Die drei ??? - 100 - Toteninsel
wollte sich hypnotisieren lassen in der Hoffnung, sich danach vielleicht doch erinnern zu können und so hinter das Geheimnis zu kommen.«
»Verrückt, nicht?«, sagte Bob und lachte auf. »Eigentlich hätte ich überhaupt nicht hier sein dürfen. Schließlich war die Hypnose für Skinny vorgesehen. Und nun bin ich doch auf Makatao gelandet und die Erinnerung ist zurückgekehrt.«
Justus stutzte. Seine Augen weiteten sich.
»Was ist, Just?«
»Oh, mein Gott!«, rief er und schlug mit der flachen Hand gegen seine Stirn. »Wir sind so dämlich!«
»Lass mich aus dem Spiel«, forderte Peter. »Was meinst du denn?«
»Des Rätsels Lösung! Es ist so offensichtlich! Du glaubst, es war Zufall, dass du auf Makato gelandet bist, Bob? Falsch! Es war Absicht und von langer Hand geplant!«
»Wie bitte?«, fragte Bob. »Geplant? Quatsch! Ich bin doch freiwillig hier!«
»Glaubst du. In Wirklichkeit bist du nur eine Figur in einem Spiel, Bob. Wie wir alle.«
»Aha.« Bob glaubte kein einziges Wort. »Und wer sollen die Spieler sein? Würdest du uns bitte aufklären?«
»Skinny Norris und Joseph Hadden.«
»Was redest du da?«
»Passt auf, Kollegen. Es war genau so, wie Cypher dir erzählt hat: Hadden hat der Mannschaft der ›Explorer‹ nicht über den Weg getraut. Daher musste er eine fünfte Person mitschicken, die die wichtigste aller Informationen transportieren sollte.«
»Skinny Norris.«
»Exakt. Die Sache mit der Hypnose ist auch logisch. Hadden wollte vermeiden, dass Skinny auspackt. Erst hier auf der Insel, beim Anblick der Ahnenbilder in der Höhle, sollte ihm klar werden, warum er überhaupt mitgefahren ist.«
»Auch klar.«
»Aber Hadden hat die Rechnung ohne Skinny gemacht. Der ist nämlich gar nicht so doof, wie er aussieht, und hat irgendwie spitzgekriegt, dass Hadden ihn benutzen will. Wahrscheinlich wusste er sogar von der Hypnose und dass Hadden bei dem Treffen vor Halle 3 gar nicht anwesend sein würde.«
»Barbara Jefferson!«, rief Peter aufgeregt. »Vielleicht ist sie doch Skinnys Freundin! Und wenn ja, dann wissen wir auch, warum er sich an sie herangemacht hat: um an Informationen zu kommen. Entweder über sie persönlich oder durch ihre Arbeitsunterlagen, in denen Skinny herumgeschnüffelt hat.«
»Gut möglich«, stimmte Justus zu. »Durch Miss Jefferson hat Skinny also vom Hintergrund des Treffens mit Hadden erfahren.
Und feige, wie Skinny nun mal ist, hat er dich angerufen, Bob, um dich zu dem vereinbarten Treffpunkt zu schicken und zu sehen, was passiert. Cypher und sein Gorilla hielten dich logischerweise für Skinny und hypnotisierten dich statt ihn.«
Peter schnippte mit den Fingern. »Du hast Recht! Jetzt fällt es mir wieder ein! Am nächsten Tag trafen wir uns mit Skinny auf dem Schrottplatz. Er fragte nach dir, Bob, und war ziemlich nervös. Als du dann auftauchtest, reagierte er echt seltsam.«
Justus nickte.»Denn er hatte natürlich erwartet, dass du sofort etwas über deine Entführung erzählst und ihn beschuldigst. Aber du konntest gar nichts erzählen, da dir die Erinnerungen an den Vorfall genommen worden waren.«
Bob war platt. »Wow. Du hast wirklich Recht, Justus.« Er schloss die Augen, um sich zu konzentrieren. »In Ordnung, so langsam kriege ich das auf die Reihe. Mein Zusammentreffen mit Cypher war also kein Zufall, sondern von Skinny mehr oder weniger geplant.«
»Und das lässt wiederum vermuten, dass auch der Rest kein Zufall war«, fuhr Justus aufgeregt fort. »Skinny hat dafür gesorgt, dass das Verwechslungsspiel weitergeht. Und zwar indem er Peter an Bord der ›Explorer‹ betäubt und sich aus dem Staub gemacht hat.«
Peter schlug mit der Faust in die offene Hand. »Ich wusste es!
Ich wusste es die ganze Zeit! Man kann Skinny nicht trauen!
Habe ich es dir gesagt oder nicht, Justus? Hm? Habe ich es dir gesagt oder nicht?«
»Ja, schon gut, du hast es gesagt.«
»In dem Moment, in dem wir erfuhren, dass Skinny Norris unser Auftraggeber ist, hätten wir die Finger von der Sache lassen sollen! Das haben wir jetzt davon! Ah, dieses feige Schwein! Na warte, wenn ich den in die Finger kriege...« Peter knirschte grimmig mit den Zähnen.
»Er wollte sich aus der Affäre ziehen und hatte zufällig drei größenwahnsinnige Detektive in seiner Nähe, die kein Risiko scheuen«, sagte Bob.
»Und genau damit hat er uns aufs Glatteis gelockt: mit unserer Neugier. Wir müssen aber auch in alles unsere Nase stecken!«
»Du warst also an Bord der
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