Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
Alten gab jedem Siedler auf Pern das Recht, sich für ein Stück Land zu entscheiden und sich auf dieser Besitzung festzusetzen. Ich wollte nur dafür sorgen, daß andere ihr Recht bekommen.«
    »Und Sie wollten nicht ihre Ländereien ausdehnen, Baron Toric?« fragte Asgenar mit trügerischer Milde.
    »Aber warum sollte ich denn das tun?«
    »Und Sie haben für die Bereitstellung der Siedlungsplätze keine Bezahlung verlangt?«
    »Bezahlung?« Toric gelang es perfekt, Erstaunen und Empörung zu mimen.
    »Bezahlung!« wiederholte F'lar und wies auf mehrere Männer in der vorderen Reihe.
    »Natürlich sind bei der Errichtung geeigneter Gebäude Kosten entstanden…«, begann Toric, doch dann sah er, daß einer der Vorgetretenen ein Unruhestifter war, den er so schnell und so weit wie möglich von der Burg des Südens hatte entfernen wollen.
    Hosbon war der vierte Sohn eines Grundbesitzers im Hochland, ein kräftiger Mann und von dem festen Willen beherrscht, seinem Vater und anderen zu zeigen, daß eigentlich er den Familienbesitz hätte übernehmen sollen. Wäre Toric scharfsichtiger gewesen, hätte er gemerkt, daß die Eigenschaften, die ihm an dem jungen Mann mißfielen, eben dieselben waren, auf die er bei sich selbst stolz war.
    »Wir hätten unsere Häuser selbst bauen können«, sagte Hosbon. »Seit wir von Ihnen als Siedler akzeptiert wurden« dieses Wort war geladen mit Empörung und unterdrücktem Ärger -, »haben wir bezahlt und bezahlt. Für alles bezahlt, was wir aßen, und für jedes Werkzeug in unserer Hand. Wir wären besser davongekommen, wären wir wirklich illegal eingewandert!« Er warf einen wütenden Blick auf T'bor, den Weyrführer vom Hochland, und auf die Weyrführer von Benden, als wären sie schuld an der unwürdigen Behandlung, die er erlitten hatte.
    »Ihr hättet keine geeigneten Schutzgebäude errichten können«, brüllte Toric ihn an. »Man braucht Stein, um sich vor den Fäden zu schützen.«
    »Aber Sie haben doch gesagt«, erwiderte Hosbon mit drohend gereckter Faust, »die Fäden fressen sich hier nicht durch. Wir haben es selbst gesehen…«
    »Sobald man lebenden Büschen ihr Laub wegschneidet, werden sie von den Fäden so schnell verzehrt, als wären sie menschliches Fleisch«, bemerkte T'bor. »Ich habe hier unten gelebt, daher weiß ich es.«
    »Oh!« Hosbon war einen Moment lang verunsichert.
    »Der Mangel an zugänglichen Steinbrüchen ist ein Grund«, erklärte F'lar, »warum Sie hier nicht einfach irgendwohin gehen können, wo es Ihnen gefällt - ohne umzukommen. Lord Toric hat Ihnen etwas Gutes damit getan, daß er in Stein gebaut hat.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Toric sarkastisch.
    »Nun, für diese Steine haben wir Spitzenpreise gezahlt«, fuhr Hosbon fort. »Und auch für alles andere, und dann noch für Vorräte, damit wir durch die schlechte Jahreszeit kommen. Scherben! Seit Monaten sind wir hier. In dieser Zeit hätten wir unsere Gebäude selbst errichten und außerdem Nahrungsvorräte für die schlechte Jahreszeit anlegen können; denn erst da läßt uns unser guter Baron Toric endlich gehen, nachdem er uns die letzten Marken abgenommen hat.« Er schnaubte.
    »Der Süden ist zu jeder Jahreszeit besser als das Hochland«, bemerkte T'bor, »aber Sie haben völlig recht.«
    Mit schiefem Grinsen wandte Hosbon sich T'bor zu. »Da bin ich mir nicht so sicher, wenn der Sturm, den wir vor einer Siebenspanne hatten, ein Vorgeschmack auf das ist, was uns noch bevorsteht. Das heißt, falls uns hier überhaupt noch etwas bevorsteht.« Er reckte sich herausfordernd und starrte F'lar wütend an.
    »Wir müssen unser Anliegen klarmachen, und dabei kommen wir nicht an Ihnen vorbei«, erwiderte F'lar, doch in versöhnlichem Tonfall und mit freundlichem Gesicht, so daß der Mann sich etwas entspannte.
    »Wir wissen, wo die neuen Siedlungsplätze liegen, und wenn Sie beweisen, daß Sie sich auf ihrem Land festsetzen können, werden wir es Ihnen offiziell zuerkennen.«
    »Frei und ohne weitere Verpflichtungen?« fragte Hosbon und ließ seinen Blick herausfordernd von F'lar zu Toric wandern.
    »Frei und ohne weitere Verpflichtungen«, erwiderte F'lar und nickte.
    In der Menge erhob sich ein Jubeln, und die Spannung, die in der Luft gelegen hatte, verflog.
    »Warum haben Sie uns dann alle hierher zurückgeschleppt?« rief jemand.
    »Warum hat eine Königin mein Schiff zum Wenden gezwungen?« fragte einer der Kapitäne und schob sich durch die Menge. »Ist das ein Vorgeschmack auf die

Weitere Kostenlose Bücher