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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Geschirr den Hals hinuntergleiten ließ. Lessa schnallte die Riemen fest und zog dann ihre Handschuhe an.
    Ja, diese Silbe sprach Ramoth sowohl mit der Stimme als auch telepathisch aus. Ihre Augen glänzten und hatten einen eifrigen orangenen Farbton angenommen. Das wird Spaß machen. Mal was anderes, als Fäden zu bekämpfen.
    »Nicht, daß du zu sehr auf den Geschmack kommst, meine schöne Königin«, erwiderte Lessa. Sie schloß die Jacke, schlang ihren Zopf um den Kopf, setzte die Reitkappe fest auf und befestigte sie mit dem Kinnriemen. Mit einem Sprung auf Ramoths Vorderbein schnappte sie geschickt den einzigen nach unten hängenden Riemen und setzte sich zwischen die beiden hinteren Nackenwülste. »Ich hoffe doch sehr, daß wir diese Übung nur einmal durchführen müssen!«
    Dann grinste sie.
    »Nun, eigentlich ist dies hier das zweite Mal.«
    Los geht's, mein Herz.
    Ramoth ging die letzten paar Drachenlängen bis zum Felsband des Weyrs. Mnementh befand sich rechts oberhalb, F'lar war bereits aufgesessen.
    Das halbe Dutzend Bronzedrachen und die anderen Königinnen von Benden, die an dieser ›Lektion‹ teilnehmen sollten, waren schon auf dem Weg zum Rand des Kessels. Mnementh fragte Lessa, ob alle Beteiligten alarmiert seien, und Ramoth antwortete, Beljeth habe die Nachricht an alle anderen Weyr weitergeleitet. Lessa lächelte.
    F'lar sagt, wir sollten jetzt losfliegen, informierte Mnementh die Weyrherrin.
    Ramoth stieß einen weiteren Signalruf aus und schwang sich in die Luft, flog in Spiralen aufwärts bis über den Rand des Kessels, der sich vor den fernen Bergen in der Nachmittagssonne deutlich abzeichnete.
    Mnementh flog stolz neben seiner Königin her und schaute zu ihr hinüber.
    Bewunderst du deine Königin, Mnementh? fragte Lessa.
    Wir fliegen gut zusammen, war die Antwort, und sie lächelte über die Selbstgefälligkeit im Ton des Drachen. Kein andere Drache war Ramoth bei den Paarungsflügen auch nur nahe gekommen, obwohl jeder Bronzedrache und zwei sehr kühne Braune es versucht hatten.
    Sobald F'lar der Meinung war, sie befänden sich hoch genug über dem Weyr, gab Mnementh Ramoth die Anweisung, ins Dazwischen zu gehen.
    Das Manöver dieses Tages dauerte ein wenig länger als F'lars Gefangennahme der Burgherrinnen an dem Tag, als die Barone versucht hatten, den Benden-Weyr zu erstürmen. Diesmal waren es die Barone selbst, die gebieterisch aufgefordert wurden, jeweils den Führer eines Weyrs zu begleiten, während Bronzereiter ihre Ankunft an jeder der unrechtmäßig besiedelten Plätze erwarteten. Die goldenen Königinnen würden dafür sorgen, daß die Schiffe, die so unbekümmert aus Torics Hafen losgesegelt waren, wendeten und wieder zum Hafen zurückkehrten.
    F'lar und Lessa kontrollierten alle acht illegalen Siedlungen, um sicherzugehen, daß jede von einem Baron und einem Weyrführer besichtigt worden war, und daß die dort angetroffenen Männer und Frauen auf dem Drachenrücken zur Burg des Südens zurückbefördert wurden. Die Königinnen, die mit der Überwachung der Schiffe betraut waren, erzählten Ramoth, noch nie hätten sie soviel Spaß gehabt. Die Schiffe waren noch nicht so weit von ihrem Heimathafen entfernt, daß sie die Konfrontation, die die Weyrführer für Toric geplant hatten, verzögern würden.
    Der Baron der Burg des Südens hörte das Rufen und die alarmierten Schreie, als er bei einem verspäteten Frühstück in seiner Halle saß. Er hatte den Schiffen bei der Ausfahrt aus dem Hafen zugesehen und war sehr zufrieden mit dem Anblick der im kräftigen Ostwind sich blähenden Segel. Meister Idarolan, der nicht gewußt hatte, warum Toric bei ihm nach günstigem Wetter für eine längere Segelfahrt angefragt hatte, hatte ihm per Feuerechse eine Botschaft zukommen lassen, am heutigen Tag sei der Wind günstig und das Wetter werde mehrere Tage lang schön bleiben. Toric hatte die Delphine bemerkt, die die Schiffe mit ihrem üblichen geistlosen Gespringe und Getauche aus dem Hafen begleiteten. Dann war er wieder nach drinnen gegangen und hatte eine vergnügliche Stunde damit zugebracht, sich den Gewinn dieses Unternehmens auszurechnen, wobei er feststellte, daß dieser wie erhofft ausreichen würde, neue Siedlungen auf der Seminole-Halbinsel zu erbauen. Er griff nicht gerne auf die Namen der Alten zurück - sie hatten ihre Chance gehabt und sie im Angesicht der Fädenfälle vertan -, doch seitdem Akki viele Gegenden anhand der Informationen in seinem Speicher identifiziert

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