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Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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doch sie fand, dieses Mal seien mehr Leute gekommen als sonst, und das noch zur Winterzeit.
    Ramoths Tatzen berührten den Boden, und sogleich wurden Lessa und F'lar von herbeieilenden Leuten umringt.
    »Ich war wohl naiv, als ich dachte, wir könnten die jüngsten Vorfälle geheim halten«, bemerkte F'lar, derweil die beiden Drachen wieder abflogen, um sich auf den schroffen Zinnen von Telgar zu sonnen.
    »Die Feuerechsen haben die Geschichte in Windeseile verbreitet«, erwiderte Lessa ärgerlich. Weiß jeder, was in Honshu passiert ist? fragte sie Ramoth.
    Man weiß, dass die Drachen von Raubkatzen angegriffen wurden , bestätigte die goldene Königin. Mehr nicht.
    Lessa und F'lar beantworteten Fragen nach dem Wohlbefinden der verletzten Drachen und Reiter. Dann nahm der Weyr-Führer seine Gefährtin beim Arm, und mit Hilfe der Wachen, die ihnen den Weg bahnten, erreichten sie die Rampe, die zum Vorhof der Burg führte. Lord Larad, seine Gemahlin Lady Dulsay und ihr hoch aufgeschossener, schlaksiger Sohn, Laradian, standen bereit, um die offiziellen Teilnehmer der Ratsversammlung zu begrüßen. Wachleute in schmucken neuen Gewändern, die mit dem weiß-rot-blauen Wappen von Telgar verziert waren, geleiteten sie unter Bücklingen in den Vorhof hinein. Ein schmetternder Trompetenstoß erregte ihre Aufmerksamkeit, und als sie hochblickten, sahen sie die Ankunft der Weyr-Führer von Igen.
    »Beim Ersten Ei!«, staunte F'lar. »Die strahlen ja richtig.« Er warf Lessa einen amüsierten Blick zu. »Was mag wohl mit G'dened und Cosira passiert sein?«
    Um ein Haar wäre Lessa gestolpert. G'dened? Tatsächlich! In einem so strahlenden Glanz hatte sie Baranth seit vielen Planetenumläufen nicht mehr gesehen. Nach drei Dekaden Kampf gegen die Fäden und den Anstrengungen während der Überschwemmung wirkten die meisten Drachen stumpf und farblos. Sie war sich nicht sicher, ob G'dened die Bedeutung der neu entdeckten Eigenschaft in den Drachen begreifen würde, doch man konnte nie wissen. Aber die lebhaften, beinahe glühenden Farben, in denen sämtliche Drachen nun schimmerten, Ramoth und Mnementh eingeschlossen, wiesen darauf hin, dass alle Drachen von Pern vor frisch erwachter Vitalität strotzten. Lessa holte tief Luft. Wenn sie es schafften, diese Telekinese zielgerichtet einzusetzen …
    »Befinden sich die verletzten Drachen sowie deren Reiter auf dem Wege der Besserung?«, erkundigte sich Larad und kam den Weyr-Führern mit ausgestreckten Händen entgegen. Lessa merkte, dass seine Besorgnis nicht gespielt war.
    »Ja, das kann man wohl sagen.« Lessa hob die Stimme, damit möglichst viele Leute sie hörten. »Aber Meister Oldive konnte sie auch nur retten, weil sein medizinisches Wissen durch das Akki erweitert wurde. Andernfalls hätten wir Drachen und Reiter verloren.«
    »Dann haben wir dem Akki also viel zu verdanken.« Larad schlug gleichfalls einen vernehmlichen Ton an. »Ich frage mich nur, wie die Raubkatzen in Honshu eindringen konnten.«
    »Sie befanden sich nicht in der Weyr-Festung«, erklärte F'lar kurz und bündig. »F'lessan und Tai flogen mit ihren Drachen zum Schwimmen an den Fluss. Und dort wurden sie von dem Rudel angegriffen. Früher trieben sich die Katzen nur selten in der Gegend um Honshu herum. Das änderte sich, seit dort Siedler ihre Herdentiere weiden lassen.«
    »Ich bin ja so froh, dass es den Verletzten besser geht«, warf Lady Dulsay ein. Und zu Lessa gewandt fügte sie hinzu: »Du wärst sicher lieber bei deinem Sohn geblieben, anstatt zur Ratsversammlung hierher zu kommen.«
    Im ersten Moment war Lessa verblüfft, denn nur wenige Leute sprachen von F'lessan als ihrem Sohn. Er war ihr einziges Kind, und es gab eine Zeit, da bedauerte sie es sehr, nicht noch mehr Nachkommen in die Welt setzen zu können. Doch das lag mittlerweile lange zurück. Nun kreiste ihr Leben um den Weyr. Und um keinen Preis hätte sie die heutige Ratsversammlung versäumt, dazu war sie viel zu wichtig.
    »F'lessan wird gut versorgt, und da er selbst in einem Weyr groß wurde, würde er niemals von mir verlangen, bei einer Versammlung zu fehlen.«
    Lady Dulsay schien diese Antwort nicht zu passen. »Entschuldige bitte. Daran hatte ich nicht gedacht«, erwiderte sie pikiert.
    »Es gibt halt Situationen«, lenkte Lessa ein, »da müssen private Wünsche hinter öffentlichen Belangen zurückstehen.«
    Plötzlich hob Larad einen Feldstecher an die Augen. Mittlerweile schien jeder ein solches Gerät zu besitzen, dachte

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