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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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er sich zu dem freudigen Ereignis des Ausschlüpfens ein. Mairi versäumte keinen einzigen Termin und vermochte ziemlich genau vorherzusagen, was für ein Drache aus welchem Ei schlüpfen würde.
    Egend meinte, es sei kein Problem, Reds Burg hypokaustisch 2 zu beheizen, und auch Herdstellen mit der notwendigen Energie zu versorgen. In Joels Magazin hatte er ein paar Sonnenkollektoren entdeckt, die ausreichten, um Wasser zu erhitzen. Nach einem Tag schwerer Malocherei gab es für die überstrapazierten Muskeln nichts Entspannenderes als ein ausgiebiges Bad. Nachdem man sich so lange in Punkto Hygiene hatte einschränken müssen, galten Bäder und jederzeit verfügbare saubere Kleidung in der neuen Burg als echter Luxus, ermöglicht durch die Sonnenpaneele.
    2

Der zweite Weyr
    Du warst schon wieder dort, stimmt's?« fragte Sorka Torene mit einem amüsierten Unterton, als die junge Königinreiterin an ihr vorbei zum Herd schlenderte. Um diese Zeit war die untere Kaverne nahezu menschenleer. Die Mittagsstunde war längst vorbei, und bis zum Abendessen würde es noch eine Weile dauern.
    Über die Schulter grinste Torene Sorka an. Sie nahm sich Suppe aus dem großen Topf, brach ein Stück Brot ab und ging an den Tisch, wo Sorka ebenfalls ein verspätetes Mittagsmahl zu sich nahm. Elegant schwang sie eines ihrer langen, in Lederleggins steckenden Beine über die niedrige Rückenlehne des Stuhls und nahm Platz, während sie die Suppenschale und das Brot auf die Tischplatte plazierte; all das geschah mit fließenden, anmutigen Bewegungen.
    »Wie kommst du darauf?«
    Sorka schmunzelte über die Unbekümmertheit des jungen Mädchens. Torene neigte zu Respektlosigkeit, überschritt aber niemals die Grenze, so daß man hätte verprellt sein können. Andernfalls hätten sowohl Sorka wie auch Sean einen Grund gehabt, sie zu tadeln, doch instinktiv schien Torene zu wissen, wie weit sie gehen durfte.
    Besonders Sorka hätte sie nur ungern zurechtgestutzt, denn sie selbst, ein zurückhaltendes, scheues Kind, war auf der Erde in einer restriktiven Gesellschaft groß geworden. Vielleicht bewunderte sie deshalb Torenes unverstellte, charismatische Art und ihre unverwüstliche Fröhlichkeit. Sean kam mit diesen Wesenszügen weniger gut zurecht, allerdings lasteten die Verantwortung für den Weyr und die Hege der Drachen schwer auf ihm, zumal er von Natur aus ein eher ernsthafter Mensch war.
    Früher oder später erfuhr Sean ohnehin alles, was im Weyr vor sich ging. Selbstverständlich wußte er, daß dem Krater an der Ostküste, der als die nächste offizielle Basis für die Drachenreiter galt, großes Interesse entgegengebracht wurde. Doch Sorka bezweifelte, ob er auch nur ansatzweise ahnte, wie oft hoffnungsvolle junge Reiter loszogen, um diesen Ort näher in Augenschein zu nehmen.
    Die Gründung eines neuen Weyrs war längst überfällig. In Fort reichte der Wohnraum bei weitem nicht mehr aus, auch wenn man vorübergehend Geschwader in das primitive Höhlensystem bei Telgar verlegte. Um Stress und die daraus resultierenden Unfälle möglichst zu vermeiden, schickte man Königinnen, die in Hitze kamen oder brüteten, auf die subtropische Große Insel.
    Sorka lief ein leiser Schauer über den Rücken, als ihr die Tragödie vom letzten Jahr einfiel; damals hätten sie um ein Haar drei Königinnen auf einen Schlag verloren, die in der Luft miteinander kämpften und sich gegenseitig schwere Verletzungen zufügten. Die bronzenen und braunen Drachen, die die in Raserei geratenen Königinnen schließlich trennten, waren auch nicht ungeschoren davongekommen.
    Der Weyr hatte eine fürchterliche Lektion gelernt: Eine Königin in Hitze vermochte andere Königinnen mit ihrer Brunst anzustecken. Keine Königin teilte bronzene und braune Freier mit einer anderen.
    Tarrie Chernoff schreckte immer noch aus Alpträumen hoch, in denen Porth ins Dazwischen flog und sie nicht folgen konnte. Evenath, die erste Königin, die Faranth erzeugt hatte, verlor ein Auge und konnte einen Flügel nicht mehr bewegen; bei Catherines Siglath war eine Schwinge so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden – ein Großteil der Membran war zerstört –, daß sie nie wieder im Königinnengeschwader würde mitfliegen können.
    Noch gab es genug Königinnen, um im Tiefflug zu segeln, während ihre mit Flammenwerfern ausgerüsteten Reiterinnen die tödlichen Sporen versengten. Hinzu gesellten sich meistens die Reiterinnen der grünen Drachen, die sich entweder im ersten oder

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