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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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eingelassen. ›Emergency‹, stand darauf. Notausgang. Der Erste Detektiv drückte ihn herunter. Ein ohrenbetäubender Alarm plärrte los. Einen schrecklichen Augenblick lang geschah nichts.
    Doch dann glitt die Tür auf. Vor ihm standen Juan und Professor Phoenix, der sich ein Tuch an die blutende Stirn presste. Sie starrten ihn überrascht an. »Was ist passiert?«, fragte der Professor.
    »Keine Zeit! Wir müssen hier raus!«
    »Wie bitte?«
    »Olin hat eine Bombe!«, rief Peter. »In knapp zwei Minuten fliegt hier alles in die Luft! Raus!!!« Er wartete nicht ab, ob die beiden begriffen hatten, was er sagte. Er stürzte an ihnen vorbei, durchquerte die Kommandozentrale und hechtete die Treppe hinauf. Weiter durch den Gang in den Gebetsraum. Und hier wurde Peter klar, dass etwas nicht stimmte. Etwas war falsch.
    Justus holte ihn gerade ein, als ihm aufging, was es war. »Bob! Wo ist Bob?«
    »Was?«
    »Wo ist Bob? Er ist... er war die ganze Zeit hinter dir, oder?«
    »Ich dachte, er sei vor dir gewesen! Aber dann... hätte er ja als Erster die Panzertür erreichen müssen.«
    »Bob! Bob steckt noch irgendwo da unten!« Er sah wieder auf die Uhr. Eine Minute. Er konnte es noch schaffen. Peter sprintete los, stieß im Gang mit Professor Phoenix zusammen und rief: »Verschwinden Sie hier!«
    »Und was ist mit dir?«
    »Ich muss Bob finden!«
    Die weiße Stahltür. Die Treppe. Peter sprang mehr hinunter, als dass er lief. Er hatte die Kommandozentrale gerade halb durchquert, als sich die Panzertür plötzlich schloss. Peter legte noch einen Zahn zu, doch er schaffte es nicht. Als sich die Flügel in der Mitte trafen verstummte der Alarm. Es war totenstill. »Bob!«
    Keine Antwort. Keine Zeit mehr. »Bob!!!«
    Noch vierzig Sekunden. Peter rang mit sich, wandte sich um, blieb wieder stehen, hämmerte gegen die Tür. »Bob!!!« Dreißig Sekunden. Er musste hier raus! Peter spurtete zurück, durch das Gewölbe, die Treppe rauf, den Gang hinunter, durch die Gebetskammer. Er erreichte die Steintreppe, als sich die Geheimtür unter dem Altar gerade von allein schloss. Im letzten Augenblick quetschte er sich durch die Öffnung und war im Freien.
    Justus stand vor ihm und starrte ihn panisch an. Er packte ihn bei den nackten Schultern. »Was ist mit Bob?«
    »Ich weiß nicht! Er ist noch da unten!« Vierzehn Sekunden.
    »Wir müssen hier weg!« Tränen der Wut und der Verzweiflung schossen Peter in die Augen, als er durch das Ruinenlabyrinth zum Rand des Kraters rannte. Sieben.
    Die letzte Mauer. Dahinter führte der steile Hang nach oben.
    Keine Zeit mehr! Peter warf sich auf den Hang. Nur weg aus dem Vulkankessel, der gleich zusammenstürzen würde! Er vergrub sein Gesicht in der Erde, verschränkte die Arme über dem Kopf und zählte die Sekunden.
    Zwei Eins Null

Teil III - Der Fluch der Gräber

Die rätselhaften Bilder 
    Eine ohrenbetäubende Explosion.
    Eins.
    Eine Druckwelle erschütterte die ganze Insel, zerriss meterdicke Felsschichten und ließ die Erde in Wellen aufbrechen.
    Zwei.
    Felsbrocken rasten wie Geschosse durch die Luft und bohrten sich ins aufgewühlte Erdreich. Hochgeschleuderte Steine regneten herab.
    Drei.
    Schreiende Menschen. Schreie der Angst, des Schmerzes, des Todes. Die Welt ging unter.
    Vier.
    Auf all das wartete Peter, während er die Sekunden zählte.
    Doch nichts davon geschah.
    Fünf. Sechs. Sieben. Acht. Noch immer schützte er seinen Kopf mit den Armen und drückte seinen Körper so flach wie möglich auf den Boden. Es musste jeden Moment losgehen.
    Jetzt! Jetzt!
    Einundzwanzig. Irgendwas stimmte nicht. Entweder hatte er seine Uhr falsch abgelesen oder... Peter wagte es, den Kopf ein Stück zu heben und einen Blick auf seine Sportuhr zu werfen.
    Es gab keinen Zweifel, die fünf Minuten waren längst um. Und es hatte keine Explosion gegeben. Jedenfalls keine, die so nennenswert gewesen wäre, dass er sie hier oben bemerkt hatte.
    Wo waren die anderen? Der Zweite Detektiv blickte sich um.
    Es war noch Nacht, aber Mond und Sterne erhellten den Kraterkessel genug, um die umliegende Umgebung erkennen zu können. Niemand war zu sehen. Dann tauchte Justus' Kopf hinter einem Felsen am Kraterhang auf. Justus sah verstört aus.
    Er war offenbar genauso irritiert wie Peter, gab ihm jedoch ein Zeichen, unten zu bleiben. Vielleicht hatte der Zünder ein paar Sekunden Verspätung. Sie waren eine Minute über die Zeit.
    Eineinhalb Minuten. Nichts geschah.
    »Ihr verfluchten Burschen! Verarschen kann

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