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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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nicht so hoffnungslos aus.«
    Diese Auskunft gab Ross Benden und Saraidh ni Morgana genug Stoff zum Nachdenken, derweil Shensu ihnen die anderen Teile der Festung zeigte, unter anderem die Viehställe und die wohlgefüllten Vorratslager. In den Tiefen der Felsenburg blieb er vor einer verschlossenen Tür stehen.
    »Kimmer verwahrt den Schlüssel zum Hangar, deshalb kann ich Ihnen das Flugzeug meines Vaters nicht vorführen«, sagte Shensu. Dann bedeutete er ihnen, die Treppe zu den oberen Etagen hinaufzusteigen. Zu Bendens Erleichterung waren diese Stufen breit und eben.
    Als sie in den Hauptraum der Burg Honshu zurückkehrten, waren die Frauen emsig mit den Vorbereitungen für ein Fest beschäftigt; jedenfalls war es ein Festmahl für Leute, die sich seit fünf Jahren im Weltraum herumtrieben. Das Essen auf der Amherst war zwar nicht schlecht, doch Schiffskost ließ sich einfach nicht mit am Spieß geröstetem Lamm und dem frischen, einheimischen Gemüse vergleichen.
    Die beiden Marines, die trotz der sarkastischen Sticheleien von Kimmer, der ihnen unter die Nase rieb, auf den Honshu-Klippen könnten keine Feinde lauern, die Erica bewachten, wurden von Faith und Charity mit gut gefüllten Tellern und Obstsäften versorgt. Der Abend in der Festung gestaltete sich recht fröhlich, und nach ein, zwei Gläsern Wein entpuppte sich Kimmer als gewandter Gastgeber. Nach einer längeren Ruhepause hatte er seine Fassung wiedergewonnen, und niemand war so taktlos, seinen Zusammenbruch zu erwähnen.
    Wie verabredet, trafen sich Benden, Sergeant Greene und Vartry, der vierte Marine, mit Shensu, seinen zwei Brüdern und den Jungen, Alun und Pat. Obwohl neun Personen die Kanister schleppten, mußten sie viermal hin und her laufen, bis die Tanks der Erica gefüllt waren. Die Knaben, die noch klein genug waren, um aufrecht in der niedrigen Höhle zu stehen, trugen die Kanister nach draußen, wo sie von den wartenden Männern in Empfang genommen wurden.
    Die Marines benutzten Tragegurte, und jeder mutete sich acht Kanister gleichzeitig zu. Ross Benden fand, er habe es nicht nötig, mit den Marines zu konkurrieren und begnügte sich mit jeweils vier Kanistern. Die Fusaiyuki-Brüder bepackten sich mühelos mit sechs. Als die Tanks gefüllt waren, lagerten in der Kaverne immer noch genügend volle Kanister.
    Am nächsten Morgen wurde Ross Benden geweckt, weil Nev sich munter planschend wusch. Er rührte sich und hielt dann jählings in der Bewegung inne. Die Anstrengungen der Nacht forderten ihren Tribut: Er litt an einem entsetzlichen Muskelkater.
    »Stimmt was nicht, Sir?«
    »Alles in Ordnung«, erwiderte Benden. »Waschen Sie sich zu Ende und dann bin ich an der Reihe, ja?«
    Nev beeilte sich und verließ die winzige Naßzelle. Behutsam, vor Schmerzen Zischlaute ausstoßend, quälte sich Benden von der Koje hoch. Mit eingeknickten Knien humpelte er zum Waschbecken und öffnete das Schränkchen darüber, in dem sich der Erste-Hilfe-Kasten befand. Trotz gründlichem Stöbern fand er kein Mittel gegen Muskelschmerzen. Er klaubte sich eine Schmerztablette aus einem Röhrchen, warf sich die Pille tief in den Rachen und merkte, daß auch sein Nacken steif war. Mit einem Schluck Wasser spülte er die Tablette hinunter. Er nahm sich vor, den Trinkwassertank der Erica zu leeren und ihn mit dem köstlichen Wasser von Pern aufzufüllen.
    Als es an der Tür pochte, stellte er sich gerade hin, obwohl seine Beinmuskeln protestierten; doch er war fest entschlossen, sich keine Schwäche anmerken zu lassen.
    »Ich bin's«, verkündete Ni Morgana beim Eintreten. Mit einem Blick erfaßte sie seinen lädierten Zustand. »Das dachte ich mir. Diese Treppe ist ein wahres Folterinstrument. Mir tun die Beine jetzt noch weh, und ich bin sie nur ein einziges Mal rauf und runter gelaufen. Faith gab mir diese Salbe – ich soll sie testen, ob sie medizinisch irgendeinen Wert hat. Sie besteht aus hiesigen Heilpflanzen. Legen Sie sich hin, Ross, ich reibe Sie damit ein. Angeblich wirkt sie schmerzlindernd. Hmm, sie hat tatsächlich betäubende Eigenschaften«, kommentierte sie, als sie mit den Fingern tief in den Salbentopf griff.
    Ross war so übel zugerichtet, daß er alles ausprobiert hätte, was Heilung versprach, egal, wie abstrus oder gar schädlich es sein mochte. In seiner derzeitigen Verfassung konnte er nicht vor Kimmer hintreten.
    »Oh, das tut gut. Phhh… ooh… ahh… noch etwas mehr auf die rechte Wade, bitte«, stöhnte Benden, der sich wie

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