Die drei !!!, 18, VIP-Alarm
rettende Bucht beinahe erreicht hatten, sprang plötzlich eine dunkle Gestalt aus dem Gebüsch und stellte sich ihnen in den Weg. Es war einer der maskierten Männer. Kim starrte ihn entsetzt an. Sie war vor Schreck wie versteinert. Das war’s. Es war aus und vorbei, ihre Flucht war zu Ende. Gegen diesen Kleiderschrank hatten sie nicht die geringste Chance.
Der Mann kam drohend näher. Die Mädchen wichen zurück. Zara war sehr bleich, doch auf ihrem Gesicht lag eine wilde Entschlossenheit. »Ich lasse mich nicht noch einmal einsperren«, zischte sie. »Niemals! Lieber sterbe ich!« Mit einem Schrei, der Kim das Blut in den Adern gefrieren ließ, stürzte sie sich auf den Mann. Sie schwang ein Bein hoch in die Luft und verpasste ihm einen kräftigen Trittgegen das Kinn. Der Maskierte war so überrascht, dass er nicht einmal versuchte auszuweichen. Zaras Fuß traf ihn mit voller Wucht, und er taumelte zurück. In seinen Augen lag ein so verdutzter Ausdruck, dass Kim beinahe lachen musste.
»Auf ihn mit Gebrüll!«, rief Franzi und stürzte sich ebenfalls auf den Mann. Sie trat ihm gegen das Schienbein, bevor er sich von seiner Überraschung erholen konnte. Der Mann stieß einen Fluch in einer fremden Sprache aus. Seine Stimme kam Kim irgendwie bekannt vor, aber sie hatte keine Zeit, länger darüber nachzudenken. Gemeinsam mit Marie schubste sie den Entführer zur Seite, sodass er in einem Dornengestrüpp landete. Dabei rutschte seine Maske nach oben, und für den Bruchteil einer Sekunde konnte Kim sein Gesicht sehen. Ihr stockte der Atem. Es war Ali, der persönliche Leibwächter des Sultans!
»Lauft!«, rief Franzi. »Zum Boot! Schnell!«
Automatisch rannte Kim los, während sich in ihrem Kopf die Gedanken überschlugen. Was machte Ali hier? Steckte er mit dem Scheich unter einer Decke? Oder arbeitete er auf eigene Rechnung und wollte vom Sultan Lösegeld erpressen? Hinter ihr rappelte sich Ali wieder auf und folgte ihnen. Kim konnte seine schweren Schritte hören. Er hinkte leicht, aber es würde trotzdem nicht lange dauern, bis er sie eingeholt hatte. Sie mussten sich beeilen.
Zum Glück war es nicht mehr weit bis zur Bucht. Sie rannten hintereinander den schmalen Weg zwischen den Felsen entlang. Kim schickte ein Stoßgebet zum Himmel. Hoffentlich war das Boot noch da! Was, wenn Sandro sich damit längst aus dem Staub gemacht hatte? Dann gab es keine Rettung mehr.
Das Boot lag bereits im Wasser, bereit zur Abfahrt. Sandrosaß am Steuer. Als die Mädchen in die Bucht stürmten, warf er sofort den Motor an. Nacheinander sprangen sie ins Boot. Kim hing noch halb über der Reling, als Ali die Bucht erreichte. Er rannte über den Strand, machte einen Hechtsprung ins flache Wasser und griff nach Kims Beinen. Kim spürte seine Hand an ihrem Knöchel und stieß einen Schrei aus. In diesem Moment heulte der Motor auf, und Sandro gab Gas. Das Boot machte einen Satz nach vorn, und Ali blieb fluchend zurück. Franzi und Marie zogen Kim ins Boot. Ihre Hose war klitschnass, und sie zitterte am ganzen Körper. Trotzdem war sie wahnsinnig erleichtert. Endlich waren sie in Sicherheit. Sie hatten es geschafft!
»Alles in Ordnung?«, fragte Sandro.
Kim strich sich eine feuchte Haarsträhne aus der Stirn und nickte. »Du hast die Feuer auf der Insel angezündet, stimmt’s? Um die Wachen abzulenken.«
Sandro nickte. »Zum Glück haben die Dornenbüsche gebrannt wie Zunder.«
Kim lächelte ihm zu. »Danke, Sandro.«
Plötzlich schrie Zara auf. »Sandro? Bist du’s wirklich?«
Sandro zog sich die Kapuze vom Kopf, die sein Gesicht bisher größtenteils verdeckt hatte. »Allerdings. Hallo, Prinzessin. Wie geht’s denn so?«
Zara sprang auf und fiel Sandro mit einem Freudenschrei um den Hals. Kim schluckte, und ihr Herz zog sich zusammen. Es tat weh, Sandro in den Armen eines anderen Mädchens zu sehen. War sie etwa eifersüchtig?
»Ihr kennt euch?«, fragte Franzi verdutzt.
»Allerdings.« Zara ließ Sandro wieder los. In ihren Augen glitzerten Freudentränen. »Sandro ist Farids bester Freund – und meiner auch.«
»Farid wartet schon am Strand auf uns«, berichtete Sandro. »Ich hab ihn angerufen, als ich in der Bucht auf euch gewartet habe.«
»Dann bist du also gar kein Hotelboy?« Jetzt gingen Kim einige Lichter auf. »Du hast dich undercover ins Hotel geschmuggelt, stimmt’s?«
Sandro nickte. »Das war Farids Idee. Ich sollte ein Auge auf Zara haben, ohne dass sie und ihre Bewacher es merken.«
»Darum bist
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