Die drei !!!, 12, Popstar in Not
Eigentlich kann gar nichts passieren.«
»Ja, eigentlich …«, murmelte Kim.
»Wir schaffen das schon«, sagte Franzi zuversichtlich. »In acht Tagen kann eine Menge passieren.«
»Habt ihr denn schon etwas herausgefunden?«, fragte Nick. Die drei !!! wechselten einen schnellen Blick. Wie weit sollten sie Nick in ihre bisherigen Überlegungen mit einbeziehen? Schließlich ergriff Marie das Wort.
»Zurzeit ermitteln wir noch in alle Richtungen«, sagte sie. »Aber wir haben auch zwei ziemlich konkrete Spuren.«
»Tatsächlich?« Nick sah Marie hoffnungsvoll an. »Was für Spuren denn?«
Seine blauen Augen brachten Marie völlig aus dem Konzept. Sie musste plötzlich ans Meer denken, das sich blau und glitzernd bis zum Horizont erstreckt. An feinen, weißen Sand. An Nick in Badeshorts neben ihr auf einem Handtuch. An salzige Küsse unter Palmen …
Marie räusperte sich. Was hatte sie gerade sagen wollen? Ach ja, richtig! »Also, die Spuren …«, begann Marie. Plötzlich sah sie Spuren im feuchten Sand vor sich. Ihre Füße neben Nicks, aufgefädelt wie eine lange Perlenkette … Sie schüttelte leicht den Kopf und rief sich innerlich zur Ordnung. Hör auf zu träumen, Marie! Konzentrier dich! Sonst machst du dich noch völlig lächerlich. Was soll Nick denn von dir denken?
»Marie hat sich mit Katja Meiners getroffen«, sprang Franzi ein. Marie nickte und bemerkte zu ihrer großen Erleichterung, dass sich das Chaos in ihrem Kopf allmählich lichtete. »Genau. Sie war nicht besonders gut auf dich zu sprechen. Ist irgendetwas Besonderes zwischen euch vorgefallen?«
Nick schüttelte den Kopf, ohne lange nachzudenken. »Nicht dass ich wüsste. Sie passte nicht in die Band, darum haben wir uns wieder von ihr verabschiedet.«
»Ich dachte, sie wäre gegangen«, warf Marie überrascht ein. »Wir haben uns in gegenseitigem Einverständnis getrennt, wie man so schön sagt«, erklärte Nick.
Marie runzelte die Stirn. »Und das war alles? Es gab keinen Streit oder sonst irgendetwas?«
»Nein. Alles ganz unspektakulär.« Nick sah an Marie vorbei aus dem Fenster. Sie hatte das ungute Gefühl, dass er nicht die volle Wahrheit sagte. Aber warum sollte er ihnen etwas verheimlichen? Es lag doch auch in seinem Interesse, dass sie den Täter möglichst schnell zu fassen bekamen.
»Und was ist mit David?«, fragte Franzi.
Nick zog verwundert eine Augenbraue hoch. »Was soll mit ihm sein?«
»Na ja, ihr scheint nicht gerade die beste Beziehung zu haben«, sagte Franzi vorsichtig.
»Glaubst du etwa, David schreibt mir diese Briefe?« Nick deutete auf den weißen Papierbogen vor sich auf dem Tisch. Dann schüttelte er heftig den Kopf. »Auf keinen Fall. Für David lege ich meine Hand ins Feuer.«
»Aber euer Streit bei der Probe letztens …«, begann Franzi, doch Nick ließ sie nicht ausreden.
»Das dürft ihr nicht so ernst nehmen.« Er grinste. »David und ich haben uns öfter in der Wolle. Wir sind beide ziemlich aufbrausend.« Dann wurde er wieder ernst. »In letzter Zeit gab es einige Differenzen, was die Zukunft der Band betrifft, das stimmt. Aber David würde nie so etwas Feiges tun, wie ano- nyme Drohbriefe zu schreiben. Wenn ihm etwas nicht passt, sagt er es einem direkt ins Gesicht. Wisst ihr, wir kennen uns schon seit Ewigkeiten. Wir waren schon Freunde, lange bevor wir mit den Boyzzzz erfolgreich wurden. David könnt ihr als Täter ausschließen.«
»Aha.« Franzi schien noch nicht hundertprozentig davon überzeugt zu sein, und auch Marie fragte sich, ob Nick seine Freundschaft zu David nicht falsch einschätzte.
»Gibt es eventuell einen Fan, der dir in letzter Zeit besonders auf die Pelle gerückt ist?«, fragte Kim. »Vielleicht steckt ja ein Stalker hinter den Drohbriefen.«
Nick lachte. »Wenn ihr jeden Fan überprüfen wollt, der sich merkwürdig benimmt, habt ihr eine Menge zu tun. Wie ich schon sagte, bekomme ich kiloweise Fanpost. Manche Fans schreiben mir jede Woche. Es gibt auch immer wieder Mädels, die sich nach einem Konzert in meine Garderobe schleichen.Meistens werfe ich sie sofort wieder hinaus. Andere warten stundenlang vor dem Backstage-Ausgang oder im Hotel, um ein Autogramm oder ein Foto von mir zu ergattern.«
»Ist dir irgendein Fan besonders aufgefallen?«, hakte Kim nach. »Jemand, der mehrmals aufgetaucht ist? Oder sich in der Nähe deines Hauses herumgetrieben hat?«
Nick schüttelte den Kopf. »Nein, tut mir leid. Manchmal erscheinen hier Journalisten oder Promi-Fotografen.
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