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Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft

Titel: Die Drachenreiter von Pern 13 - Ankunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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letzten Drittel ihrer Schwangerschaft befanden, denn das dauernde Eintreten in das eisig kalte Dazwischen konnte eine Fehlgeburt auslösen. Himmel, es gab genug Drachen und Reiter, um drei Weyr zu bilden – wo ein jeder ausreichend Raum zur Verfügung hätte, um sich zu entfalten. Sie brauchten nicht aufeinander zu hocken wie die Bewohner einer Felsenburg.
    Sorka glaubte, daß Sean den Zeitpunkt einer endgültigen Neugründung verzögerte, weil er sich noch nicht dazu durchringen konnte, einen Teil seiner Autorität und seines Einflusses zu delegieren. Er wollte für alles zuständig sein, und wenn etwas schiefging, nahm er die gesamte Schuld auf sich. Das Kampfgeschwader, das er kommandierte, war sein ganzer Stolz, ihm galt all seine Fürsorge; in der Tat war er derjenige gewesen, der diese Truppe erst geschaffen hatte.
    Niemand stritt dies ab. Jeder Reiter wußte, daß für Sean das Wohlergehen der Drachen an erster Stelle stand; ständig war er bemüht, ihre Effektivität zu stärken und gleichzeitig Unfälle auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Zu Anfang, als die Drachen und ihre Reiter in den Fort-Weyr gezogen waren, verbrachte er zahllose Stunden mit Leuten, die während der Kriege gegen die Nathi als Piloten gedient hatten; obendrein beriet er sich mit dem Admiral und den beiden Kapitänen. Er studierte Videobänder über Militärgeschichte und Kampfstrategien, um herauszufinden, wie man den Fädenregen am wirkungsvollsten bekämpfen konnte. Die ihm am besten erscheinende Technik war eine Mischung aus Luftschlacht und Kavallerieattacke. Nach und nach tüftelte er Formationen aus, um den unterschiedlichen Sporenschauern zu begegnen.
    Als sich die Zahl der verfügbaren Kampfdrachen vergrößerte, teilte er das Kontingent in Einheiten ein. Ein Geschwader bestand aus dreiunddreißig Drachen, einem Geschwaderführer und zwei Geschwaderzweiten, die als dessen Stellvertreter fungierten. Wenn der Geschwaderführer und sein Drache aufgrund einer Verletzung ausfielen, rückte automatisch einer der beiden Geschwaderzweiten an seinen Platz. Sean hielt diese Vorgehensweise für ungeheuer wichtig, weil sich die kleineren blauen und grünen Drachen stark vermehrten.
    Der Geschwaderführer mußte mit jedem einzelnen Drachen seiner Einheit vertraut sein, um Anzeichen von Stress zu erkennen, damit er ihn unverzüglich zum Ausruhen in den Weyr zurückschicken konnte. Einige blaue und grüne Reiter wollten auf Biegen und Brechen beweisen, daß ihre Partner genauso gut waren wie die größeren Drachen; sie gingen hohe Risiken ein und ritten ihre zierlicheren, weniger robusten Tiere bis zur totalen Erschöpfung.
    »Auch die Kräfte eines Drachen sind begrenzt«, hämmerte Sean den Jungreitern während der Ausbildung im Weyr ein. »Das dürft ihr nie vergessen. Und bildet euch nicht ein, ihr wäret unverwundbar. Wir brauchen keine Helden. Wir brauchen Drachenreiter, die voll einsatzfähig sind, und das bei jedem Fädenfall.«
    Die zum Glück seltenen Todesfälle bei Drachen und Reitern hatten indessen eine ernüchternde Wirkung auf die Überlebenden. Selbst die wagemutigsten jungen Leute wurden vorsichtig. Nach schweren Unfällen gab es meistens eine längere Spanne, während der es keine Verletzten gab.
    Am meisten haßte Sorka die Katastrophen, die beim Training passierten – denn sie raubten Sean den Schlaf und verwandelten ihn vorübergehend in einen unerbittlichen Zuchtmeister. Manchmal, wenn er zu hart mit seinen Leuten umsprang, nahm Sorka ihn ins Gebet. Sie selbst war immer ein Ansprechpartner für die Schüler und hütete sich davor, Partei zu ergreifen.
    »Du sorgst im ganzen Weyr für schlechte Laune«, warf sie ihm einmal vor.
    »Ich versuche nur, im ganzen Weyr für Disziplin zu sorgen«, brüllte er sie daraufhin an. »Damit nicht noch jemand durch Unachtsamkeit zu Tode kommt. Vor allen Dingen die Drachen müssen geschätzt werden. Sie sind unersetzlich, und wir können auf keinen einzigen verzichten.«
    Das stimmte, hauptsächlich, weil immer mehr Menschen Burg Fort verließen und neue Niederlassungen gründeten, wann immer sich ein bewohnbares Höhlensystem fand. Die Burgen Boll und Ruatha gediehen. Tarvi Telgar war mit seinem Team von Bergwerksingenieuren und Prospektoren in ein immenses Tunnellabyrinth in den Bergen gezogen, wo gewaltige Erzvorkommen abgebaut wurden. Selbstverständlich nannte er seine Burg Telgar.
    Nachdem Zi Ongola fünf Jahre lang nach dem ›richtigen‹ Namen für seine Niederlassung gesucht

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