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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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stellte er fest, legte den Pinsel hin und rückte ein Stück von dem Porträt ab. Er beglückwünschte sich selbst, weil er fand, er habe sein Bestmögliches gegeben, will heißen, er hatte alles darangesetzt, um das Urteil ›zufrieden stellend‹ zu verdienen und konnte diesem gespenstischen Gemäuer endlich den Rücken kehren.
    »Das wurde aber auch langsam Zeit«, motzte Chalkin, rutschte von seinem Sessel und stapfte herüber, um das Ergebnis in Augenschein zu nehmen.
    Verstohlen beobachtete Iantine Chalkins Gesicht. Er sah den freudigen Ausdruck aufblitzen, ehe der Burgherr wieder seine übliche miesepetrige Miene aufsetzte. Chalkin peilte genauer hin, als wolle er die Pinselstriche zählen, obwohl man keine sah, dafür beherrschte Iantine sein Metier zu perfekt.
    »Nicht die Farbe berühren! Sie ist noch nicht trocken!«, warnte Iantine hastig und fuhr mit einem Arm dazwischen, um Chalkin zurückzuscheuchen.
    »Hmpf«, grunzte Chalkin und verrenkte die Schultern, um sein schweres Wams zurechtzurücken. Er heuchelte Gleichgültigkeit, doch Iantine merkte ihm an, dass er mit seinem Abbild mehr als glücklich war.
    »Nun? Ist es zufrieden stellend?«, fragte Iantine, der die Spannung nicht länger aushielt.
    »Nicht schlecht, nicht schlecht, aber …« Und wieder streckte Chalkin einen vorwitzigen Finger aus.
    »Dass Sie mir ja nicht die Farbe verschmieren, Lord Chalkin!«, rief Iantine, der eine weitere Verzögerung fürchtete, falls er den Schaden ausbessern musste.
    »Sie sind ein ungehobelter Klotz, Maler!«
    »Mein Titel lautet Künstler, Lord Chalkin. Und verraten Sie mir bitte, ob Sie das Porträt zufrieden stellend finden oder nicht!«
    Chalkin streifte ihn mit einem unsicheren Blick, und in seinem Gesicht zuckte ein Muskel. Selbst der Lord von Burg Bitra wusste, wann er einen Menschen zum Äußersten getrieben hatte.
    »Es ist nicht übel …«
    »Ist es zufrieden stellend, Lord Chalkin?« Iantine legte seine gesamte aufgestaute Feindseligkeit und Überreiztheit in diese Frage.
    Chalkin hob eine Schulter, verzog unschlüssig das Gesicht und glättete gleich darauf eilig seine Züge, um dem würdevolleren Porträt vor ihm zu gleichen.
    »Doch, ja, ich glaube, es ist zufrieden stellend.«
    »Wenn dem so ist …« Ohne viel Federlesens fasste Iantine Lord Chalkin beim Ellbogen und bugsierte ihn zur Tür, »dann lassen Sie uns in Ihr Arbeitszimmer gehen und den Vertrag erfüllen.«
    »Na ja, wissen Sie …«
    »Wenn das Bild zufrieden stellend ist, habe ich den Vertrag erfüllt, und Sie können mir jetzt das Honorar für die Miniaturen aushändigen«, forderte Iantine, den Mann durch den kalten Korridor zum Arbeitszimmer scheuchend. Ungeduldig klopfte er mit der Fußspitze auf den Boden, während Chalkin die Schlüssel aus einer Innentasche fummelte und sich an dem Türschloss zu schaffen machte.
    In dem Kamin des Büros loderte ein so heftiges Feuer, dass Iantine der Schweiß ausbrach. Auf Chalkins energischen Wink hin drehte er sich um, damit dieser unbeobachtet in seinem Safe kramen konnte. Endlich, zu seiner größten Erleichterung, hörte er das Knirschen eines Metallverschlusses und dann trat Stille ein. Schließlich fiel ein schwerer Deckel zu.
    »Bitte sehr!«, knurrte Chalkin.
    Iantine zählte die Marken, sechzehn Stück. Es waren Farmer-Marken, doch das spielte keine Rolle, da er sie in Benden ausgab, wo man gegen Farmer-Marken nichts einzuwenden hatte.
    »Die Verträge …«
    Chalkin warf ihm einen giftigen Blick zu, doch er öffnete eine Schublade und zog die Verträge heraus, wobei er sie Iantine über den Schreibtisch zuwarf. Iantine unterzeichnete mit seinem Namen und gab sie Chalkin zurück.
    »Nehmen Sie meinen«, bot Iantine an, als Chalkin betont umständlich in dem Wust an Krimskrams auf seinem Schreibtisch nach einem brauchbaren Stift suchte.
    Widerstrebend kritzelte Chalkin seine Signatur unter das Dokument.
    »Und jetzt noch das heutige Datum«, verlangte Iantine, der kein Risiko mehr eingehen wollte.
    »Sie sind reichlich unverschämt, Maler.«
    » Künstler , Lord Chalkin«, korrigierte Iantine mit säuerlichem Lächeln und wandte sich zum Gehen. An der Tür drehte er sich noch einmal um. »Achtundvierzig Stunden braucht die Farbe zum Trocknen. So lange dürfen Sie das Bild nicht anfassen. Ich komme nämlich nicht zurück, falls Sie es beschädigen. Als wir das Zimmer verließen, war es zufrieden stellend. Sorgen Sie dafür, dass es so bleibt.«
    Iantine lief los, um seine teuren

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