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Die drei !!!, 15, Duell der Topmodels

Die drei !!!, 15, Duell der Topmodels

Titel: Die drei !!!, 15, Duell der Topmodels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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Er drehte sich zu einer Kleiderstange um und nahm eine Jeans-Hotpants vom Bügel. »Die ist cool!«
    Janneke klatschte in die Hände. »Supergenial! Du bist ein Schatz, Frederik! Und dazu nehmen wir noch …«, sie sah sich im Raum um, »dein weißes Hemd, Giovanni!«
    »Naturalmente!«, sagte der Stylist und fing tatsächlich an, seine Hemdknöpfe aufzumachen.
    »Aber das ist ja ein Herrenhemd!«, protestierte Marie, »Das ist mir doch viel zu groß.«
    Janneke sah sie an wie eine Erstklässlerin. »Das ist ja der Clou: oben das weite Hemd und unten die knallenge Hose.«
    Inzwischen hatte Giovanni sein Hemd ausgezogen. »Für dich, bella ragazza!«
    Marie war so überrumpelt, dass sie das Hemd nahm. Eigentlich wollte sie sich immer noch nicht von ihrem Hippie-Kleid trennen, aber vielleicht hatte Janneke ja doch recht. Schließlich jettete sie ständig um die Welt und kannte sich aus mit den allerneuesten Trends. Also gab sich Marie einen Ruck. Schnell zog sie sich um. Danach zupften mindestens fünf Hände gleichzeitig an ihr herum, bis das Outfit auch wirklich cool genug aussah. Auch ihre Zöpfe musste sie aufdröseln und stattdessen ihr Haar mit Gel verwuscheln. Dann konnte es endlich losgehen mit dem Fotoshooting.
    Marie hielt ihren Kopf in Richtung Windmaschine und bot verschiedene Posen an.
    Sofort knipste Frederik los. »Ja, Baby! Cool, cool, cool! Zeig mir, wie arrogant du sein kannst. Sehr schön. Weiter, weiter! Leg Power in deine Augen. Ja, Baby!«
    Jetzt war Marie wieder ganz in ihrem Element. Im Schauspielunterricht hatte sie oft genug geübt, innerhalb einer Minute zehn verschiedene Emotionen zu zeigen.
    »Du machst das richtig gut!«, musste sogar Janneke zugeben. Annabelle und Giovanni waren sowieso total begeistert.
    Nach wenigen Minuten waren die Fotos im Kasten. Der Rest des Shootings verging wie im Flug: ein Porträt, ein Halbprofil und ein Foto im Bikini.
    »Fertig!«, sagte Frederik und legte seine Kamera weg. »Wenn du magst, kannst du dir die Fotos gleich am Bildschirm ansehen.«
    Natürlich wollte Marie das. »Cool! Bin das wirklich ich?«
    Annabelle lachte. »Klar! Willkommen im Modelbiz!«
    Wie in Trance schwebte Marie über den Flur zurück zur Garderobe. Vielleicht sollte sie ihren Berufswunsch doch noch mal überdenken. Sie konnte ja als Model anfangen und später ins Schauspielfach wechseln.
    »War gut, oder?«, fragte Betty.
    Marie nickte glücklich. »Hat Spaß gemacht. Jetzt bist du dran. Ich drück dir die Daumen!«
    »Danke«, sagte Betty und stand auf. Kerzengerade, mit hoch erhobenem Kopf und einem tollen Selbstbewusstsein, das Marie an Janneke erinnerte, verließ sie den Raum.
    Als sie weg war, sank Marie erschöpft in die Kissen des Sofas. Die aufregenden Eindrücke musste sie erst mal verarbeiten. Sie streckte sich und sah sich dabei in der Garderobe um. Drei Wände des riesigen Raums waren komplett verspiegelt. An der vierten Wand stand ein Flipchart mit großen, weißen Papierbögen, auf denen Janneke oder die anderen Jurymitglieder wichtige Infos notierten. Aber heute stand etwas anderes auf dem Flipchart. Marie schoss in die Höhe und starrte entsetzt die fetten, schwarzen Druckbuchstaben an.
     
    Ariane und Luzie wollen eigentlich gar nicht Topmodels werden. Sie strengen sich überhaupt nicht an und sind viel zu wenig ehrgeizig.
     
    »Habt ihr das hier schon gesehen?«, fragte Marie laut in die Runde. Der Großteil der Mädchen nickte betreten. Nur Ariane und Luzie sahen Marie verwundert an und kamen zu ihr rüber.
    Ariane wurde noch blasser, als sie sowieso schon war. »Ist das fies …«, murmelte sie.
    Luzie hakte sich bei ihr unter. »Reg dich bloß nicht auf über diesen Dreck!«
    Ariane nickte, aber sie sah immer noch total fertig aus. In Maries Bauch staute sich eine unglaubliche Wut auf. Sie stemmte die Hände in die Hüften und fragte laut: »Wer hat das geschrieben?«
    Alle zuckten zusammen. Dann kamen nach und nach die Reaktionen: »Ich nicht!« – »Ich war’s auch nicht.« Verena rief am lautesten und hatte schon wieder Tränen in den Augen.
    Marie wurde noch wütender. »Wer so was Gemeines schreibt, sollte wenigstens den Mut haben, dazu zu stehen. Also?« Sie fixierte der Reihe nach die Mädchen, aber alle wichen ihrem Blick aus, bis auf Pauline. »Also falls du jetzt denkst, ich war das, bist du schief gewickelt.«
    »So, bin ich das?« Marie traute Pauline mittlerweile alles zu, auch dass sie ihr frech ins Gesicht log, aber so kam sie nicht weiter. Die

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