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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Spur.«
    »Legenden.«
    »Ein Jahrhundert später wurde die Südsee von Seeräubern beherrscht. Als Piratenunterschlupf bot sich Makatao wegen der vielen Legenden, die sich um die Insel rankten, geradezu an.
    Aber nach den ersten Versuchen machten die Piraten einen Riesenbogen um Makatao. Es hieß, dass viele Menschen dort auf mysteriöse Weise ums Leben gekommen wären. Soll ich fortfahren, Dr. Svenson? Es gibt noch viele weitere Berichte aus den letzten Jahrhunderten, aber sie laufen alle auf ein und dasselbe Ende hinaus: Jeder, der sich zu lange auf Makatao aufhielt, störte die Ruhe der Toten und wurde von ihnen bestraft.
    Er starb oder verschwand spurlos.«
    »Und wie... wie erklären Sie sich das?«, fragte Peter.
    »Ich bin nicht an Bord der ›Explorer‹, um etwas zu erklären.
    Ich möchte Professor Phoenix und seine Mannschaft retten.
    Hätte ich von der ersten Expedition gewusst, hätte ich versucht sie zu verhindern. Aber ich erfuhr leider zu spät davon. Seit zehn Tagen gibt es mit der Besatzung der ›Montana‹ keinen Funkkontakt mehr. Ich kann nur hoffen, dass wir nicht zu spät kommen.«
    »Das klingt ja so, als wollten Sie die Leute so schnell wie möglich von der Insel holen und dann verschwinden«, sagte Dr. Svenson.
    »Das wäre mir am liebsten, ja.«
    »Aber wir haben einen Job zu erledigen.«
    »Ich weiß.«
    »Und niemand hier an Bord wird zulassen, dass wir unverrichteter Dinge wieder abreisen.«
    »Das ist mir ebenfalls bewusst. Ich werde mich Ihnen nicht in den Weg stellen, falls Sie das meinen, Dr. Svenson. Keine Sorge, ich werde Sie bei allem, was auf der Insel zu tun ist, unterstützen. Aber ich werde ebenfalls dafür sorgen, dass wir es so schnell wie möglich tun und dann verschwinden. Kein archäologischer Schnickschnack! Keine endlosen Buddeleien, kein Kartografieren, kein Entschlüsseln von Hieroglyphen -«
    »Die Mikronesier hatten keine Hieroglyphen.«
    »- kein gar nichts. Wir werden nichts tun, was Zeit kostet. Wir machen unseren Job und fahren wieder nach Hause. Sie mögen die Berichte über die Toteninsel für Legenden halten. Ich weiß, dass sie es nicht sind.«

Die schwarze Katze 
    Die Woche verging schneller, als Peter erwartet hatte. Dr. Svenson, Mr Olin, Mr Schwartz und Juan wechselten sich auf der Brücke ab. Sie berechneten den Kurs und steuerten das Schiff, während der Rest der Mannschaft - inklusive Peter - faul an Deck oder in der Kabine lag. Zweimal wurde es etwas stürmisch, doch sie wichen den Schlechtwetterfronten rechtzeitig aus. Den Rest der Zeit lag das Wasser fast spiegelglatt vor ihnen und die ›Explorer‹ pflügte unbeirrt mit Vollgas durch den Ozean. Am Morgen des vierten Tages kam im Norden Land in Sicht: Sie passierten Hawaii. Alle standen an der Reling und starrten für eine halbe Stunde gebannt auf die Vulkaninsel, bis sie am Horizont verschwunden war. Danach umschloss sie wieder der endlose Pazifik. Obwohl Peter sich nicht mehr den ganzen Tag lang in seiner Kabine versteckte, kam er den anderen nicht viel näher. Sie hielten sich zurück, genau wie er. Maria Svenson war zwar nett zu ihm, aber auch sehr neugierig. Sie wollte wissen, warum er an der Expedition teilnahm. Peter hielt den Mund. Auch mit Olin konnte man reden. Er war ein freundlicher, aufgeschlossener Mann, der ihn einige Male vor Juan in Schutz nahm. Doch leider sprach er viel über Makatao und den Fluch der Toteninsel, was Peters Laune nicht gerade verbesserte.
    Mit Juan gab es noch zwei, drei Auseinandersetzungen. Er machte sich keine Mühe, seine Ablehnung gegenüber Peter zu verbergen. Der Zweite Detektiv ging ihm so gut wie möglich aus dem Weg. Am wohlsten fühlte er sich, wenn Juan Brückendienst hatte oder schlief.
    Mr Schwartz blieb distanziert. Er sprach kaum über sich selbst. Wenn er überhaupt etwas sagte, ging es um die Mission.
    Doch seine Auskünfte blieben vage. Offenbar wusste niemand genau, worum es bei der Expedition wirklich ging. Peter hatte immer häufiger das beunruhigende Gefühl, dass sie von ihm eine Antwort darauf erwarteten. Dabei war er derjenige, der Antworten suchte! Aber er war kein Wortdrechsler wie Justus.
    Dem Ersten Detektiv wäre es ohne Zweifel schon nach einem Tag gelungen, alles über das Schiff, seine Ladung, seine Besatzung und ihre Aufgabe in Erfahrung zu bringen. Und zwar ohne dass die anderen überhaupt gemerkt hätten, dass sie Geheimnisse preisgaben. Aber in diesem Punkt schienen sich die vier einig zu sein. Wenn Peter nichts über sich

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