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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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Bombe!«
    Peter und Justus starrten ihn an. »Was?«
    »Das da ist eine Bombe!«
    »Ihr Burschen seid schlauer, als ich dachte«, sagte Olin. »Du hast Recht, Bob. Eine Bombe. Und ich habe gerade den Zünder angeschlossen.« Er drehte das kleine Gerät um. Ein rotes Display zeigte die Zeit an: zehn Minuten. Olin drückte auf einen Knopf und der Countdown startete.
    9:59
    »In den nächsten fünf Minuten könnte ich den Countdown noch abbrechen, danach ist es zu spät. Noch zehn Minuten und der ganze Laden fliegt in die Luft.« Er lachte. Es war ein schrilles, verrücktes Lachen.
    »Was... was... warum tun Sie das, Olin?«
    »Weil ihr die Ruhe der Ahnen gestört habt. Genau wie die Männer, die diese Anlage gebaut haben. Sie haben das Heiligtum geschändet und damit den Fluch heraufbeschworen.
    Makatao ist ein heiliger Ort und er ist entweiht worden. Die Ahnen haben mich ausgewählt, um sie zu rächen!«
    Für einen Moment waren die drei Detektive sprachlos. Was redete dieser Verrückte da! »Das kann nicht Ihr Ernst sein!«, rief Bob.
    »Wer die Ruhe der Toten stört, ist selbst dem Tod geweiht.«
    »Das war von Anfang an Ihr Plan!«, sagte Justus und ein kalter Schauer lief ihm über den Rücken. »Sie sind auf diese Expedition gegangen, um das alles hier in die Luft zu jagen!«
    »Ganz recht. Es stimmt, Justus, ich war wirklich vor ein paar Stunden hier. Um die Bombe zu installieren.«
    »Woher haben Sie das Ding überhaupt?«, rief Peter.
    Olin lachte. »Ich habe sie mitgebracht. Sie war die ganze Zeit an Bord der ›Explorer‹. Ich glaube, du hast sie selbst hier hochgeschleppt, Peter. Die anderen hatten natürlich keine Ahnung davon. Bei der ganzen Ausrüstung fällt eine Holzkiste mehr oder weniger nicht auf.«
    »Warum... warum haben Sie sich hier unten verschanzt?«
    »Dies ist der beste Ort für die Explosion. Wenn die Bombe detoniert, wird alles zerstört werden. Ihr werdet es nicht verhindern können. Verschwindet, solange ihr noch könnt. Sonst werdet ihr in neun Minuten unter Millionen Tonnen Vulkangestein begraben. Vielleicht verschonen euch die Geister der Ahnen!«
    Justus drückte auf den Knopf der Gegensprechanlage und unterbrach die Verbindung. Er drehte sich so, dass Olin seine Lippen nicht sehen konnte. »Redet auf ihn ein! Versucht, ihn von dem Wahnsinn abzubringen! Ich werde sehen, ob ich die Tür öffnen kann. Vielleicht kriege ich über das Tastenfeld einen Kurzschluss hin.« Er stellte die Sprechverbindung wieder her und ging zur Tür. Hier konnte Olin ihn nicht sehen. Das Tastenfeld war verschraubt. Keine Zeit für die sanfte Methode.
    Justus griff nach dem Stuhl und rammte das Stuhlbein immer wieder in das Plastikgehäuse, bis es zertrümmert war und einen Wust von Kabeln freigab. »Wenn Sie den Countdown nicht stoppen, werden Sie auch sterben!«, rief Bob.
    »Ich bin auserwählt.«
    Das schien für Olin eine Logik zu haben, die Bob nicht nachvollziehen konnte. »Aber da oben sind noch Menschen!
    Unschuldige Menschen!«
    »Niemand hier ist unschuldig. Ihr nicht, die anderen nicht und auch ich nicht. Aber ich bekomme eine Chance, meine Seele zu retten, wenn ich Makataos Boden von den ungläubigen Grabschändern reinige. Die Geister der Ahnen werden entscheiden, wer bestraft wird und wer nicht.«
    Bob warf einen Blick auf das Display.
    8:12
    »Das ist doch Wahnsinn, Mr Olin!«, versuchte es Peter.
    »Niemand hier wollte irgendein Heiligtum schänden! Die Menschen, die hier sind, haben diese Anlage doch nicht gebaut!«
    »Aber sie haben den Frieden der Ahnen gestört. Die Schändung muss enden! Diese Anlage muss endgültig vernichtet werden!«
    »Sie werden uns alle töten!«, schrie Peter außer sich.
    »Du weißt, was ich dir erzählt habe, Peter: Niemand, der zu lange auf Makatao ist, verlässt die Insel lebend. Der Fluch wird sie alle zur Strecke bringen.«
    Justus hörte nur mit halbem Ohr zu. Er arbeitete fieberhaft an dem zerstörten Tastenfeld. So viele Kabel! So viele Verbindungen und Anschlüsse! Wenn er doch nur Zeit hätte!
    Nur ein paar Minuten mehr Zeit. Er schielte durch das Sicherheitsglas auf den Zünder.

    7:27

    In zwei Minuten und siebenundzwanzig Sekunden war es zu spät, dann konnte der Countdown nicht mehr gestoppt werden.
    Er wandte sich wieder den Kabeln zu. Konzentration! Er musste sich konzentrieren! Das rote Kabel führte vom roten Lämpchen in die Wand, das grüne Kabel war mit den Tasten verbunden...
    Währenddessen gingen Bob und Peter die Argumente aus.
    Olin

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