Die drei !!!, 18, VIP-Alarm
sparen können.«
»Kannst du deinen Vater nicht einfach bitten, Zara wieder freizulassen?«, schlug Franzi vor.
Farid seufzte. »Ihr kennt meinen Vater nicht. Er ist total verblendet von seiner Gier nach Macht. Genauso wie Zaras Vater. Die beiden sind sich eigentlich ziemlich ähnlich. Nein, ich muss Zara selbst finden.«
»Du solltest dich lieber nicht in der Öffentlichkeit blickenlassen«, riet Kim. »Wenn dich Zaras Leibwächter in die Finger kriegen, sieht es schlecht für dich aus. Sie glauben, du hättest Zara in eine Falle gelockt und deinem Vater ausgeliefert.«
Farid seufzte. »Das habe ich befürchtet. Zaras Tante konnte mich noch nie leiden. Die Frau ist so kalt wie ein Fisch.«Kim musste grinsen. Der Vergleich war nicht schlecht. »Aber was soll ich denn jetzt machen?«, fragte Farid verzweifelt. »Ich kann doch nicht einfach die Hände in den Schoß legen und nichts tun. Ich habe Zara geschworen, immer für sie da zu sein. Ich würde sie mit meinem Leben verteidigen, wenn es sein muss!«
»Das glauben wir dir ja«, beruhigte ihn Franzi. »Aber es bringt niemandem etwas, wenn du auch noch in Schwierigkeiten gerätst. Am besten tauchst du für eine Weile unter. Wir werden alles tun, um Zara zu finden.«
»Du kannst dich auf uns verlassen«, fügte Kim hinzu. »Okay?«
Farid nickte widerstrebend. Dann lächelte er. Kim konnte gut verstehen, warum Zara sich in ihn verliebt hatte. Sein Lächeln war super sympathisch. »Danke! Ihr seid genauso nett, wie Zara euch beschrieben hat. Sie hat mir letzte Nacht viel von euch erzählt. Sie mag euch wirklich gern.«
»Wir sie auch«, sagte Kim.
»Wie können wir dich erreichen, falls wir auf eine heiße Spur stoßen?«, fragte Franzi.
»Ich werde euch erreichen, wenn es nötig ist«, antwortete Farid. »Ich habe zwei Augen und zwei Ohren im Hotel. Bis bald!«
Kim sah ratlos zu Franzi und Marie. Was sollte das bedeuten? Doch ehe sie Farid fragen konnte, war er auch schon verschwunden. Eben hatte er noch vor ihnen gestanden, und jetzt war er weg, so als hätte ihn der weiche Sand einfach verschluckt.
Marie blinzelte. »Wo ist er denn hin?«
Franzi grinste. »Vielleicht hat er sich in Luft aufgelöst.«
Die Sonne war inzwischen untergegangen, und Kims Magen knurrte vorwurfsvoll. Kein Wunder, das Picknick imPinienwald war schließlich schon wieder Stunden her. »Wenn wir das Abendessen nicht verpassen wollen, sollten wir jetzt los«, sagte sie. »Maries Vater fragt sich bestimmt schon, wo wir bleiben.«
Als die drei !!! die große Eingangshalle betraten, trauten sie ihren Augen kaum.
»Was ist denn hier los?«, fragte Franzi.
In der Halle, die sonst luxuriöse Ruhe und gediegene Gelassenheit ausstrahlte, wimmelte es nur so von Menschen. Fotografen mit großen Kameras knipsten alles, was sich bewegte, vor allem die Männer in schwarzen Anzügen, die ab und zu in der Halle auftauchten. Offenbar wurden sie von Ali dirigiert, der oben auf der Freitreppe stand und den anderen Leibwächtern über ein Headset Befehle erteilte.
Mehrere Reporter hielten dem Portier Mikros unter die Nase und bombardierten ihn mit Fragen. Andere sprachen aufgeregt in ihre Handys. Sogar ein Fernsehteam war da! Der Kameramann machte gerade einen Schwenk durch die Halle. Kim duckte sich schnell, um nicht ins Bild zu geraten. Das fehlte gerade noch, dass sie mit völlig verschwitzten Klamotten, zerzausten Haaren und von der Sonne verbranntem Gesicht ins Fernsehen kam!
»Offenbar ist die Presse auf den Fall aufmerksam geworden«, stellte Franzi trocken fest.
Marie nickte. »Eigentlich war es ja nur eine Frage der Zeit.« Sie runzelte die Stirn. »Seht mal, dahinten ist Hubertus. Was macht der denn hier?«
Kim reckte den Hals. Tatsächlich! Hubertus hatte sich unter die Reporter gemischt und schoss ein Foto von Ali, der gerade etwas in das Mikro seines Headsets brüllte.»Irgendwie kommt mir dieser Hubertus komisch vor …«, begann Kim, aber Franzi unterbrach sie.
»Pssst!«, zischte sie. »Hört mal zu!«
Das Fernsehteam hatte sich neben den drei !!! in Position gebracht. Die Kamera war jetzt auf einen seriös wirkenden Mann in dunkler Jeans und gestreiftem Hemd gerichtet. Er hielt ein Mikrofon in der Hand und räusperte sich umständlich. Als der Kameramann ihm ein Zeichen gab, knipste er ein Lächeln auf seinem Gesicht an und begann zu sprechen. »Guten Abend, meine Damen und Herren. Heute melde ich mich live für Sie aus dem Hôtel d’Azur an der französischen Riviera,
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