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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Sie würde ihn nicht eher gehen lassen, bis er ihr gesagt hatte, was in ihm vorging. Bob seufzte. »Ich kann mir das alles nur so erklären: Die Sache ist etwas größer, als wir angenommen hatten. Es sind noch mehr Leute an Sphinx und der Expedition und Hadden interessiert. Und sie sind so professionell, dass sie sogar Haddens Chauffeur überwachen.«
    »Also doch eine Verschwörung.«
    War das spöttisch gemeint? Bob war nicht sicher. »Nein. Oder doch. Ein bisschen. Aber nicht in dem Maße, wie Peter es sich vorstellt, mit FBI und CIA und so. Die amerikanische Regierung hat sicher nichts damit zu tun.«
    »Vielleicht ist es ein Geheimbund wie Sphinx. Oder reiche Unternehmer wie Hadden, die ihn ausspionieren, weil sie das Gleiche wollen wie er: etwas, das sich auf dieser Insel befindet.
    Nur was könnte das sein?«
    »Ich habe ja schon versucht, mehr über Makatao herauszufinden. Aber abgesehen von den Gerüchten über Ruinen eines alten mikronesischen Volkes bin ich auf nichts gestoßen.«
    »Außer auf Hinweise, dass jemand versucht hat, Spuren zu verwischen«, erinnerte ihn Jelena.
    »Das war nur mein erster Eindruck. Ich könnte mich auch getäuscht haben.«
    »Und wenn du Recht hast? Wenn wir es wirklich mit einem Gegner zu tun haben, der mächtig genug ist, um sogar Dokumente zu fälschen und unerkannt aus dem Hintergrund die Fäden zu ziehen?«
    Unwillkürlich erschauerte Bob bei der Vorstellung. Doch dann schüttelte er energisch den Kopf. »Ach was! Ich kann mir nicht vorstellen, wer das sein sollte.« Er blickte Jelena an. Sie schien nicht überzeugt zu sein. Nein, da war noch mehr. Sie sah besorgt aus. Fast ängstlich. »Was ist los?«
    Sie schüttelte den Kopf. Zu schnell. »Nichts.«
    »Komm schon, Jelena, irgendwas ist doch.«
    Sie rang einen Moment mit sich. »Es hat wahrscheinlich nichts zu bedeuten.«
    »Was hat nichts zu bedeuten?«
    »Es ist bestimmt ganz unwichtig.«
    »Was denn, zur Hölle?« Nun war Bob derjenige, der sie unerbittlich fixierte.
    »Gestern nach dem Geigenunterricht. Da fiel mir ein Mann auf, der vor der Musikschule auf jemanden wartete.«
    »Und?«, hakte Bob nach, als Jelena nicht weitersprach. »Was heißt das, er fiel dir auf?«
    Ein verschmitztes Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht. »Na ja, er sah ganz gut aus. Ein bisschen wie Sean Connery in jüngeren Jahren.«
    »Tatsächlich. Und was ist daran so bemerkenswert?«
    »Dass ich ihm noch einmal begegnet bin. Eine Stunde später.
    Ich fuhr gerade durch den Garten, um mich ins letzte Fleckchen Abendsonne zu setzen, da sah ich ihn an der Straße. Er blickte zu unserem Haus herüber. Und sah mich direkt an.«
     
    »Oh, oh«, machte Peter. Eine steile Sorgenfalte erschien auf seiner Stirn. »Erst Morton, jetzt Jelena. Und mir ist auch schon ganz mulmig.« Er ging zum kleinen Fenster der Zentrale und lugte durch einen Spalt im Vorhang, als erwartete er, auf dem Schrottplatz ein Dutzend Gestalten zu sehen, die den Wohnwagen beobachteten. »Ob wir auch beschattet werden?«
    »Nein«, sagte Justus ruhig.
    »Wie kannst du da so sicher sein?«
    »Wenn zwischen dem Fall Morton und dem Fall Jelena ein Zusammenhang besteht - und davon können wir wohl ausgehen
    -, macht es keinen Sinn, dass wir beobachtet werden.«
    »Warum nicht?«, fragte Bob.
    »Weil wir uns bisher im Hintergrund gehalten haben. Im Gegensatz zu Morton und Jelena.«
    »Du sprichst in Rätseln, Just.«
    »Es ist ganz einfach, Peter: Wir haben mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun. Die Einzigen, die darin verwickelt sind, sind Hadden und die Mitglieder von Sphinx. Also werden sie beschattet. Sie und die Menschen aus ihrem Umfeld. Dazu gehört auch Morton.«
    »Und was ist mit Jelena?«
    »Jelena hat Nachforschungen über die ›Explorer‹ und die
    ›Montana‹ angestellt. Ich denke, sie hat den großen Unbekannten damit aufgescheucht. Und der will nun wissen, wer sich so plötzlich für die beiden Schiffe interessiert. Wir können ihm dabei noch nicht in die Quere gekommen sein, da sich unsere Recherche bisher auf öffentlich zugängliche Informationsquellen beschränkte.«
    Bob fiel etwas ein: »Jelena will sich heute noch mal ans Telefon hängen, um herauszukriegen, welche Fracht die
    ›Hadden Explorer‹ transportieren soll. Wenn deine Theorie stimmt, Just, wird sie damit wahrscheinlich noch mehr Aufmerksamkeit auf sich lenken. Sollten wir sie nicht besser warnen?«
    »Wozu? Wenn sie sowieso schon beobachtet wird...«
    »Wie kannst du bei der ganzen Sache

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