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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Tiefgarage und wechselten alle paar Sekunden die Einstellung.
    Autos. Türen. Autos. Betonpfeiler. Autos. Justus und Bob.
    Autos. »Und wo dort?«
    »W... wie bitte?« Peter riss seinen Blick los und fixierte den Wachposten. Hatte er etwas geme rkt?
    »Wo arbeitet dein Vater?«
    »In der... Buchhaltung«, log Peter und hoffte inständig, dass es bei Winston & Winston auch eine Buchhaltung gab. Er hatte ja nicht einmal eine Ahnung, was das überhaupt für eine Firma war.
    »Und was möchtest du nun im Büro deines Vaters?«
    »Seine Brieftasche holen. Er hat sie heute im Büro vergessen und mich gebeten, sie zu holen. Es ist sehr wichtig, wissen Sie.
    Er könnte sie natürlich auch morgen selbst holen, aber die Theatertickets für heute Abend sind drin und meine Mutter wäre -«
    »Ein bisschen spät fürs Theater, meinst du nicht?«
    Peter schluckte. »Es ist eine Art Nachtvorstellung.« Er konnte nicht anders. Er musste noch einen Blick auf die Monitore werfen. Da waren sie wieder! Sie rannten gerade auf eine Stahltür zu. Hoffentlich war das der Eingang zum Treppenhaus, dort waren sie in Sicherheit! Der Wachmann bemerkte Peters Blick und drehte sich um. Im letzten Augenblick war das Bild auf eine andere Kamera gesprungen. Der Nachtwächter schien eine Ahnung zu haben. Er fixierte die Bildschirme. Als einer davon wieder die Stahltür zeigte, waren Justus und Bob verschwunden. »Wenn dein Vater wirklich hier arbeitet, weiß er sicherlich ganz genau, dass nach sieben Uhr abends niemand, der hier nicht arbeitet, ohne Termin in dieses Gebäude kommt.
    Das nächste Mal denkst du dir besser eine glaubwürdigere Story aus. Und jetzt verschwinde und lass dich hier nicht wieder so schnell blicken!«
    Das ließ sich Peter nicht zweimal sagen. Er machte auf der Stelle kehrt und ging eilig und mit quietschenden Sohlen zurück, ohne sich noch einmal umzudrehen. Erst als er wieder auf der Straße stand, atmete er auf. Er drehte sich um und blickte die glänzende Fassade hoch. Ob Bob und Justus es geschafft hatten?
    »Peter scheint seine Sache gut gemacht zu haben«, bemerkte Bob, als sie die Tür mit der großen aufgeklebten Sechs passierten. »Sonst wären wir schon längst geschnappt worden.«
    Justus antwortete nicht. Er hatte nicht die Kraft dazu. Noch zwei Stockwerke. Er würde nicht einmal mehr zwei Stufen schaffen!
    Sie hatten die Rampe zur Tiefgarage sofort gefunden und es war kein Problem gewesen, ins Treppenhaus zu gelangen.
    Weitaus problematischer war das Treppenhaus selbst - neun Stockwerke nach oben. Zu Fuß. Sie hatten es nicht gewagt, den Aufzug zu benutzen, da der Wachmann das ohne Zweifel bemerkt hätte. Ächzend schleppte sich Justus die letzten Stufen hoch, bis sie schließlich vor der Tür mit der Nummer acht standen. Der Erste Detektiv lehnte sich keuchend an die Wand und schloss für einen Moment die Augen. Verfluchte Kondition!
    Vielleicht hätte er doch mit Peter tauschen sollen.
    »Wollen wir ewig hier im Treppenhaus bleiben?«
    »Nein. Du hast Recht.« Justus öffnete die Tür einen Spalt und spähte in den dahinter liegenden Flur. Er war nur schwach beleuchtet. Kein Mensch zu sehen. Auf einem Schild an der Wand standen die Namen der Firmen, die sich in diesem Stockwerk befanden. »Eine Werbeagentur, ein Rechtsanwalt, ein Online-Unternehmen, noch ein Rechtsanwalt - aha, was haben wir denn da? ›Ethnoart - Kunstwerke aus allen Teilen der Welt‹. Scheint eine Art Kunsthandel zu sein. Ich würde sagen, das ist die erste Adresse, bei der wir unser Glück versuchen sollten.«
    Sie folgten dem Wegweiser und gingen links den Gang hinunter. Kein Laut war zu hören, selbst der Klang ihrer Schritte wurde vom dicken grauen Teppichboden geschluckt. In diesem Teil des Stockwerks schien niemand mehr zu arbeiten - kein Telefonklingeln, keine klackernde Computertastatur, kein Summen eines Kopierers, es war totenstill. Bis schließlich leise Stimmen zu ihnen drangen.
    »Da ist jemand!«, flüsterte Bob. »Es muss das Büro am Ende des Ganges sein!«
    Sie blieben neben einer gläsernen Tür stehen, in die ein Logo eingraviert war: eine dämonische Teufelsgestalt, die sich in einem irren Tanz um den Schriftzug »Ethnoart« wand. Das Glas war getönt, daher waren nur einige Schatten auszumachen, die sich bewegten. Justus und Bob drückten sich an die Wand und lauschten.
    »... an die Impfung. Es ist nicht nötig, dass die Expedition an einer heimtückischen Malaria scheitert.« Das war eindeutig die Stimme von Maria

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