Die drei !!!, 15, Duell der Topmodels
Kunde soll übrigens ziemlich hart sein in seinem Urteil. Ich hab schon von Models gehört, die heulend rausgerannt sind und einen Nervenzusammenruch hatten.«
Ariane schluckte. Ihre Hände fingen an zu zittern, und sie ließ vor Schreck ihre Gabel fallen. Mit hochrotem Kopf tauchte sie unter dem Tisch ab, um sie aufzuheben.
Luzie schäumte vor Wut und konnte sich nicht mehr zurückhalten. »Ach, und von wem hast du das gehört?«
»Auch von Janneke«, antwortete Verena. »Wie gesagt, der Kunde sucht weibliche Formen.« Ariane war wieder aufgetaucht, und Verena begutachtete eingehend ihre kleine Oberweite unter dem Shirt. Das war zu viel für Ariane. Sie zitterte am ganzen Körper und brach in Tränen aus.
Luzie legte schützend den Arm um sie und blitzte Verena böse an. »Was soll das?«
»Luzie hat recht«, mischte sich Marie ein. »Du hörst jetzt sofort mit diesem Psychoterror auf, sonst bekommst du es mit mir zu tun.«
»Und mit mir!« – »Und mit mir!«, sagten Kim und Franzi.
Verena sah die drei !!! verblüfft an und war für einen kurzen Augenblick unsicher, doch dann hatte sie sich sofort wieder im Griff. Auf Bestellung kullerten zwei dicke Tränen aus ihren Augen. »Aber ich hab doch gar nichts gemacht! Warum hackt ihr dauernd auf mir rum? Ich versteh das nicht!«
»Du verstehst sehr gut«, sagte Franzi grimmig. Dann stand sie auf und packte Verena an der Schulter. »Los, komm mit, wir müssen mit dir reden!«
»Ich will aber nicht!«, protestierte Verena. »Hilft mir denn keiner hier?« Doch alle Mädchen am Tisch waren auf Maries, Kims und Franzis Seite und dachten gar nicht daran zu helfen.
Die drei !!! nahmen Verena in die Mitte, drängten sie aus dem Esszimmer und lotsten sie hinüber in den Gemeinschaftsraum. Sie wehrte sich mit Händen und Füßen, sie versuchte sogar, mit ihren scharfen Fingernägeln zu kratzen, aber sie hatte keine Chance gegen ihre Gegner, zumal auch noch Betty dazukam und den drei !!! half, Verena in Schach zu halten. Unsanft drückten sie sie auf ein Sofa und hielten sie weiter fest, während sie wütend auf sie einredeten.
»Was soll das eigentlich?« – »Du lässt Ariane und Luzie jetzt endlich in Ruhe, ist das klar?« – »Glaubst du, wir wissen nicht, was für ein Spiel du treibst?«
Verena spielte immer noch die Ahnungslose. »Ich weiß überhaupt nicht, wovon ihr redet!«
»Wir können gern dein Gedächtnis auffrischen«, sagte Marie. »Du hast Arianes Schuhe geklaut und das Handy eingeschmuggelt. Dann hast du die anonyme Botschaft auf das Flipchart geschrieben. Und jetzt willst du Ariane und Luzie endgültig fertigmachen.«
Verena hob beide Arme hoch. »Aber ich war das nicht! Ich hab dir doch schon tausendmal gesagt, dass ich unschuldig bin.«
Marie stöhnte auf. »Und ich hab dir von Anfang an nicht geglaubt!«
Da drängte sich Betty nach vorne. »Du ziehst hier ein fieses Ding nach dem anderen ab und glaubst, du kommst einfach so davon? Da hast du dich aber geschnitten. Wir werden dich anzeigen, wegen Sabotage!« Betty hatte sich richtig in Rage geredet und fing an, Verena heftig zu schütteln.
»Lass sie los!«, rief Kim. »Wir wollen sie doch nicht umbringen, sondern nur ein Geständnis.«
Widerwillig nahm Betty ihre Hände weg, da mischte sich Franzi ein. »Gib endlich zu, dass du Ariane und Luzie ausbooten willst! Gib zu, dass du hinter der Sabotage-Sache steckst!«
Verena verschränkte die Arme vor der Brust und schüttelte den Kopf. »Ich war es nicht!«
Kims Stimme war ganz ruhig, aber umso schärfer. »Wir haben eindeutige Beweise. Betty hat gestern Nachmittag gehört, wie du Pauline von deinem Plan erzählt hast und dass Ariane und Luzie ihr blaues Wunder erleben würden.«
»Ich hab gar nichts erzählt!«, widersprach Verena. »Ich hab Pauline gestern Nachmittag überhaupt nicht gesehen. Pauline war doch mit Doreen in der Stadt, weil sie ihren Shopping-Gutschein einlösen wollte.«
Marie stutzte. Diesmal sagte Verena tatsächlich die Wahrheit. Pauline hatte gestern beim Frühstück allen lautstark verkündet, dass sie nachmittags bis zum Umfallen shoppen würde.
»Dann hat Betty es eben an einem anderen Tag gehört«, sagte Franzi. »Ist ja auch egal.«
»Das ist gar nicht egal!«, sagte Verena. Dann richtete sie sich auf und zeigte mit dem Finger auf Betty. »Jetzt weiß ich, was hier läuft! Du steckst hinter den ganzen Sachen. Du hast die Schuhe geklaut und das Handy eingeschmuggelt. Und weil du den Verdacht von dir ablenken
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