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Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 12 - Die Delfine von Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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und benannt hatte, hatten alle die alten Namen für den Südkontinent als Verbindungsglied mit ihrem Erbe mit großer Begeisterung aufgegriffen. Toric war da anderer Ansicht. Er plante für die Zukunft, während alle anderen sich in den Leistungen der Vorfahren suhlten und sich abmühten, alle möglichen Geräte nachzubauen. Wahrscheinlich war er einer der wenigen, die Akkis Verstummen nicht bedauerten und auch nicht das Ableben des alten Harfners - der ständig in allem die Finger gehabt hatte.
    Nachdem Toric die ›richtige‹ Sorte Siedler unter denen ausgelesen hatte, die mit dem Geldbeutel in der Hand gekommen waren, war er praktisch sicher, daß sich ein Verrat, wie Denol ihn begangen hatte, nicht wiederholen würde. Diejenigen, die er dazu ausgewählt hatte, in der Burg des Südens zu bleiben, würden auf ihn hören und ihm gehorchen. Und diejenigen, die er per Schiff losgeschickt hatte, hatte er soweit in der Hand, daß sie ihm gehorchen mußten, wenn die Zeit kam. Das war alles, was er von ihnen verlangte. Gehorsam seinen Befehlen gegenüber. Sonst… Er lächelte in sich hinein. Wenn diese Annäherungsphase einmal vorbei war…
    Sein Lächeln erstarb, als er merkte, daß der Lärm draußen lauter geworden war und sich immer mehr zu einem wütenden, von Rufen und Schreien markierten Hin und Her steigerte. Keineswegs das, was nach dem heute morgen gestarteten Unternehmen zu erwarten gewesen wäre. Es war ihm durchaus bewußt, daß die Bewohner der Burgsiedlung sich seit Monaten über die Belagerung durch Neusiedler beschwerten, die er ihnen in die Wohnungen gesetzt hatte, doch nun waren diese zusätzlichen Menschen ja weg. Seine Siedler sollten froh sein, daß sie nun, nachdem die Schiffe mit den Passagieren losgesegelt waren, ihre Privatsphäre wiederhatten.
    Verärgert, daß sowohl seine Betrachtungen als auch seine Mahlzeit durch irgendeine Dummheit unterbrochen wurden, war er bereits auf den Beinen, als die Weyrführer von Benden in der Tür auftauchten.
    »Was machen Sie beide denn hier?« fragte er keineswegs erfreut und hoffte gleichzeitig, daß die Schiffe schon außer Sichtweite gewesen waren, als die beiden die Burg angeflogen hatten.
    »Ich schlage vor, Sie kommen selbst nach draußen und sehen nach, Baron Toric von der Burg des Südens«, antwortete F'lar, doch sein Lächeln war keineswegs freundlich, und das Lächeln der Weyrherrin war noch breiter und äußerst boshaft.
    »Also wirklich, sehen Sie, Benden…«
    »Nein, sehen Sie…«, unterbrach Lessa ihn und zeigte durch die Tür. »… dort!« Sie trat zur Seite, damit er Groghe von Fort, Larad von Telgar und Asgenar von Lemos sehen konnte, die in der Vorhalle warteten.
    »Wir benötigen Sie draußen, Toric«, erklärte Larad mit ausdruckslosem Gesicht.
    »Je eher, desto besser«, fügte Groghe hinzu. »Man hat mich hierher befördert, dabei habe ich zu Hause mehr als genug zu tun, mit zwei Generatoren, die nicht…«
    Wutschnaubend drängte Toric sich an den Baronen vorbei, schoß durch die Vorhalle und aus dem Gebäude heraus. Oben auf der Treppe blieb er abrupt stehen, denn unten, in dem großen Hof, drängten sich seine Siedler zusammen mit den jüngst aufgebrochenen Gästen. Verblüfft schaute er über sie hinweg zum Hafen und erkannte voll Zorn, daß die Schiffe, die er vor kurzem erst verabschiedet hatte, wieder da waren und mit gerefften Segeln vor Anker lagen. Die Tatsache, daß über jedem Schiff ein Golddrache schwebte, ließ die Ursache der Umkehr vermuten.
    Als Toric nun auf den überfüllten Hof hinunterblickte, bemerkte er, daß es sich bei den Männern und Frauen, die aus den vordersten Reihen zu ihm aufschauten, um diejenigen handelte, die er bereits auf den neuen Siedlungsplätzen jenseits des Flusses eingesetzt hatte und die jetzt dort auf das Eintreffen der Siedler warten sollten, statt mit verängstigtem oder aufgebrachtem oder nervösem Gesichtsausdruck hier zu stehen. Und ganz bestimmt sollten sie sich nicht in der Nähe von Drachenreitern und Baronen aufhalten. Die Tatsache, daß alle Barone anwesend zu sein schienen, verblüffte und empörte ihn.
    »Was geht hier eigentlich vor?« fragte er mit lauter, weittragender Stimme, obwohl er es sich selbst das bereits ziemlich genau zusammengereimt hatte.
    »Ich denke, das sollte Ihnen durchaus klar sein, Toric«, antwortete F'lar und stellte sich in vorsichtiger Entfernung von dem wutschnaubenden Baron auf. »Ich wollte die Barone mit eigenen Augen sehen lassen, daß Sie

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