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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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Bereiche, welche mit Holzschnitzeln bedeckt waren und offenbar zum
Hundetraining dienten. Direkt anschließend an das Industriegebäude waren einige
längliche Holzbaracken zu sehen. Zorro winselte ungeduldig. Er stand am
Maschendrahtzaun und drückte sich die Nase platt bei seinen Versuchen,
irgendwie zu seinen Artgenossen zu kommen. Diese bewegten sich frei in der
Gruppe in einem zusätzlich abgetrennten Bereich. Die Hunde hatten sie schon
entdeckt. Nur zwei von ihnen hielten die beiden Fremden für wichtig genug, um
zu bellen. Kaja blickte am Zaun entlang und entdeckte ein Tor, an welchem eine
Klingel angebracht war. Sie drückte drauf und wartete. In der Zwischenzeit nahm
sie vorsichtshalber Zorro an die Leine. Sie wollte nicht, dass er sich vor
lauter Übermut mitten ins Getümmel stürzte. Kaja wartete noch einen Moment und
wollte sich gerade auf die Suche nach einem anderen Eingang machen, als die
Türe der mittleren Baracke aufging und ein älterer Mann mit langen weißen
Haaren, welche am Hinterkopf zu einem Pferdeschwanz zusammengefasst waren, den
Kopf herausstreckte. „Was wollen Sie hier? Das hier ist Privatgelände“, blaffte
er.
    „Gehört das denn nicht zu Cerberus? Ich suche den Eingang.“
Vorsichtshalber fügte sie noch hinzu: „Ich bin mit Simon verabredet.“ Als sie
Simons Namen nannte, hellte sich die finstere Miene des Alten sichtbar auf.
    „Kaja?“
    „Genau, die bin
ich.“
    „Du kannst hier herein kommen. Behalte deinen Hund aber
vorsichtshalber erst an der Leine. Später kann er dann schon zu den anderen
raus.“ Er verschwand kurz wieder in der Tür. Offenbar um den Türöffner zu
betätigen. Einige Sekunden später summte es und das Tor öffnete sich unter dem
Druck von Kajas Hand mit einem deutlichen Klicken. Sie drückte es ganz auf,
rief Zorro zur Ordnung, der schon wieder ganz begeistert an der Leine ziehen
wollte und trat ein. Hinter ihr schwang das Tor lautlos wieder zu und schloss
mit einem lauten Klick. Der alte Mann, der mit seinen langen weißen Haaren
seiner Jeans und Lederkluft aussah wie ein Trapper, kam ihr entgegen. Diesmal
mit einem freundlichen Lächeln im Gesicht.
    „Simon hat mir schon viel von Ihnen erzählt und Tim hat auch schon von
Ihnen gesprochen. Seltsame Geschichten erleben Sie ja, muss man schon sagen.“
    Kaja war einigermaßen verblüfft über diese Wandlung in kürzester Zeit.
Schließlich hatte er sie zuerst nicht gerade freundlich begrüsst. Sie musste
auch nicht lange auf eine Erklärung warten.
    „Der Haupteingang ist eigentlich auf der anderen Seite. Dort gibt es
auch einen sogenannten Empfangsbereich mit freundlichen Mitarbeitern und einer
Kaffeemaschine.“ Er beschrieb diese Dinge, als würden sie aus einem anderen
Universum stammen.
    Was sie vermutlich auch taten, dachte Kaja, als sie ihn musterte. „Ich
hab‘s nicht so mit Kundenkontakt. Hunde sind mir da wesentlich lieber. Dein
Glück, dass du deinen dabei hattest“, schmunzelte er, wie selbstverständlich
zum Du wechselnd. Kaja musste einfach zurück lächeln. Sie vermutete, dass es
sich bei ihrer Begleitung um Simons Partner Josef handelte und sein
Stimmungswandel wohl eher mit der Nennung von Simons Namen zusammenhing. Der
Mann war ein richtiges Original. Er und Luc würden sich sicher prächtig
verstehen.
    Sie waren gerade beim Haupteingang angekommen, als Simon heraus trat.
„Hallo Kaja, hast du es endlich geschafft?“
    „Ja, endlich. Ich
bin ewig lang in diesem blöden Stau festgesteckt.“
    „Kein Problem, du hast mich ja per SMS auf dem laufenden gehalten und
zusätzlich haben sie den Stau sogar im Radio gemeldet. Scheint tatsächlich ein
grösseres Problem gewesen zu sein. Hör zu, ich muss jetzt gleich weg. Aber du
wirst ja eine Weile hier sein. Josef hier hast du ja offensichtlich schon
erfolgreich kennengelernt…“
    „Wieso
erfolgreich?“
    „Normalerweise reisst er den Leuten erst den Kopf ab und fragt sie
dann nach ihren Wünschen“, grinste Simon.
    „Irgendwer muss ja hier nach dem Rechten sehen, wenn du ständig
Detektiv spielst“, grummelte Josef zurück.
    Simon wandte sich wieder Kaja zu. „Wenn du und Josef fertig seid,
kannst du dich beim Empfang melden. Rosalind bringt dich dann rauf zu Toby. Er
kann dir eine Einführung geben in Vermisstensuche. Danach sollte ich wieder
zurück sein.“
    „Okay, bis dann.“
    „Tschüss.“
    „So“, fing Josef an. „Willst du jetzt gleich hoch gehen oder möchtest du
dir noch gerne die Hunde ansehen? Wenn dein

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