Die drei !!!, 18, VIP-Alarm
saßen und sich verliebt in die Augen schauten. Zara würde aufspringen und den drei !!! lachend um den Hals fallen. Den restlichen Tag würden sie gemeinsam am Strand verbringen und jede Menge Spaß haben …
Plötzlich erschien ein Gesicht im Fenster. Es gehörte weder Zara noch Farid. Es war einer von Zaras Leibwächtern. Er hatte sich seine Sonnenbrille auf den Kopf geschoben und starrte Kim aus zusammengekniffenen Augen an. Sein Gesicht war Kims so nah, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten. Kim konnte den Atem des Mannes auf ihrer Wange spüren. Nur die Spinnweben trennten sie von diesem Muskelpaket. Nur ein Hauch von Nichts.
Ein paar Herzschläge lang war Kim wie erstarrt. Dann passierte alles gleichzeitig. Ein markerschütternder Schrei ertönte, und Kim merkte erst nach einer Weile, dass er aus ihrer eigenen Kehle kam. Der Leibwächter stieß einen unverständlichen Fluch aus und griff durch das Fenster nach Kim. Die Spinnweben zerbarsten. Eine riesige Hand schoss auf Kim zu. Sie wollte fliehen, aber sie konnte sich nicht bewegen. Plötzlich waren Marie und Franzi hinter ihr und rissen sie zurück. Die Hand griff ins Leere. Der Leibwächter fluchte noch einmal, dann verschwand sein Gesicht.
»Weg hier!«, zischte Franzi.
Die Tür zur Fischerhütte flog auf, und der Leibwächter stürmte heraus. Sein Kollege war ihm dicht auf den Fersen.
»LAUFT!«, brüllte Marie.
Kim stolperte los. Ihre Füße versanken im weichen Sand. Es war wie in einem dieser Albträume, in denen man läuft und läuft, ohne voranzukommen. Dann hatten sie den Wald erreicht und das Laufen wurde einfacher. Kim rannte, so schnell sie konnte. Hinter ihr trommelten die Füße ihrer Verfolger über den Waldboden. Sie waren schnell. Und sie würden nicht aufgeben, bevor sie ihre Beute gestellt hatten. Kims Atem ging keuchend, und sie bekam Seitenstechen. Die Blase an ihrem Fuß brannte wie Feuer und jeder einzelne Muskel in ihren Beinen schmerzte, aber sie blieb nicht stehen. Franzi und Marie waren direkt vor ihr. Die Pinien wuchsen immer dichter, so dass sie etwas langsamer laufen mussten. Der Untergrund wurde felsig. Kim fragte sich, wie lange sie das Tempo noch durchhalten würde. Verflixt, warum war sie nur so unfit?
Plötzlich schlug Franzi einen Haken und zog Kim in eine Felsspalte, die sich direkt neben ihnen auftat. Sie war soschmal, dass sich die drei !!! gerade so hineinquetschen konnten. Kim drückte sich gegen die kühle Felswand und versuchte, so leise wie möglich zu atmen. Ein paar Sekunden später hörte sie, wie ihre Verfolger an ihrem Versteck vorbeirannten. Kim hielt die Luft an. Sie blieben nicht stehen. Die drei !!! warteten noch eine Weile, aber alles blieb still.
Kim atmete auf. »Ich glaube, sie sind weg«, flüsterte sie und schob sich aus der Felsspalte.
»Puh, das war knapp.« Franzi trat hinter Kim ins Freie. Auf ihrer Stirn glitzerten Schweißtropfen. »Diese Typen sind echt gut im Training, das muss man ihnen lassen.«
»Sie hätten uns bestimmt liebend gern einen Denkzettel verpasst.« Kim schauderte bei dem Gedanken daran, was passiert wäre, wenn die zwei Muskelpakete sie erwischt hätten.
»Was haben Zaras Leibwächter eigentlich in der Fischerhütte gemacht?«, fragte Marie.
»Ich glaube, sie haben sie durchsucht«, sagte Kim. »Sie wollen bestimmt Farid finden, genau wie wir.«
»Nur dass sie die Fischerhütte leider vor uns entdeckt haben.« Franzi schüttelte ärgerlich den Kopf. »So ein Mist! Vielleicht hätten wir in der Hütte einen Hinweis darauf gefunden, wo Farid sich jetzt aufhält.«
»Hier ist er jedenfalls nicht mehr.« Kim seufzte. »Die ganze Aktion war völlig sinnlos.« Sie fühlte sich auf einmal kraftlos und ausgelaugt. Ihre Beine zitterten. Kim ließ sich auf den Waldboden fallen und zog ihren Turnschuh aus, um ihren Fuß zu begutachten. Die Blase an ihrer Ferse war riesengroß und knallrot.
Marie hockte sich neben sie. »Autsch! Das sieht gar nicht gut aus. Willst du ein Pflaster haben?« Als Kim nickte, begann sie, in ihrer Handtasche zu wühlen, und zog schließlich ein Mäppchen mit Pflastern in verschiedenen Größen heraus.
»Danke«, sagte Kim. Nachdem Marie ihren Fuß verarztet hatte, fühlte sie sich schon etwas besser.
»Wir sollten jetzt erst mal was essen und dann den Rückweg antreten«, schlug Franzi vor. »Am besten gehen wir etwas tiefer in den Wald hinein, damit uns die beiden Typen nicht noch einmal über den Weg laufen.«
»Du hast Proviant
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