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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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sicherer gewesen.«
    »Die Delphine hätten sich pudelwohl gefühlt, aber nicht alle Menschen«, erwiderte Jim. »Außerdem könnt ihr Bauernlümmel den Atem nicht so lange anhalten wie die Delphine.« Kameradschaftlich klopfte er Eba auf die Schulter und humpelte davon, um die Häupter seiner Schützlinge abermals zu zählen. Er hoffte, die Gruppe möge vollständig sein. Bislang wurden noch fünf Personen vermißt, drei davon Kinder. Er beruhigte sich mit dem Gedanken, daß alle Rettungswesten trugen und eine reelle Überlebenschance hatten.
    Doch Eba hatte nicht ganz unrecht, wenn er meinte, daß sie im Wasser bei den Delphinen sicherer gewesen wären. Ausgerüstet mit Atemgeräten und imstande, an der Seite ihrer maritimen Freunde unter den gewaltigen Wogen hindurchzutauchen, ohne von Brechern zerschmettert zu werden, hatten die Delphineure dem Sturm mit Leichtigkeit getrotzt.
    Nun hingegen riskierten sie ständig ihr Leben, indem sie bewußtlos oder verletzt im Wasser treibende Personen retteten. Noch ehe der Sturm abflaute, waren Teams zu den sinkenden Schiffen hinabgetaucht und hatten noch an Bord befindliche, teils engeklemmte Passagiere geborgen. Viele Leute verdankten ihr Leben dem beherzten Eingreifen der Delphineure, die notfalls selbst auf die Atemgeräte verzichteten, um Halbertrunkene mit dem rettenden Sauerstoff zu versorgen.
    Erst während der turbulenten Stunden nach dem Unwetter zogen sich die Delphineure zum Teil ernsthafte Verletzungen zu. In seiner Verzweiflung war Pha sogar hoch auf den Strand gerutscht, um Gunnar Schultz zu einem Arzt zu bringen; als Gunnar sich in eine Kabine schlängelte, um ein dort eingeklemmtes Kind zu retten, schnitt er sich tief in den Schenkel. Efram, Ben und Bernard schleiften Pha am Schwanz zurück ins Wasser, wobei der Delphin sich quietschend beklagte, sie würden bei dieser Tortur sein Gemächt beschädigen.
    Noch ehe der große Schlitten von Fort eintraf, wußte Jim, daß es wie durch ein Wunder keine Toten gegeben hatte. Die fünf vermißten Personen waren mit ihrer Ketsch ein gutes Stück entfernt auf Strand gelaufen und tauchten nach einer Weile bei den übrigen Schiffbrüchigen auf.
    Ein Mädchen im Teenageralter hatte sich den Arm gebrochen, ein anderes litt an einer ausgekugelten Schulter, die von den herbeieilenden Ärzten wieder eingerenkt wurde. Ein paar Verletzte befanden sich indessen in einem kritischen Zustand – durch die Strapazen und die Aufregung hatten zwei Personen einen schweren Herzinfarkt erlitten und drei einen Schlaganfall – doch man hoffte, sie mit ansprechender medizinischer Behandlung durchbringen zu können.
    Die Delphine hatten sämtliche gesunkenen Schiffe geortet, und nun markierten Bojen deren Position. Die meisten Kähne ließen sich heben, dafür waren drei kleinere Schiffe, die durch den Sturm an den Strand geworfen worden waren, so stark demoliert, daß sich eine Reparatur nicht lohnte.
    Die Barken, die ohnehin zu den schwerfälligeren Seefahrzeugen gehörten, waren so rasch gesunken, daß die Brecher ihnen nichts hatten anhaben können. Die Teams Efram und Kibby, Jan und Teresa, sowie Ben und Amadeus, berichteten, daß die Ladung immer noch an ihren Plätzen vertäut war; die Kähne hatten weniger wichtige Sachen transportiert, die ruhig eine Weile länger im Wasser liegen durften.
    Unterdessen waren die Bergungsarbeiten am Strand in vollem Gange; jeder schnappte sich, was gerade angespült wurde, und zog es oberhalb der Flutlinie auf den Sand. An eine mit Wasser vollgesogene, ramponierte Kiste gelehnt, forderte Jim über Funk mehr Hilfskräfte an; mit vor Müdigkeit brennenden Augen sah er drei Angehörige des medizinischen Personals auf sich zu kommen.
    »Tut mir leid, Paul, daß ich dir solche Probleme aufhalse«, sprach Jim ins Mikrophon.

    »Damit konnte keiner rechnen«, erwiderte Paul mit gepreßter Stimme. Jim hörte den verzagten Unterton heraus und bemühte sich, selbst möglichst optimistisch zu klingen. Mit der Hand rieb er sich über das salzverkrustete Gesicht. »Trotzdem hatten wir noch mal Glück gehabt. Ein großer Teil der Fracht treibt auf dem Wasser, und ich würde mich nicht wundern, wenn wir das meiste bergen können. Manche Behälter sind so voll Wasser gelaufen, daß der Inhalt vielleicht verdorben ist, aber generell hält sich der Schaden in Grenzen. Was die Schiffe angeht, so arbeitet Andi bereits Pläne für die erforderlichen Reparaturen aus…«
    »Bloß keine Behelfstakelung, verflixt noch mal,

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