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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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uns die nächsten fünfzig Jahre treu dienen.«
    »Eine lange Zeit.« K'vin warf sein Schreibzeug auf das Pult, lehnte sich zurück und blies resigniert den Atem aus.
    Zulaya klopfte ihm tröstend auf die Schulter. »Zerbrich dir darüber nicht den Kopf, K'vin. Es ändert nichts an den Tatsachen. Im Übrigen glaube ich, dass nicht die Weyrlinge uns Probleme bereiten werden, sondern die erwachsenen, älteren Reiter. Sie brennen förmlich darauf, in Kampfeinsätzen mitzufliegen.«
    K'vin schloss die Augen, wie um sich vor der Welt abzuschotten. »Ich weiß, ich weiß«, räumte er ein. Ihm war vollauf bewusst, dass er Entscheidungen in dieser Hinsicht nicht auf die lange Bank schieben durfte. »Sie wollen beweisen, dass sie nicht zum alten Eisen gehören, dass sie noch etwas bewirken.«
    »Die Drachen brauchen diese Befürchtungen nicht zu haben; deren Reflexe sind noch genauso schnell wie früher«, erwiderte Zulaya. »Sie werden ihre Reiter schützen.«
    »Hoffentlich«, unkte K'vin. »Weißt du, dass Z'ran und T'lel gestern beinahe einen Unfall hatten?«
    »Sie wollten mit ihren Flugkünsten prahlen«, kommentierte Zulaya. »Meranath hat den beiden Braunen den Marsch geblasen, als seien sie noch Weyrlinge.«
    »Während eines Fädenfalls können wir solche Bravourstückchen nicht gebrauchen …« K'vin rieb sich den schmerzenden Nacken. »Ich habe einen Sicherheitsgurt-Check für den gesamten Weyr angeordnet.«
    »Kev«, ermahnte Zulaya ihn sanft, »wir hatten erst letzte Woche einen. Schon vergessen?«
    »Sicherheitsprüfungen kann es nicht genug geben«, blaffte er sie an und warf ihr gleich darauf einen um Vergebung heischenden Blick zu.
    »Die Warterei zerrt an deinen Nerven«, stellte Zulaya fest. »Sie macht uns allen zu schaffen.«
    K'vin schnaubte durch die Nase. »Sollen wir darum beten, dass die Fäden möglichst früh fallen?«
    »Nein. Aber wir könnten einen Ausflug in den Süden unternehmen.«
    »Doch nicht schon wieder eine Akki-Expedition?«
    »Ganz sicher nicht.« Sie lachte über seinen vehementen Tonfall. »Ich finde, wir sollten mal nachsehen, was aus Tubbermans Würmern geworden ist; wie weit sie gediehen sind. Diese Kontrolle ist ohnehin fällig. Außerdem würde es uns allen gut tun, aus dieser erbärmlichen Kälte herauszukommen und uns in der Sonne zu wärmen. Das hebt die Stimmung. Nach all dem Trubel zum Ende des Planetenumlaufs verfallen viele Leute in eine Depression. Und wer weiß, vielleicht stoßen wir sogar auf diese Ersatzteile, von denen Kalvi unentwegt schwafelt.«
    »Ersatzteile?«
    »Ja, die Sachen, die während der Zweiten Auswanderung verloren gingen.«
    »Von denen kann doch eigentlich nichts mehr übrig sein«, gab K'vin zu bedenken.
    »Egal, es liefert einen Vorwand, um in wärmeren Zonen ein Training anzusetzen.« Sie deutete auf den Wust von Papieren, die vor K'vin auf dem Pult lagen. »Wir müssen auch einmal abschalten.«
    »Und was genau schlägst du vor?«, erkundigte sich K'vin, der sich immer mehr mit dem Gedanken anfreundete.
    »Ich finde, als Erstes sollten wir Calusa einen Besuch abstatten …« Sie holte eine Landkarte aus dem Schrank. Eilig räumte K'vin die Papiere beiseite, so dass sie die Karte ausbreiten konnte. »Dann sehen wir uns an der Küste von Kahrain um, wo die Armada einen längeren Zwischenaufenthalt einlegte, um die im Sturm beschädigten Boote zu reparieren.«
    »Die Gegend wurde bereits mehrmals gründlich abgesucht …«
    »Ohne Ergebnis. Richtig. Aber es kommt mir nicht darauf an, dass wir etwas finden, sondern dass wir eine Weile von hier fortkommen.«
    »Soll der gesamte Weyr an der Exkursion teilnehmen?«
    »Die Kampfgeschwader kommen natürlich mit. Die, die noch in der Ausbildung stehen, bleiben hier. Wir übertragen ihnen die Verantwortung für den Weyr … Mal sehen, wie ihnen das gefällt.«
    »J'dar erhält das Kommando«, erklärte K'vin und wartete gespannt, ob Zulaya dem zustimmte.
    Sie zuckte die Achseln. »J'dar oder O'ney.«
    »Nein, J'dar.«
    Zu seiner nicht geringen Verblüffung lächelte sie zufrieden. Den Grund dafür konnte er nicht einmal ahnen, denn O'ney, den sie in die engere Wahl gezogen hatte, war einer der ältesten Bronzereiter. Meistens fügte sich K'vin Zulayas Wünschen, doch ihm war aufgefallen, dass O'ney übertrieben pedantisch war.
    »Als wir im letzten Winter nachsahen, hatten sich die Würmer bis an diese Stelle verbreitet«, sagte sie und fuhr mit dem Finger den Verlauf des Flusses Rubicon nach.
    »Wie

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