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Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege

Titel: Die Drachenreiter von Pern 17 - Drachenwege Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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Eifer und Strebsamkeit wett. Andere wiederum richteten mehr Schaden als Nutzen an.
    »… ohne einen Wachwher ist die Sicherheit unter Tage nicht gewährleistet.« Bei dieser Bemerkung horchte Kindan auf und versuchte, den Sprecher ausfindig zu machen.
    »… es gab viel zu viele Unfälle, und es wurden immer mehr, seit …« Kindan glaubte herauszuhören, dass sich die Unglücke seit dem letzten Stolleneinsturz häuften, doch die letzten Worte gingen im allgemeinen Lärm, der nun im Saal herrschte, unter.
    Aber der Junge wusste, dass es seit der Katastrophe, bei der sein Vater und Dask ums Leben gekommen waren, immer wieder kleinere Vorfälle in der Grube gegeben hatte, die ebenfalls hätten tragisch enden können. Eines Nachts, als er noch wach in seinem Bett lag, obwohl er längst hätte schlafen müssen, hatte Natalon Meister Zist aufgesucht, und die Männer führten ein langes, intensives Gespräch. Natürlich hatte der Junge gelauscht, und dabei bekam er mit, wie der Obersteiger sagte, das Bergwerk würde mit zu wenigen Arbeitskräften betrieben. Der Mangel an erfahrenen Knappen* stellte eine zusätzliche Gefahr in einer Situation dar, die ohnehin schon viele Risiken barg. Jede Arbeit in einem Bergwerk war ein gewagtes Unternehmen; Männer, die überarbeitet und erschöpft waren, neigten zur Nachlässigkeit, und jeder noch so geringe Fehler konnte mit einem Desaster enden.
    * Älterer Ausdruck für Bergmann - Anm. d. Übers. ** Vierrädriger Förderwagen im Bergbau - Anm. d. Übers
    Forschend blickte Kindan über die Menge und entdeckte Panit, einen von Tariks Spießgesellen, der mit einem eingegipsten Bein durch die Gegend stapfte. Der alte Bergmann war unachtsam gewesen, als er mit einem Grubenhunt herumfuhrwerkte, und der Karren war über seinen Fuß gerollt.
    »Eigentlich liegt die Schuld für die Anhäufung von Unfällen beim Obersteiger, nicht wahr?«, wandte sich Panit an ein kleines Grüppchen von besorgt dreinblickenden Bergleuten. Kindan erstarrte, als er diesen ungeheuerlichen Vorwurf hörte. »Vielleicht ist nicht der fehlende Wachwher für das Chaos verantwortlich, sondern der Leiter der Grube.«
    Kindan lauschte gespannt auf die Antwort der Kumpel, doch dabei geriet er mit seinem Getrommel aus dem Takt. Mit einem furiosen Wirbel vertuschte er den Fehler, doch einige Leute hatten den veränderten Rhythmus bemerkt, und etliche Köpfe drehten sich in seine Richtung. Auch Panit starrte ihn an.
    Plötzlich tauchte Meister Zist neben dem wie besessen trommelnden Jungen auf. »Wenn du schon Gespräche anderer Leute belauschen musst, dann benimm dich so diskret, dass es keinem auffällt«, flüsterte der Harfner ihm ins Ohr.
    Kindan rang sich ein verlegenes Lächeln ab. »Es tut mir Leid«, murmelte er zurück.
    Meister Zist nickte. Er hielt Kindan einen Becher Klah und einen Teller mit Leckereien entgegen und meinte: »Es wird höchste Zeit, dass du eine Pause einlegst.«
    Es dauerte nicht mehr lange, und ein Gast nach dem anderen machte sich auf den Heimweg. Das Fest ging zu Ende. Kindan und Meister Zist verließen als Letzte den Saal. Ermüdet von einem anstrengenden Tag schleppten sie ihre Instrumente heimwärts.
    Später konnte sich Kindan nicht mehr erinnern, wie er in jener Nacht in sein Bett gekommen war.
    ***
    »Meister Zist! Meister Zist!« Noch vor Tagesanbruch wurde Kindan von Dalors Geschrei geweckt. Benommen rührte er sich, alarmiert von Dalors angstvoll klingender Stimme.
    »Was gibt's?«, rief Meister Zist aus seinem Zimmer, als Kindan in die Küche stolperte.
    »Es ist meine Mutter!«, keuchte Dalor mit kalkweißem Gesicht. »Das Baby kommt, aber es ist viel zu früh.«
    Im Nachtgewand eilte der Harfner aus seinem Zimmer. Nach einem kurzen Blick auf Dalor wandte er sich resolut an Kindan. »Lauf rasch zu Margit und gib ihr Bescheid, dass sie bei der Geburt helfen muss.« Dann richtete er das Wort an Dalor. »Ich komme auch, sowie ich mich angezogen habe. Du läufst nach Hause zurück und setzt Wasser zum Kochen auf den Herd, falls es nicht schon jemand anders getan hat.« Mit sanfter Stimme fügte er hinzu: »Es wird schon alles gut gehen, Junge. Und nun beeil dich!«
    Sowie Dalor aus der Hütte geflitzt war, sagte Kindan zu dem Harfner: »Margit taugt nicht viel als Hebamme. Silstra half immer bei Geburten, und Harfner Jofri hat ihr assistiert.«
    »Geselle Jofri wandte sich der Heilkunde zu, nachdem ich ihn aus meiner Gesangsklasse hinausgeworfen hatte«, erklärte Meister Zist. Er

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