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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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um. Und traute seinen Augen nicht. Langsam, fast majestätisch und mit einem beruhigenden Summen glitt die Panzertür auf.

Die Rache des Tigers
    »Bob!«
    »Anne!«
    »Justus!« Bob sprang aus dem Tunnel heraus, bevor die Tür es sich anders überlegen konnte. »Hast du den Ausgang geöffnet?«
    Justus nickte. »Wo hast du nur gesteckt?«
    »Ich... äh... war da unten.«
    »Wo steckt Olin?«, fragte Phoenix. »Ist der Kerl noch da drin?«
    Bob nickte.
    »Schnell, blockiert die Tür, bevor wir wieder ausgesperrt werden!«, befahl der Professor. Peter und Al schnappten sich einen Tisch und stellten ihn in den Durchgang. Selbst die sicherste Panzertür würde es nicht schaffen, einen kompletten Tisch zu zerquetschen.
    »Was war denn überhaupt los?«, wollte Peter wissen. »Wo warst du plötzlich, als wir abhauen wollten?«
    »Ich... bin gestürzt«, log Bob. »Auf der Treppe. Muss mir wohl die Birne eingehauen haben. Als ich wieder zu mir kam, merkte ich jedenfalls, dass die Bombe längst hätte hochgegangen sein müssen. Da ist wohl was schief gelaufen.«
    »Wohl kaum«, korrigierte Justus. »Ich wette, Olin wollte uns alle nur aus der Anlage rauslocken. Das hat er ja auch geschafft.
    Aber ich habe Zugriff zum Computersystem erlangt. Jetzt kann ich jede Tür im ganzen Komplex öffnen und schließen, wenn ich will.«
    »Unser Genie«, wiederholte Peter und schlug Justus auf die Schulter.
    »Sag mal, Bob, woher wusstest du eigentlich, dass dieses schwarze Ding eine Bombe war?«
    »Ich habe sie schon einmal gesehen. In einem Zeitungsartikel war ein Foto abgebildet. Dieser rote Drache, daran konnte ich mich genau erinnern.«
    »Und was stand in dem Artikel?«
    »Wenn ich das noch wüsste. Ich habe schon nachgedacht. Es fällt mir einfach nicht mehr ein.«
    Es dauerte eine Weile, bis sie sich gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht hatten. Albert kümmerte sich um Anne und begleitete sie aus der Kommandozentrale nach draußen. Das Mädchen war weiß wie eine Wand und wollte nur noch an die frische Luft, alles andere interessierte es nicht.
    »Genug geredet!«, rief Juan.»Schnappen wir uns den Verräter.«
    »Ausnahmsweise bin ich mit Ihnen einer Meinung«, sagte Dr. Svenson. »Wir sollten ihm nicht zu viel Zeit geben, sich auf uns vorzubereiten.«
    »Wie gehen wir vor?«, wollte Mr. Schwartz wissen.
    »Ich habe einen Plan«, sagte Justus. Er blickte in die Runde.
    Alle hörten ihm zu, sogar Juan. Offenbar hatte er sich jetzt endlich Respekt verschafft. »Ich werde Ihnen eine Karte der Anlage ausdrucken, damit Sie nicht unnötig durch die Gänge irren. Den Fahrstuhl können Sie leider vergessen, den habe ich...
    der ist kaputt. Sie müssen die Treppe nehmen. Ich nehme an, dass sich Mr Olin noch in dem Raum mit den Monitoren aufhält.
    Er wird Sie beobachten. Aber das wird ihm nichts nützen.«
    »Es gibt nur einen Haken, Just«, fiel Peter ein. »Er hat sich dort eingeschlossen. Sollen wir ihn belagern und aushungern?«
    »Es geht auch einfacher. Ich werde oben bleiben und die Tür von hier aus öffnen. Damit wird er nicht rechnen. Entscheidend ist, dass das Timing stimmt. Bob? Uhrenvergleich!« Sie aktivierten gleichzeitig ihre Stoppuhren. »In genau sieben Minuten werde ich die Tür zu Olins Versteck öffnen.« Justus reichte Professor Phoenix die ausgedruckte Karte. »Viel Glück!«
    Juan, Maria Svenson, Professor Phoenix, Peter und Bob machten sich auf den Weg. Mr Schwartz blieb ohne Erklärung bei Justus. Der Erste Detektiv konnte sich denken, warum: Vertrauen war gut, Kontrolle war besser. Und Vertrauen wurde hier niemandem mehr entgegengebracht. Er nahm es Schwartz nicht übel. An seiner Stelle hätte er wahrscheinlich genauso gehandelt.
    Bob übernahm die Führung der kleinen Gruppe. Er kannte sich hier am besten aus, trotzdem warf er vorsichtshalber immer wieder einen Blick auf die Karte. Um die Kameras brauchte er sich nun nicht mehr zu kümmern. Im Gegenteil: Manchmal konnte er es sich nicht verkneifen, direkt in die Linse zu blicken und hämisch zu grinsen. Mit der kleinen Armee im Rücken war er am längeren Hebel. Er fühlte sich stark - solange er nicht an die Waffe dachte, die Olin trug. Er konnte diesen Mann absolut nicht einschätzen. Möglich, dass er durchdrehte und schoss.
    Bob verscheuchte den Gedanken. »Hier kommt die Treppe.
    Sie müssen vorsichtig sein, es ist absolut finster.« Langsam stiegen sie die Wendeltreppe hinab. Am unteren Ende vermied es Bob, die Gesichter an der Wand anzusehen.

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