Die drei !!!, 15, Duell der Topmodels
willst, schiebst du es einfach mir in die Schuhe.«
Betty schwankte und musste sich setzen. »Das … das ist nicht wahr. Ich hab … ich würde …«
Die drei !!! starrten Betty an. »Bitte erklär uns, wie Verena auf so etwas kommt!«, sagte Kim.
»G…gleich …«, stammelte Betty. »Also, es war so: Ich hab da schon was gehört von einem Plan, aber wann das genau war, weiß ich nicht mehr. Vielleicht hat Verena es auch gar nicht Pauline erzählt. Ja, jetzt fällt es mir wieder ein: Sie hat es Luzie erzählt, nein … Quatsch! Ich bin so durcheinander. Entschuldigt bitte! Das ist alles zu viel für mich.« Je länger sie redete, umso mehr verhaspelte sie sich, und sie konnte Kim, Franzi und Marie nicht mehr in die Augen sehen.
Marie wollte es jetzt wissen, sie musste es wissen. »Betty!«, sagte sie laut. »Stimmt es, was Verena behauptet? Warst du es?«
Betty schnappte nach Luft. Sie ruderte mit den Armen und rang nach Worten, aber es kam nur ein Krächzen heraus.
Da stürmte Janneke in den Gemeinschaftsraum. »Hier seid ihr! Ich hab euch schon überall gesucht. Was fällt euch eigentlich ein, Kimberly, Franka? Giovanni ist stinksauer, weil seine Assistentinnen einfach nicht erschienen sind. Er rotiert in seinem Studio. Geht sofort zu ihm und entschuldigt euch! Betty und Verena nehmt ihr bitte gleich mit. Wenigstens die könnt ihr noch schminken.«
Per Anruf Panik
Die drei !!! rannten mit Betty und Verena aus dem Gemeinschaftsraum. In der Eingangshalle des Modelhauses war das Chaos ausgebrochen. Betty und Verena verschwanden sofort im Gewühl. Hektisch liefen die Mädchen hin und her, packten ihre letzten Sachen zusammen und überprüften noch mal ihr Make-up im Spiegel.
»Da, nimm!«, zischte Franzi. »So können wir in Verbindung bleiben.«
Marie reagierte blitzschnell und ließ Franzis Handy unauffällig in ihrer Tasche verschwinden. »Danke! Behaltet Verena und Betty im Auge, und gebt mir Bescheid, wenn was Neues passiert.«
»Klar!«, sagte Kim. Dann verschwand sie mit Franzi im Gewühl.
Marie lief hinüber ins Esszimmer, wo noch ihre Tasche stand, die sie zum Glück bereits fertig gepackt hatte. Als sie in die Eingangshalle zurückkam, fragte Luzie gerade: »Wo ist der Bus? Auf dem Parkplatz steht er nicht!«
Annabelle klatschte in die Hände. »Ruhe, bitte, Ruhe!«
Die Mädchen verstummten und sahen die Agentin und Janneke, die neben ihr stand, erwartungsvoll an.
»Heute gibt es keinen Bus, der euch zum Casting bringt«, sagte Janneke.
»Was?« Der Aufschrei kam gleich von mehreren Seiten.
Janneke lächelte. »Ihr habt richtig gehört. Heute lernt ihr den ganz normalen Alltag eines Models kennen, das sich in einer fremden Stadt zurechtfinden muss. Ihr bekommt jede einen Stadtplan und die Adresse der Modefirma, bei der das Casting stattfinden wird.«
Diesmal ging ein lautes Stöhnen durch die Menge. Auch Marie war alles andere als begeistert über die Programmänderung. Erstens hatte sie gerade völlig andere Dinge im Kopf, und zweitens war ihr Orientierungsvermögen ungefähr so schwach ausgebildet wie das eines Maulwurfs.
»Können wir uns wenigstens zusammen auf den Weg machen?«, wollte Ariane wissen.
Janneke schüttelte den Kopf. »Nein, jede muss alleine klarkommen. Das gehört zur Challenge dazu. Und beeilt euch! Wer zu spät beim Kunden ist, kann sich das Casting abschminken.«
Das wirkte. Sofort stürzten sich alle auf Annabelle, die einen Stapel Stadtpläne im Arm hatte. Auf jedem Stadtplan klebte ein gelber Zettel mit der Adresse der Modefirma. Marie ergatterte eins der letzten Exemplare.
»Zwei sind noch übrig«, sagte Janneke.
Anabelle nickte. »Die sind für Betty und Verena. Ich bitte Roswitha, dass sie schnell zu Giovanni ins Studio läuft und sie ihnen vorbeibringt.«
»Gut«, sagte Janneke. Dann scheuchte sie die Kandidatinnen aus dem Haus. »Los, los! Worauf wartete ihr noch?«
Marie hatte zwar inzwischen die Adresse im Stadtplan gefunden, aber der Weg war so kompliziert, dass sie keine Ahnung hatte, wie sie dort hinkommen sollte und vor allem mit welchen Verkehrsmitteln. Sie ließ sich von der Menge nach draußen drängen und blieb erst mal stehen, während die anderen Mädchen in verschiedene Richtungen ausschwärmten.
»Mist!«, murmelte Marie und suchte nach einem Taschentuch, um sich die Schweißperlen von der Stirn zu tupfen. Dabei stießen ihre Finger auf Franzis Handy. Das war die Lösung! Erst wollte sie Holger anrufen, aber dann fiel ihr ein,
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