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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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nicht!«, sagte Peter fassungslos.
    »Das ist hervorragend!«, rief Justus. »Besser hätte es gar nicht kommen können. Bestimmt kann Morton uns jede Menge über Mr Haddens Aktivitäten der letzten Zeit verraten.«
    »Und was jetzt?«, fragte Peter, als der Rolls-Royce sich in Bewegung setzte.
    »Fahren wir wie geplant hinterher.«
    Sie verfolgten Hadden quer durch die überfüllten Straßen der Innenstadt. Peter hielt so viel Abstand, dass weder Morton noch Hadden Verdacht schöpfen konnten. Nach etwa zehn Minuten stoppten sie vor einem der wenigen Wolkenkratzer, die sich in Los Angeles dem Himmel entgegenstrecken. Ein weiteres Mal öffnete Morton seinem Fahrgast die Tür, nickte zum Abschied und stieg wieder ein.
    »Und nun?«, fragte Bob. »Folgen wir Morton oder Hadden?«
    »Morton«, entschied Justus. »Bei Hadden wird es nicht besonders spannend werden, schätze ich, es sei denn, du willst ihn an der Tür beim Duschen belauschen. Er wohnt hier.«
    »Woher weißt du das?«
    »Von ihm.« Justus grinste. »Ich habe ihn bei meinem geistreichen Interview gefragt, wo er wohnt. Und statt des erwarteten Beverly Hills oder Malibu Beach sagte er Downtown. Das Haus sieht nur aus wie ein Bürogebäude. Aber in den obersten Stockwerken befinden sich die nobelsten Apartments der Stadt. Mit Pool auf der Dachterrasse bei ungetrübter Sicht auf den Pazifik und allen Schikanen.«
    »In Ordnung.« Peter nahm die Verfolgung wieder auf. Doch zu ihrer Verwunderung ging es weder zum Wilshire Boulevard, wo Morton wohnte, noch zur Autovermietung Gelbert, für die er arbeitete. Der Rolls-Royce steuerte in ein schmuddeliges Viertel mit heruntergekommenen Flachbauten und halb zerfallenen Fabrikhallen. Keine Gegend, in der man sich nach Einbruch der Dunkelheit aufhalten sollte. Die Sonne stand zwar noch knapp über dem Horizont, doch es schien, als würde selbst das Tageslicht einen Bogen um diesen düsteren Stadtteil machen.
    Kein Mensch war auf den Straßen zu sehen. Wie in einer Geisterstadt. Es war jedoch nicht auszumachen, ob die Häuser leer standen oder sich die Leute darin verbarrikadiert hatten. Um erst nachts herauszukommen. Der Rolls-Royce wurde langsamer und hielt schließlich auf dem Hof einer verlassenen Fabrik. Ein bizarres Bild, dachte Justus: eines der edelsten und teuersten Fahrzeuge, die er je gesehen hatte, vor der vergammelten Fassade einer abrissreifen Fabrikhalle. Morton stieg aus und blickte ihnen entgegen. Er wirkte nicht im Mindesten überrascht. Peter brachte den MG zum Stehen und sie stiegen aus. »Hallo, Morton!«, rief der Zweite Detektiv verunsichert.
    »So ein Zufall, dass wir Sie hier treffen. Wie geht es Ihnen?«
    »Guten Tag, die jungen Herrschaften. Es geht mir gut, danke der Nachfrage. Ich halte diese Begegnung jedoch weniger für einen Zufall.« Er lächelte kaum wahrnehmbar.
    »Sie haben es gemerkt?«, fragte Justus überrascht.
    »Dass ihr mich verfolgt? In der Tat, das habe ich.«
    »Alle Achtung!«, sagte Peter anerkennend. »Ich will ja nicht angeben, aber eigentlich bin ic h ziemlich gut im Beschatten. Das peilen nur die wenigsten.«
    »Ich hatte gute Lehrer, möchte ich behaupten.«
    »Warum sind Sie denn in diese gottverlassene Gegend gefahren?«, fragte Bob. »Haben Sie hier etwa einen Fahrgast?«
    »Nein. Ich war nur der Meinung, dieser Ort sei für ein konspiratives Treffen geeignet. Ich gehe doch recht in der Annahme, dass es euch heute nicht darum geht, meine Fahrdienste in Anspruch zu nehmen?«
    »Das stimmt, Morton«, gab Justus zu. »Verzeihen Sie uns, es war eigentlich nicht unsere Absicht, Sie auszuspionieren. Es...
    ergab sich bloß gerade so.« Plötzlich kam dem Ersten Detektiv ein Verdacht. »Sie wussten die ganze Zeit, dass Sie verfolgt werden? Haben Sie Ihrem Fahrgast etwa davon erzählt?«
    »Nein. Warum sollte ich? Schließlich war ich mir einigermaßen sicher, dass die Beschattung einzig und allein meiner Person galt. Dürfte ich nun jedoch den Grund für die Heimlichkeiten erfahren?«
    Justus räusperte sich. »Nun ja... genau genommen ging es weniger um Sie als um Ihren Fahrgast. Mr Hadden.«
    »Mr Hadden?« Morton hob überrascht die Augenbrauen. »Ich verstehe nicht ganz. Steht er unter eurer Beobachtung?«
    Bob nickte. »Seit heute. Bis gerade eben hatten wir keine Ahnung, dass Sie sein Fahrer sind.«
    »Nun, das bin ich auch nicht. Er ordert regelmäßig einen Wagen von Gelbert, doch anders als den meisten unserer Kunden ist es ihm egal, wer ihn fährt. Hauptsache, es

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