Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge
Lebensmittel, aus denen Tisha die abendliche Mahlzeit zubereiten musste.
Lass uns abwarten, bis alle gelandet sind , befahl K'vin Charanth, obwohl er zu gern dabei gewesen wäre, wenn Tisha von Branuth hinuntergehoben wurde. Doch er war nicht wenig besorgt, als er sah, wie ein brauner Drache sich vom Geschwader absonderte und dicht vor der Küste im Wasser niederging. Auch Charanth beobachtete das Schauspiel.
Branuth sagt, sie hätte es so gewollt. Sie wird sich von seinem Rücken ins Wasser fallen lassen und an Land schwimmen, erklärte Charanth. K'vin kicherte.
Das ist ein viel würdevollerer Abgang als zu Lande.
Branuth sagt, das ist auch für ihn viel einfacher. Aber daheim in Telgar wird er es nicht so machen.
Kein Wunder, wenn man bedenkt, wie kalt das Wasser um diese Jahreszeit ist.
Können wir jetzt landen? Branuth sagt, die Sonne scheint warm.
Ich dachte, du wolltest Beute jagen.
Später. Zuerst will ich mich aufwärmen.
Alle Drachen schienen das gleiche zu empfinden wie Charanth, und bald waren sowohl der Kiesstrand wie auch das dahinter liegende Land mit Drachenleibern bedeckt. Der Bereich der Küste war dicht mit Strauchwerk bestanden, das einen angenehmen Duft verströmte, wenn es von den schweren Tierkörpern zerquetscht wurde.
Tisha schickte ein paar Leute los, um Brennholz und große Steine für ein Lagerfeuer zu suchen. Außerdem sollten sie an Früchten einsammeln, was sie finden konnten. Eine andere Gruppe bezog Posten auf weit ins Meer hineinragenden Felsblöcken, um von dort aus zu angeln.
»Ich gehe schwimmen!«, rief Zulaya K'vin zu, als Charanth zur Landung ansetzte. Sie zog sich bereits die Jacke aus. »Meranath möchte auch ins Wasser.« Nachdem sie ihre Kleidung säuberlich zusammengefaltet auf einen Stein gelegt hatte, rannte sie zur Wasserlinie.
»Und was ist mit den Würmern?«
»Die können warten«, rief sie über die Schulter zurück, während sie bereits durch die Dünung watete.
Wir müssen doch nicht gleich aufbrechen, um die Würmer zu suchen, oder?, fragte Charanth in quengelndem Ton. Seine Augen glitzerten gelb vor Anspannung.
»Nein, das hat Zeit«, beruhigte K'vin ihn. »Eigentlich dienten die Würmer nur als Vorwand, um dem Weyr ein paar erholsame Tage in der Sonne zu verschaffen.«
Er entledigte sich seiner Kleidung, und Drache wie Reiter gesellten sich zu den anderen Schwimmern in den lauen Asowschen Gewässern.
In der Tat waren die Würmer das Letzte, woran die Drachenreiter in diesem Augenblick dachten. Stattdessen beschäftigten sie sich mit Schwimmen, Sonnenbaden und dem Beschaffen von Nahrung, derweil einige Drachen zum Jagen losflogen. Wer wollte, fand Zeit und Muße für intimere Vergnügen.
P'tero und M'leng baten V'last, ihren Geschwaderführer, um die Erlaubnis, mit ihren Drachen auf die Jagd zu gehen.
»Denkt daran, was K'vin uns über diese exotischen Raubtiere erzählte, die in der Gegend herumstromern«, warnte V'last alle Reiter, die sich von der Gruppe entfernen wollten.
P'tero und M'leng versprachen, wachsam zu sein, doch sowie sie die Lichtung am Malay-Fluss verließen, die ihrem Geschwader als Lagerplatz diente, lachten sie über die Vorstellung, irgendeine Kreatur könnte ihren Drachen gefährlich werden.
»Es ist wirklich sehr heiß hier«, fand M'leng, einen letzten Blick auf den Fluss werfend.
»Nach der Jagd werden wir sicher noch mehr schwitzen«, prophezeite P'tero übermütig. »Doch wenn die Drachen erst einmal satt sind, haben wir die ganze Zeit bis zum Abendessen für uns.«
»Vor dem Essen sollten wir ohnehin nicht zurückkehren«, meinte M'leng lachend. »Andernfalls spannt man uns doch noch ein, zu angeln oder Beeren zu sammeln.«
»Es sind genug Leute vom Weyr mitgekommen, um diese Aufgaben zu übernehmen. Und sie tun es gern«, erwiderte P'tero ein wenig geringschätzig. »Machen wir, dass wir von hier fortkommen.«
Er nahm einen Anlauf und sprang auf Ormonths Rücken. M'leng schwang sich behände auf seinen grünen Sith.
»Welche Beute jagen wir?«, fragte M'leng.
»Was immer uns zuerst begegnet«, schlug P'tero vor und gab das Signal zum Aufstieg. M'leng mochte es, wenn er das Kommando übernahm.
Es dauerte nicht lange, und sie erspähten riesige Herden von Grasfressern. Diese Tiere waren viel kleiner als die domestizierten Kreaturen, die sie von daheim kannten. Doch als sie sahen, dass noch andere Drachen am Himmel kreisten und sich anschickten, im Gleitflug die Herden anzugreifen, bedeutete P'tero, in
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