Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern

Titel: Die Drachenreiter von Pern 16 - Der Himmel ueber Pern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
obersten Schreibtischschublade, bis er den Steckbrief fand, den der Harfner gezeichnet hatte. Meister Stinar eilte herbei um festzustellen, wer so hysterisch schrie und warum.
    Stinar ließ sofort einen Heiler kommen, der sich um den Meisterarchivar kümmern sollte. Als Tunge ihm den Steckbrief zeigte, setzte sich Stinar mit D'ram und Lytol im Landsitz an der Meeresbucht in Verbindung. Jeden, den man im Akki-Gebäude nicht dringend brauchte, schickte er nach Hause, mit Ausnahme des Wachpostens an der Seitenpforte, der nichts begriff und nur dauernd wiederholte, er sei gar nicht auf den Gedanken gekommen, Meister Esselin irgendwelche Fragen zu stellen. Der Archivar ging doch im Akki-Gebäude ein und aus, war es nicht so? Als D'ram und Lytol eintrafen, führte Stinar sie zu dem Leichnam und bat Tunge, genau zu erzählen, was er beobachtet hatte.
    »Wie ich schon zu Meister Stinar sagte, sah ich aus der Wand zwei Lichtblitze schießen.« Er deutete auf die Stelle, nicht gewillt, die Schwelle noch einmal zu überschreiten, obwohl er früher den Raum ständig betreten hatte, um ihn sauber zu halten. »Soweit ich weiß, war die Anlage da drinnen nicht mehr in Betrieb, seit das Akki sich abschaltete und Meister Robinton zur gleichen Zeit starb.«
    Sowohl Lytol als auch D'ram blickten eine geraume Weile auf den Toten hinunter, ehe sie einander anschauten.
    »Er war schon einmal hier«, bemerkte Lytol mit leiser, trauriger Stimme. »Als er und seine Spießgesellen das Akki angriffen. Bei dieser Gelegenheit betäubte das Akki die Eindringlinge mit einem so genannten akustischen Sperrfeuer. Das Akki erklärte, es sei mit einem Mechanismus zur Selbstverteidigung ausgestattet.«
    Überrascht fragte Stinar: »Aber das liegt doch zwölf Planetenumläufe zurück.«
    »Eher dreizehn«, berichtigte Lytol. »Aber das Akki muss den Kerl sofort wiedererkannt haben.«
    »Das hieße ja, dass das Verteidigungssystem des Akki immer noch aktiv ist«, schlussfolgerte Stinar voller Respekt.
    Lytol sah ihn freundlich an. »Ich glaube, dass die zentrale Steuerung niemals abgeschaltet war. Ein so ausgeklügeltes System wie das Akki hat den Kerl als einen früheren Feind erkannt, als gefährlich eingestuft und auf der Stelle gehandelt. Wie du weißt, Stinar, besitzen Computer umfangreiche und akkurate Memory-Dateien.«
     
    ***
     
    Eine Feuerechse brachte die Nachricht zur Harfnerhalle, und Pinch, der Einzige, der den Anführer der Reaktionäre persönlich kannte, wurde geholt, um den Mann zu identifizieren.
    »Hast du eine Ahnung, wer der Kerl in Wirklichkeit war, Meister Mekelroy?«, erkundigte sich Lytol.
    Pinch schüttelte den Kopf. ›Nummer fünf‹ hieß er bei seinen Anhängern, und in Crom nannte man ihn ›Glas‹, doch keine der Bezeichnungen gab Aufschluss über seine wahre Identität oder Herkunft. Pinch hoffte, es würde ein Weilchen dauern, ehe Lord Toric merkte, dass er auch Nummer fünf verloren hatte. Jetzt brauchte er nur noch die Frau, die sich den Rebellen angeschlossen hatte, zu finden und sie unschädlich zu machen. Dann hatten sie vielleicht endgültig Ruhe vor den Reaktionären.
    Esselin erholte sich nicht von dem Schock, den er erlitten hatte, und starb wenige Tage später an einer Gehirnblutung. Jedenfalls lautete so die Diagnose der Heiler. Man versuchte, das Ereignis so schnell wie möglich zu vergessen, und bald nahm Tunge seine Arbeit wieder auf, die darin bestand, das Akki-Zimmer zu säubern.
Weyr-Festung Honshu - 3.21.31
    Sobald F'lessan anfing, täglich im Meer zu schwimmen, besserte sich sein Zustand. Er wurde kräftiger, konnte sich wieder konzentrieren und bat um Astronomie-Lehrbücher, die er gemeinsam mit Tai studierte. Er schickte sogar jemanden ins Observatorium hinauf, um ihm die Fotos vom Weltraum zu bringen, die er bei dem Treffen der Drachenreiter vorgezeigt hatte; das Ganze schien ihm eine Ewigkeit her zu sein.
    Tai entdeckte eine helle Erscheinung im All, die sie im Auge behalten und überprüfen mussten. Wie es sich herausstellte, handelte es sich um einen Asteroiden, der für Pern keine Gefahr bedeutete. Dann schlug Tai vor, Erragon um die neuesten Aufnahmen zu bitten, die vom Teleskop beim Landsitz an der Meeresbucht stammten. Der Sternenmeister hatte vielleicht nicht genug Zeit, um sämtliche Bilder auszuwerten, denn er beaufsichtigte die Errichtung der drei neuen Observatorien und erteilte zusätzlich Unterricht in Astronomie.
    Golanth fing allmählich an zu laufen. Anfangs hinkte er, doch dann

Weitere Kostenlose Bücher