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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Siedler zum Abmarsch bereit?«
    K'van nickte. »Bisher hatte ich dir nichts Ungewöhnliches zu berichten, aber wir haben immer ein Auge auf Torics Aktivitäten gehalten. Unauffällig, natürlich. In den letzten Monaten sind mehr voll beladene Schiffe als üblich im Hafen der Burg des Südens eingelaufen. Auf jedem befanden sich zehn oder zwanzig Passagiere, manchmal Familien, manchmal Alleinstehende. Weißt du, daß er vier Küstenschiffe hat bauen lassen? Sie sind schwerfällig, haben wenig Tiefgang und viel Stauraum. Auf jeden Fall halten sich zur Zeit in und um die Burg herum eine Menge Leute auf, die nicht ins Innere seiner Ländereien aufgebrochen sind, wie man hätte erwarten sollen falls es sich um neue Siedler handelte. Er hat nie die Tatsache verhehlt, daß er Handwerker sucht. Wozu er auch durchaus das Recht hat, da noch nicht alles Land, das ihm rechtmäßig zusteht, besiedelt ist. Kein Grund für einen Weyrführer, seine Nase in Dinge zu stecken, die ihn nichts angehen.«
    K'van grinste, seine Augen blitzten zynisch. Der junge Weyrführer hielt sich streng an die Traditionen, die Weyrn und Burgen regierten, denn er wußte, daß Toric jeden Verstoß gegen das Recht von Burg oder Weyr mit einem Wutanfall quittieren würde. »Als die Leute weder auf dem Land - noch auf dem Seeweg weiterzogen, konnte ich nur abwarten, bis sich ein Ansatzpunkt bot, den ich mit euch besprechen konnte. Beim letzten Fest waren Marken von allen Burgen und Gildehallen des Nordens im Umlauf, und es gab Gerüchte, Toric habe Land für Siedlungen verkauft. Auf seinen eigenen Ländereien hat er ein Recht dazu, aber…« - K'van hob die Hand - »nicht auf der anderen Seite des Flusses!«
    »Das würde er doch wohl nicht wagen!« Lessa war außer sich vor Wut und Empörung. »Er hat den Nerv, sich für etwas bezahlen zu lassen, was den Siedlern aufgrund ihrer harten Arbeit ohnehin zusteht?«
    »Ein netter Plan«, bemerkte F'lar mit boshaftem Lächeln. »Und ich würde mich nicht wundern, wenn der Bezahlung in Marken später noch eine andere Art von Bezahlung folgen würde.« K'van nickte, und F'lar fuhr fort. »Wenn der Rat der Grundbesitzer vielleicht einmal über andere Dinge abstimmen muß.«
    Lessa klappte den Mund auf, und ihre dunklen Augen weiteten sich, als ihr nun das Ausmaß von Torics Plan dämmerte. »Gemein ist noch gar kein Ausdruck für sein abscheuliches Vorhaben! Ich wußte, daß es ein Fehler war, die Neubesiedlung komplett zu stoppen«, fuhr sie fort, »auch wenn Fandarel und Nicat etwas anderes sagten und trotz des Mangels an geeigneten Siedlungsplätzen. Hätten sie zu uns kommen können, wären sie auf Torics Angebot nicht halb so versessen gewesen.«
    »Habt ihr denn Beweise für Torics Eindringen in Gebiete, die ihm nicht zustehen?« fragte F'lar.
    »Die haben wir. Der Sturm hat ganze Schneisen in den Wald geschlagen, als wären Fäden darauf gefallen, und was sieht man da? Deutlich sichtbar für meine Patrouillenflieger lagen dort fünf Siedlungen.

    Danach haben wir weiter gesucht und noch drei gefunden. Alle sind fertig und warten nur darauf, bezogen zu werden. Und dann ist da noch Baron Torics Hafen mit voll beladenen Schiffen…« K'van zuckte die Achseln, mehr brauchte er wohl nicht zu sagen.
    »Er hat wohl keine Schiffe beim Sturm verloren?« fragte F'lar, und mit einem Anflug von Verärgerung wies er auf die auf dem Tisch ausgebreiteten Berichte hin, wo die durch den Sturm erlittenen Verluste aufgeführt waren.
    K'van lächelte. »Ich weiß, daß Meister Idarolan ihm ebenso wie dem Weyr eine Delphinwarnung hat zukommen lassen, und so hatte Toric ausreichend Zeit und war auch klug genug, seine Schiffe festzumachen. Toric überläßt selten etwas dem Zufall.«
    »Weiß er, daß ihr seine unrechtmäßigen Siedlungen überflogen habt?« fragte Lessa, kochend vor Wut, mit harter Stimme.
    »Das bezweifle ich«, antwortete K'van. »Nachdem den Drachenreitern klar war, was sie da sahen, ist meine Patrouille auf dem Rückweg der Burg des Südens ausgewichen.«
    »Diese Übertretung können wir auf verschiedene Weise beantworten«, meinte F'lar, lehnte sich mit einem boshaften Lächeln auf den Lippen im Stuhl zurück und drehte spielerisch am Stiel seines Weinglases.
    »Es gibt nur eine Weise…«, begann Lessa, doch er hob die Hand.
    »Hör mich erst einmal an.
    Wir könnten diese Siedlungsgebäude zerstören, so daß Torics Siedler kein Dach über dem Kopf haben, wenn sie erst einmal dort sind. Sie wären

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