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Die Drachenschwestern

Die Drachenschwestern

Titel: Die Drachenschwestern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Fox
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wer…?“
    „Tja, da kommt wohl nur einer in Frage. Offensichtlich hat er sich
doch nicht so belästigt gefühlt.“
    „Ich glaub’ es einfach nicht! Erst bringt er mich in der Chefetage in
Verruf und dann prahlt er mit mir als seine Eroberung? Ganz schön dreist! Na
warte, bis ich das Max erzähle!“ Sie wollte auf der Stelle umkehren und ihrem
Ärger bei Max Luft machen.
    „Das würde ich an deiner Stelle schön bleiben lassen“, meinte Thea und
hielt sie am Arm zurück.
    „Aber warum? Du
hast doch selbst gesagt…“
    „…, dass ich Gerüchte gehört habe“, beendete sie sanft den Satz.
    „Ich kann das doch
nicht einfach so auf mir sitzen lassen!“
    „Nein“, beruhigte Thea sie. „Das nicht. Aber es lohnt sich vielleicht,
einen subtileren Weg einzuschlagen. Du solltest erst einmal versuchen
herauszufinden, um was es hier eigentlich geht.“
    „Du hast Recht. Ich bin nur so durcheinander. Seit letzter Woche
scheinen sich die Ereignisse zu überschlagen und offenbar nicht zu meinen
Gunsten. Ich hätte gerne mein geregeltes Leben zurück, so wie es vor zwei
Wochen war.“
    „Bist du da auch
sicher?“
    „Hm“, brummte Kaja, „zumindest größtenteils. Auf Frédéric könnte ich
allerdings dankend verzichten!“
    Sie setzten sich auf eine Bank am Seeufer und beobachteten Zorro, der
versuchte schwimmend die Enten zur erreichen.
    „Weshalb erzählst du
mir nicht einfach, was wirklich passiert ist?“, forderte Thea sie auf.
    Also erzählte Kaja die unschöne Geschichte zum dritten Mal, mit dem
Unterschied, dass sie ihren Verdacht bezüglich der Durchsuchung ihres Arbeitsplatzes
hinzufügte und die Tatsache erwähnte, dass das X3-Programm ohne ihr Zutun und offensichtlich
abgeändert in der Produktion gelandet war.
    „Ich muss noch ein wenig nachforschen. Vielleicht kriege ich sogar
noch raus, was genau geändert wurde. Und vor allem, ob es wirklich Frédéric
gewesen ist. Allerdings vermute ich das, aufgrund des erforderlichen Passworts.
Da wir zusammen gearbeitet haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass er es
irgendwann aufgeschnappt hat. Ich hab ja auch kein Staatsgeheimnis daraus
gemacht. Du weißt ja, wie das bis zur Fusion war. Ich kannte die Passwörter von
meinen drei engsten Mitarbeitern und gewechselt wurde einmal alle drei Monate.“
    Sie runzelte die Stirn. „Was ich einfach nicht begreife, ist, was
Frédéric davon hat. Okay, das mit dem Programm für den Wettbewerb kann ich ja
noch nachvollziehen. Auch, dass er offensichtlich das Gefühl hatte, mit mir ins
Bett gehen zu müssen, damit er Zugang dazu kriegt. Aber der Rest…“
    „In Verruf bringen musste er dich für den Fall, dass du behaupten
solltest, er hätte dir dein Programm gestohlen. So konnte er ziemlich sicher
sein, dass es dir zu peinlich sein würde, etwas zu sagen, und zudem würde dir
jetzt nur schwerlich jemand Glauben schenken.“
    „So was ähnliches
hat Lance schon gesagt“, murmelte Kaja geistesabwesend.
    „Wer ist denn
Lance?“, hakte Thea interessiert nach.
    „Lance? Hab ich etwa Lance gesagt? Das ist, äh, ein Freund meiner Großmutter“,
stotterte Kaja.
    Thea schaute sie prüfend an, beschloss dann aber ganz untypisch für
sie, nicht weiter zu bohren, um Kaja nicht noch mehr aus dem Konzept zu
bringen.
    „Und trotzdem erscheint mir der Aufwand ein wenig groß, nur wegen
dieses Wettbewerbs“, beharrte Kaja.
    „Was gab es denn
da zu gewinnen?“, fragte Thea.
    „Außer Ruhm und
Ehre noch 10'000 CHF.“
    „Da hast du ein
mögliches Motiv.“
    „Schon, aber bei
seinem Lohn und dem zu erwartenden Bonus?“
    „Geld hat auf manche Leute eine unwiderstehliche Anziehungskraft, egal
wie viel sie bereits besitzen“, gab Thea zu bedenken.
    „Hm, möglich, aber ehrlich gesagt, das glaube ich nicht. Nein, da
steckt mehr dahinter. Das habe ich im Gefühl.“
    „Was ist denn mit dir los, dass du plötzlich auf dein Gefühl hörst?“,
wunderte sich ihre Freundin.
    „Keine Ahnung“, gab Kaja zurück. „Es ist trotzdem so. Hör zu, könnest du
mir einen Gefallen tun und deine Ohren spitzen? Wenn dir was auffällt, melde dich
einfach bei mir. Und bitte behalte meine Spekulationen für dich, ja?“
    „Klar, ich werde
Schweigen wie ein Grab“, grinste Thea, meinte es aber bitterernst.
    „Gut, dann lass
uns zurückgehen, damit du nicht zu spät kommst.“
    Sie pfiff ihren Hund zu sich, der sich die Sonne auf den Pelz hatte
scheinen lassen, und die drei machten sich auf den Rückweg.
    Zurück im Büro wollte

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