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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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an Bord ihrer Schiffe gingen.
    »Es musste getan werden, Lord Jaxom, Meister Tagetarl«, verlautbarte Kapitän Venabil resolut. »Ihr konntet gar nicht anders handeln.« Er verabschiedete sich von den Männern mit einem kräftigen Händedruck und steuerte auf den Landesteg zu, an dem sein Boot lag.
    »Er hat Recht«, warf Pinch ein, während sie zur Halle zurückgingen.
    Dann trödelte er ein wenig, bis Jaxom, der gesenkten Kopfes den anderen in einem gewissen Abstand folgte, zu ihm aufschloss.
    »Dorse war einer von ihnen, nicht wahr, Jaxom?«, fragte Pinch so leise, dass nur Jaxom ihn hören konnte. Jaxom bedachte ihn mit einem so niederschmetternden Blick, wie Pinch ihn seit seiner Lehrlingszeit nicht mehr zu spüren bekommen hatte.
    »Keine Zugehörigkeit zu einer Burg oder Halle«, antwortete Jaxom schließlich. »Auch wenn er mein Ziehbruder ist, ich konnte nicht anders handeln.«
    »Ich beobachte ihn schon seit geraumer Zeit«, gab Pinch zu.
    »War er von Anfang an mit dabei?«, erkundigte sich Jaxom.
    Pinch zuckte die Achseln. »Wir wissen nicht einmal, wann die Reaktionäre anfingen, sich wieder zusammenzurotten, um ihre Untaten zu planen. Nicht alle, die sich den Rebellen anschließen, sind wirklich daran interessiert, Perns Traditionen zu wahren. Manche hören blindlings auf das, was ihre Eltern ihnen beigebracht haben, andere sind schlichtweg zu blöde, um die Bedeutung von Fortschritt und Wandel zu begreifen. Ich denke da an die Hinterwäldler von Süd-Boll, Telgar und Lemos, und auch an die Wüstennomaden, die in Igen leben. Die meisten fürchten sich vor Veränderungen jeglicher Art. Einige bedauern vielleicht sogar, dass der Rote Stern aufgehört hat, eine Bedrohung zu sein, denn diesen vermaledeiten Wanderplaneten konnten sie für jedes Unglück verantwortlich machen, das sie heimsuchte. Leider sind zwei der Leute, die die Traditionalisten anführen, bei der heutigen Attacke nicht dabei gewesen.«
    Dann überließ er Jaxom seinen Gedanken und beeilte sich, Tagetarl einzuholen. »Es wäre klug, Meisterdrucker, die jüngsten Vorfälle in einem präzisen Bericht festzuhalten. Die Kuriere sollen ihn verbreiten.«
    Doch in diesem Schriftstück würde nicht der Name von Lord Jaxoms Ziehbruder auftauchen, der zusammen mit den anderen Vandalen auf die Inseln verbannt wurde.
    Vor dem Außenportal der Halle hatte sich eine Hand voll Leute versammelt. Rutil wartete gelassen auf die Rückkehr seines Reiters.
    »Wenn du Hilfe brauchst, Meister Tagetarl«, begann einer der Männer und trat vor, »dann übernehmen wir gern die Reparaturarbeiten.«
    Tagetarl bedankte sich und dachte daran, dass die Tür zur Druckerhalle ausgebessert werden musste. Am liebsten hätte er ein neues Tor aus Stahl anfertigen lassen, doch dazu reichte das Geld nicht.
    »Ist einer von euch ein Zimmermann?«
    »In dieser Gruppe befinden sich gleich fünf Tischler und Schreiner, Meister Tagetarl, deshalb bieten wir dir ja unsere Unterstützung an.«
    »Dafür bin ich euch sehr dankbar. Kommt morgen früh wieder, wenn ihr es einrichten könnt.«
    Tagetarl und seine Begleiter setzten ihren Weg fort. Plötzlich stießen zwei Feuerechsen aus der nächtlichen Dunkelheit herab und landeten auf den Schultern von Rosheen und Pinch.
    Jaxom begab sich schnurstracks zu seinem Drachen und schwang sich auf dessen Rücken. Zum Abschied winkte Tagetarl ihm zu, doch er glaubte nicht, dass der Burgherr ihn sah. Schweigend schlossen Pinch und Tagetarl das Tor. Dann kletterte Pinch auf den Dachboden, wo seine Helfer sich bereits schlafen gelegt hatten. Tagetarl und Rosheen schlugen den Weg ein, der sie in ihr privates Quartier führte.
     
    ***
     
    Am nächsten Morgen erschienen die fünf Zimmerleute und setzten neue Türpfosten ein - aus Skybroom-Holz, wie sie Tagetarl stolz erzählten. Der Meisterdrucker nahm den Bericht, den er und Rosheen noch in der Nacht verfasst hatten, und ging damit zur Kurierstation.
    Stationsmeister Arminet schürzte die Lippen und las den Text. »Das ist gut geschrieben, Meister Tagetarl. Ehrlich und objektiv. Den Bericht gebe ich jedem Kurier mit, der hier vorbeikommt. Wahrscheinlich brauche ich noch mehr Exemplare.«
    Tagetarl gab zu bedenken, die Kosten würden zu hoch.
    »Behalte deine Marken«, lehnte Arminet das Geld ab, als Tagetarl ihn für die Kurierdienste bezahlen wollte.
    »Es ist eine Verlautbarung der Harfnerhalle …«
    »Die das Allgemeinwohl betrifft«, ergänzte Arminet und setzte eine würdevolle Miene auf.

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