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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Seite des Flusses gäbe es morgen früh Fädenfall«, erläuterte er denjenigen, die ihn drängten, sich endlich auszuruhen. »Normalerweise hat er recht, was die betroffenen Gebiete angeht, aber ich will, daß sich jedes Lebewesen hier bis Tagesanbruch unter einem Schutzdach befindet. Es könnte ja sein, daß Sean sich ausnahmsweise einmal irrt, und wir kriegen was von der vermaledeiten Fädenpest ab.« Dann stürmte er zu den Gehegen.
    Die Hälfte des Viehs lag bereits auf dem sandigen Boden und schlief, die anderen Tiere standen mit hängenden Köpfen da und dösten. Red marschierte schnurstracks zu Kings Hengstbox am Ende des Pferdestalls. Kings Augen schimmerten in der matten Beleuchtung, er schnaubte leise und schloß dann die Lider.
    »Selbst das Pferd hat mehr Verstand als du…« legte Mairi los. In einem so scharfen Ton hatte sie mit ihrem Mann noch nie gesprochen.
    »Ich muß mich einfach selbst überzeugen, ob die Tiere es gut haben, Mairi«, murmelte Red erschöpft. »Seit ich entschied, daß dieser Ort für eine neue Ansiedlung geeignet ist, stelle ich mir in Gedanken vor, wie die Tiere sicher und geborgen in ihren Gehegen stehen.«
    »Dem Vieh fehlt es hier an nichts«, entgegnete sie, bugsierte ihn ohne viel Federlesens aus der Kaverne und in Richtung der Wohnburg.
    Halb zog sie ihn die Rampe hoch zu dem noch weit offenen Eingang – doch zuvor mußte sich Red vergewissern, daß der Schlitten mit dem Portal ganz in der Nähe stand. Erst dann fügte er sich und suchte das Innere der Festung auf.
    »Und wenn du glaubst, du müßtest jetzt hier herumpirschen und kontrollieren, ob wir während deiner Abwesenheit auch alles richtig gemacht haben, dann kannst du was erleben«, schimpfte Maddie und stemmte die Fäuste in die Hüften. »Ozzie hat schon angeboten, dich mit einem Gummiknüppel bewußtlos zu schlagen, wenn du nicht auf der Stelle in dein Quartier gehst und dich hinlegst.«
    Seine vorläufige Unterkunft bestand indessen aus dem Arbeitszimmer gleich links von der Tür, und taumelnd bewegte er sich in die Richtung. Im Kerzenschein sah er, daß man an dem Raum etwas verändert hatte. Halt suchend stützte er sich am Türrahmen ab, während sein ruhebedürftiges Gehirn versuchte, den Wandel zu begreifen.
    »Nun, bei all dem Gerumpel, das du hier gesammelt hast, paßte kein Bett hinein, das groß genug für dich und Mairi gewesen wäre«, erklärte Maddie, »deshalb haben wir euer Schlafzimmer nebenan eingerichtet. Nebenan ist hier.« Sie verpaßte ihm einen leichten Schubs, und Mairi, die immer noch seine Hand hielt, führte ihn in das angrenzende Zimmer.
    Nachdem die Tür geschlossen war, knöpfte Mairi Reds Jacke und das Hemd auf und zog ihn aus, ehe sie ihn rücklings auf das Bett drückte. Aus Gewohnheit hob er erst einen Fuß und dann den anderen, damit sie ihm die Stiefel ausziehen konnte; dieses Ritual hatte sich bei ihnen eingebürgert, seit sie verheiratet waren. Mit vor Schwäche ungeschickten Fingern nestelte er an seinem Gürtel herum, um sich der Hose zu entledigen.
    Zuerst tobte er und war wütend, weil man ihn belogen und verhätschelt hatte, obwohl es so viel zu tun gab. Doch Brian heuchelte Entrüstung und gab sich verschnupft, da sein Vater ihm offenbar nicht zutraute, das kostbare Vieh angemessen zu versorgen. Mairi servierte ihm einen dampfenden Becher Klah, dazu frisch gebackenes Brot mit – seine Augen glänzten bei dem Anblick – einem großen Stück Butter, das er mit niemandem zu teilen brauchte. Besänftigt verzieh er den Verschwörern und wollte wissen, ob sich die Leute langsam häuslich einrichteten. Falls es Beschwerden gäbe, sollten sie ihm bis zum Abend Bescheid sagen.
    Man hatte eine Gemeinschaftsküche eingerichtet und wechselte sich mit der Zubereitung der Hauptmahlzeit ab. Gegessen wurde an provisorischen Tischen – Holzplatten auf Sägeböcken in der großen Halle. In der riesigen Kaverne schienen sich die Menschen, die sich zum Abendessen niedersetzten, zu verlieren. Leicht hätten fünf mal so viele Leute Platz gefunden.
    Ehe das Fleisch aufgetragen wurde, erhob sich Red Hanrahan von seinem Sitz am Querbalken der T-förmig aufgestellten Tische.
    »Viele von euch haben sicher schon von den Feuerechsen erfahren, daß Alianne, die Reiterin der goldenen Drachenkönigin Chereth, bei der Geburt ihres Kindes starb. Kurz darauf verschied auch ihr Drache.« Er legte eine Pause ein, damit diejenigen, die noch nicht informiert waren, den Schock verarbeiten konnten.

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