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Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Die drei ??? - 100 - Toteninsel

Titel: Die drei ??? - 100 - Toteninsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: André Marx
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schenkte ihren Worten sowieso keine Beachtung. Mit einem fiebrigen Glanz in den Augen starrte er auf die Bombe, sein Werkzeug der Zerstörung.

    6:50

    Es war zum Verrücktwerden! Dieser Mann hörte ihnen überhaupt nicht zu! Er war völlig in seiner eigenen Welt gefangen. Wie hatte Peter sich nur so in ihm täuschen können!
    Rasend vor Wut griff der Zweite Detektiv nach dem Stuhl und hämmerte ihn gegen das Panzerglas. Wieder und wieder und wieder schlug er darauf. Die Scheibe bekam nicht den kleinsten Sprung.
    »Flieht, solange ihr noch könnt«, sagte Olin ruhig. »Vielleicht verschonen euch die Geister.«

    5:52

    Keine Zeit mehr zum Nachdenken. Keine Zeit für Analysen und Logik. Justus musste es einfach versuchen! Er riss das rote und das grüne Kabel aus der Wand und führte sie zusammen.
    Nichts geschah.

    5:39

    Bob fiel etwas ein! »Wenn die Bombe hochgeht, wird auch die ganze Grabanlage zerstört! Damit werden Sie die Ahnen noch viel mehr erzürnen, Olin! Denken Sie darüber nach!«
    »Das werden die Ahnen Ihnen nie verzeihen!«, bekräftigte Peter.
    Olin zuckte zusammen. Langsam sah er auf. Für einen Moment war das wahnsinnige Leuchten aus seinem Gesicht verschwunden. Ruhig blickte er die beiden Detektive durch die dicke Scheibe an.
    5:26
    Seine Hand glitt in einer unendlich langsamen Bewegung auf den Zünder zu. Der Zeigefinger verharrte über dem roten Knopf, mit dem er den Countdown gestartet hatte. Noch immer starrte er sie an. Die drei ??? hielten den Atem an, während die Sekunden verstrichen.

    5:11

    Tick-tack, tick-tack.
    »Es tut mir Leid«, sagte Olin, senkte den Kopf und zog die Hand langsam wieder zurück.

    4:59

    »Weg hier!«, schrie Peter. »Wir müssen hier raus! Wir müssen hier raus!!!« Geistesgegenwärtig drückte er einen Knopf an seiner Stoppuhr. Dann stürzte er aus dem Raum.
    Den Gang hinunter! Schneller, schneller! Peter kickte die Stange weg, die den Fahrstuhl blockiert hatte, sprang in die Kabine und drückte auf den Knopf. Bob und Justus drängten sich ebenfalls hinein, dann schlo ssen sich die Türen.
    Nichts geschah.
    Der Fahrstuhl rührte sich nicht.
    »Komm schon, komm schon, komm schon!«, murmelte Bob.
    »Du blödes Scheißding, beweg dich endlich!«, rief Peter.
    »Die Notausstiegsluke!«, rief Justus. »Der Fahrstuhl fährt nicht los, weil die Luke offen steht! Bestimmt eine Sicherheitsvorkehrung.«
    »Und wie kriegen wir die wieder zu?«
    »Gar nicht. Ich hab sie zerdeppert.«
    »Wir müssen klettern!« Peter sprang hoch und zog sich in Windeseile durch die Öffnung nach oben. Fieberhaft sah er sich um. Er griff nach dem Stahlseil und rutschte sofort wieder ab. Es war geölt. Es gab keine Leiter, keine Stege, keine Vorsprünge, an denen man den Schacht nach oben klettern konnte. Der Zweite Detektiv sprang zurück. »Vergesst es. Wir müssen einen anderen Weg finden!« Panisch sah er auf die Uhr. Noch gut vier Minuten.
    Bob sprang aus dem Fahrstuhl und probierte die nächstbeste Tür. Verschlossen. Die nächste. Verschlossen. Die nächste.
    Offen! Dahinter war es stockfinster. Nur der schwache rote Schein aus dem Gang ließ sie etwas von diesem Raum erahnen.
    Die rauen Felswände waren mit bizarren mikronesischen Ahnenbildern bemalt. Bob starrte sie an. Die fremdartigen Gesichter starrten zurück. Und Bob fühlte, wie etwas in ihm zerbrach.
    »Dahinten ist eine Treppe!«, rief Peter und rannte darauf zu.
    Die Tür fiel hinter ihnen zu. Es war dunkel. Peter tastete sich blind vor und stieß schließlich gegen die erste Stufe. »Ich hab sie!« Es war eine steinerne Wendeltreppe. In absoluter Finsternis stolperte Peter nach oben. Justus' Keuchen war dicht hinter ihm. Herum, herum, immer weiter nach oben! Der Weg schien endlos. Der Schweiß rann ihm den nackten Oberkörper herunter, sein Herz schlug schmerzhaft gegen die Rippen. Er stürzte, rappelte sich wieder auf, rannte weiter durch die Finsternis. Und die Zeit rannte ebenfalls. Peter prallte gegen eine Wand. Er taumelte zurück. Nein, keine Wand. Es war eine Tür. Der Zweite Detektiv riss sie auf und stürzte nach draußen.
    Ein Gang. Sie waren wieder im oberen Stockwerk. Irgendwo hinter der Panzertür. Ein Blick auf die Uhr: noch zweieinhalb Minuten.
    »Wo ist der Ausgang?«
    »Da!«, rief Justus, obwohl er es nicht genau wusste, und rannte los. Um die Ecke, geradeaus, um die nächste Ecke... da war die Panzertür!
    Locked. Sie war verschlossen.
    Doch neben dem Eingabefeld war ein roter Hebel in die Wand

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