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Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge

Titel: Die Drachenreiter von Pern 14 - Drachenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gerade, Iantine«, begann Zulaya, »ob Sie sich wohl in der Lage fühlen, noch ein, zwei Porträts zu malen. Der Weyr zahlt das übliche Honorar, und Ihnen entstehen für die Unterbringung keinerlei Kosten.«
    Iantine protestierte. »Es wäre mir ein Vergnügen, Sie zu porträtieren, Weyrherrin. Denn Sie sprechen doch für sich selbst, nicht wahr?« Abermals erschauerte er, und dann packte ihn ein entsetzlicher Schüttelfrost, den er vor den anderen zu verbergen versuchte.
    »Sie dürfen mich nur malen, wenn Sie das entsprechende Entgelt dafür annehmen, junger Mann«, betonte Zulaya.
    »Aber …«
    »Kein Wenn und Aber«, mischte sich K'vin ein. »So kurz vor einem Fädeneinfall haben weder Zulaya noch ich die Zeit, auf formellem Weg Porträts in Auftrag zu geben. Doch da Sie zufällig zur Stelle sind … Was ist, hätten Sie Lust, uns zu porträtieren?«
    »Und ob ich Lust habe, doch da Sie meine Arbeiten nicht kennen und ich erst seit kurzem akkreditiert bin …«
    Zulaya ergriff seine Hände, da er angefangen hatte, wie wild zu gestikulieren, einerseits vor Eifer, zum anderen, um den nächsten Kälteschauer zu vertuschen.
    »Künstler Iantine, wenn Sie es geschafft haben, für Chalkin vier Miniaturen, zwei Porträts und Restaurationsarbeiten an seiner Ahnengalerie anzufertigen, sind Sie mehr als qualifiziert. Wussten Sie eigentlich, dass Macartor fünf Monate brauchte, um Chalkins Hochzeitsbild zu malen?«
    »Hinterher musste er sich von einem Ingenieur Marken borgen, um seine Schulden in Bitra zu begleichen«, setzte K'vin hinzu. »Ah, da kommt Waine, um Sie zu begrüßen. Aber Sie beginnen erst mit der Arbeit, wenn Sie sich vollständig erholt haben.«
    »Oh, es geht mir gut, mir fehlt nichts«, behauptete Iantine und erhob sich gleichzeitig mit den Weyrführern, fest entschlossen, den nächsten Anfall von Schüttelfrost zu unterdrücken.
    Nachdem sie ihn mit einem schmächtigen Mann, Waine, bekannt gemacht hatten, entfernten sich Zulaya und K'vin und setzten sich der Reihe nach an die anderen Tische, derweil im Weyr die Feierabendzeit anbrach. Von einer Seite der Kaverne erklang Gesang und Gitarrenspiel. Es herrschte eine heitere, entspannte Atmosphäre, man plauderte miteinander, und es wurde viel gelacht. Erst jetzt vergegenwärtigte sich Iantine, dass es in Burg Bitra nichts dergleichen gegeben hatte. Dort war es verpönt, sich zu vergnügen, nachdem das Tagewerk vollbracht war.
    »Hab’ gehört, Sie sind mit Chalkin aneinander geraten«, begann Waine und grinste. Dann legte er einen Stapel Papier und eine Hand voll Bleistifte vor Iantine auf den Tisch. »Ich dachte mir, die könnten Sie brauchen«, setzte er schüchtern hinzu. »Ihr eigenes Material haben Sie anscheinend in Bitra aufgebraucht.«
    »Vielen Dank«, erwiderte Iantine. Anerkennend fuhr er mit den Fingern über das feine Papier. Er bemerkte, dass die Stifte von unterschiedlicher Dicke waren. »Wie viel bin ich Ihnen schuldig?«
    Waine lachte und entblößte sein lückenhaftes Gebiss. »Sie waren wohl ein bisschen zu lange in Bitra. Ich besitze auch Farben, aber nicht besonders viele. Ich zeichne nur für den Hausgebrauch.«
    »Dann erlauben Sie mir, dass ich Ihnen eine ganze Palette der unterschiedlichsten Farben anfertige«, erbot sich Iantine, während er auf die Zähne biss und sich gegen einen neuen Kälteschauer wappnete. »Sie wissen sicher, wo man hier die Rohstoffe findet, und ich zeige Ihnen, wie man die wunderschönsten Farben herstellt.«
    Abermals bleckte Waine seinen zahnlosen Gaumen. »Ein fairer Tausch.« Er griff nach Iantines Hand und zerquetschte sie fast in seinem Eifer. Doch gleichzeitig merkte er, dass der Künstler am ganzen Leib bibberte.
    »Heh, Mann, Sie zittern ja vor Kälte.«
    »Obwohl ich so nah am Feuer sitze, ist mir schrecklich kalt.« Iantine versuchte nicht länger, gegen die eisigen Schauer anzukämpfen.
    »Tisha!«
    Iantine war es peinlich, als Waine Hilfe suchend losbrüllte, doch er sträubte sich nicht, als man ihn in sein Quartier schleifte und nach Maranis rief. Derweil besorgte Tisha weitere Felle, Wärmflaschen und aromatische Öle, die heißem Wasser zugesetzt wurden, um ihm das Atmen zu erleichtern. Willenlos ließ er sich eine Medizin einflößen, denn mittlerweile litt er an stechenden Kopfschmerzen. Außerdem tat ihm jeder Knochen im Leib weh.
    Das Letzte, woran er sich erinnerte, ehe er in einen unruhigen Schlaf hinüberdämmerte, waren Maranis' Worte an Tisha:
    »Hoffentlich erkranken in Bitra

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