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Die drei !!!, 14, Spuk am See

Die drei !!!, 14, Spuk am See

Titel: Die drei !!!, 14, Spuk am See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M von Vogel
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Freundinnen würden sie im Handumdrehen retten. Auf die beiden war hundertprozentig Verlass.
    Der schwache Lichtschein des Displays beruhigte Kim wieder ein bisschen. Dann sah sie, dass sie hier drinnen kein Netz hatte. Und sie sah noch etwas. Vor ihr lagen vermoderte Kränze. Und alte Grablichter, die vor langer Zeit verloschen waren. An der Wand stand ein steinerner Sarkophag.
    Kim sog scharf die Luft ein, als sie die schreckliche Wahrheit erkannte. Das war keine Kapelle. Und auch kein Geräteschuppen. Kim war in einer Gruft gelandet. Und sie hatte keine Ahnung, wie sie hier wieder herauskommen sollte.
    »So ein Mist!«, schimpfte Franzi. »Dieser Portier ist wirklich eine harte Nuss.«
    »Allerdings.« Marie seufzte. »Schade, dass es nicht der Azubi von heute Mittag war. Den hätte ich spielend noch einmal um den Finger gewickelt.«
    Franzi und Marie standen etwas frustriert vor dem Hotel, nachdem ihr Versuch, am Portier vorbeizukommen, kläglich gescheitert war. Diesmal hatte ein älterer, streng wirkender Herr mit grauen Haaren Dienst hinter dem Empfangstresen – und er hatte den Mädchen unmissverständlich klargemacht, dass sie im Hotel nichts zu suchen hatten.
    »Wie sollen wir denn jetzt in Hugo Schaffers Zimmer kommen?«, fragte Franzi.
    Marie überlegte. »Vielleicht können wir die Terrassentür irgendwie aufkriegen. Aber dazu brauche ich mein Dietrichset. Und das ist in Kims Rucksack.«
    »Mist!«, fluchte Franzi. »Und Kim macht sich gerade ein paar schöne Stunden mit Michi. Ausgerechnet jetzt, wo wir sie brauchen, muss sie mit ihrem Herzallerliebsten rumknutschen!«
    »Wir können sie ja anrufen.« Marie zog ihr Handy hervor. »Nanu, da ist eine Nachricht auf meiner Mailbox!« Marie hörte die Nachricht ab und machte ein überraschtes Gesicht. »Kim ist überhaupt nicht mit Michi zusammen! Sie ist Hugo Schaffer zum Friedhof gefolgt.« Marie wählte Kims Nummer, aber sie erreichte ihre Freundin nicht. »Sie hat den Anruf weggedrückt.« Marie runzelte die Stirn. »Das kann eigentlich nur eins bedeuten …«
    »Kim steckt bestimmt in Schwierigkeiten!« Franzi wurde blass. »Wir müssen sie unbedingt finden!«
    Marie nickte. »Und zwar so schnell wie möglich.«
    Franzi und Marie wechselten einen besorgten Blick, dann rannten sie los.

Gefangen in der Gruft
    Ein – aus – ein – aus – ein – aus …
    Kim hatte die Augen geschlossen und versuchte, ganz ruhig zu atmen. Sie durfte jetzt nicht in Panik geraten. Aber das war leichter gesagt als getan. Zumal sich Kims altbekannte Platzangst in der engen, fensterlosen Gruft wieder bemerkbar machte. Ihr Herz schlug schnell und flatterig, und ihr war ein bisschen schwindelig.
    Kim beugte sich zu den Grablichtern hinunter, die auf dem staubigen Steinboden standen. Sie brauchte unbedingt mehr Licht! Im Schein des Handydisplays entdeckte sie eine Packung Streichhölzer, die ein Besucher vor langer Zeit hier vergessen haben musste. Sie war aufgequollen und fiel fast auseinander, als Kim mit zitternden Fingern ein Streichholz herauszog. Sie brauchte mehrere Anläufe, um es an der feuchten Schachtel zu entzünden. Als Kim gerade entnervt aufgeben wollte, loderte plötzlich doch noch eine Flamme auf. Sie flackerte unruhig, und Kim steckte schnell zwei Grablichter an, bevor die Flamme wieder ausging. Sie atmete auf, als das Kerzenlicht die Gruft erhellte. Das war schon viel besser!
    Um sich von ihrer Platzangst abzulenken, beschloss Kim, sich ein bisschen in der Gruft umzusehen. Als sie eine der Kerzen an die Grabplatten hielt, die in die Wände der Gruft eingelassen waren, stockte ihr der Atem. Hier lagen lauter von Mühlensteins! Kim las atemlos eine Inschrift nach der anderen. Sie entdeckte viele Namen, die sie heute Mittag in der Familienchronik gelesen hatte. Anna von Mühlenstein, Wilhelm und Robert von Mühlenstein. Das war der junge Graf! Der Geliebte von Antonia! Kim schluckte. Es war kein Zweifel möglich: Sie war in der Familiengruft der Grafen von Mühlenstein gelandet!Kim betrachtete den steinernen Sarkophag, der an der Rückwand der Gruft stand. Er war aufwendig mit kunstvoll gestalteten Ornamenten und einem großen Kreuz verziert. Über dem Sarkophag wachte auf einem Sockel ein großer, steinerner Engel. Seine Arme waren ausgebreitet, und er schien die ganze Gruft mit all ihren Toten zu segnen. In dem Sarkophag hatte kein Geringerer als Hubertus von Mühlenstein seine letzte Ruhestätte gefunden. Kim stieß ein empörtes Schnauben aus, als sie

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