die lästige orangefarbene Warnlampe.
    »Operation beendet«, meldete Jaxom, obwohl er am liebsten einen Freudenschrei ausgestoßen hätte.
    »Das genügt für heute. Kehren Sie auf dem gleichen Weg zum Stützpunkt zurück.«
    ***
    Als Robinton, Lytol und D'ram am Spätnachmittag zu einer Geheimkonferenz zusammenkamen, wartete Akki mit neuen interessanten Enthüllungen auf.
    »Das Verhalten Ihres Wanderplaneten ist extrem unbeständig«, begann er. »Inzwischen hatte diese Anlage Gelegenheit, die meisten der ihr zur Verfügung gestellten Aufzeichnungen auszuwerten. Selbst die unleserlichsten Texte konnten mit Hilfe verfügbarer Rekonstruktionsverfahren entziffert

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