Die drei !!!, 18, VIP-Alarm
alle Kameras auf sie gerichtet waren. Dann begann sie ruhig und gefasst zu sprechen. »Wie Sie ja alle wissen, bin ich Zara Yasmin, Prinzessin von Dorisien. Letzte Nacht wurde ich von Unbekannten entführt. Mit Hilfe dieser drei großartigen Mädchen konnte ich mich befreien.« Zara lächelte den drei !!! zu. Sofort flammten die Blitzlichter wieder auf, als die Reporter massenweise Fotos von ihnen schossen. Marie warf schwungvoll ihre Haare zurück und lächelte strahlend in die Kameras. Franzi grinste verlegen, und Kim wäre am liebsten im Erdboden versunken. Sie hasste es, im Mittelpunkt zu stehen.
»Aber es war nicht Scheich Achmed, der mich entführen ließ«, fuhr Zara fort. Augenblicklich wurde es mucksmäuschenstill. Sämtliche Journalisten hingen an Zaras Lippen. Man hätte hören können, wie eine Stecknadel auf den Marmorboden fällt. Zara holte tief Luft und verkündete mit klarer Stimme: »Es war mein Vater, der Sultan selbst, der meine Entführung veranlasst hat. Er wollte sich durch diesen unmenschlichen Akt die Macht in Dorisien sichern. Ich verurteile sein Verhalten aufs Schärfste. Er hat die Menschen in unserem Land belogen und für seine Zwecke missbraucht – genauso wie mich. Ich hoffe, die Bürger von Dorisien können ihm dieses Verhalten irgendwann verzeihen. Ob ich es jemals kann, weiß ich nicht.« Sie nickte den Reportern zu. »Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit.« Ohne auf die Journalisten zu achten, die sie mit Fragen bestürmten, schritt Zara erhobenen Hauptes durch die Halle zum Aufzug. Farid und Sandro folgten ihr.
Marie sah ihnen nach. »Man merkt, dass Zara öffentliches Auftreten gewohnt ist«, stellte sie fest. »Sie ist ein echter Profi.«
Plötzlich tauchte Hubertus vor den drei !!! auf. Er zückte seine Kamera und schoss ein Foto von ihnen. »Vielen Dank!« Er grinste in die Runde. »Na, das ist ja vielleicht ein Ding! Ihr habt letzte Nacht tatsächlich die Prinzessin befreit?«
Marie nickte. »Allerdings. Wir sind Detektivinnen, wenn du es genau wissen willst.«
Hubertus machte große Augen. »Tatsächlich? Wie spannend! Davon hast du mir gestern Abend bei unserem Date im Fitnessraum ja gar nichts erzählt. Aber jetzt weiß ich wenigstens, warum du so plötzlich abgehauen bist. Ich dachte schon, du hättest auf einmal genug von mir.« Er lachte so laut, als wäre diese Möglichkeit für ihn völlig undenkbar. Kim sah zu Franzi und verdrehte die Augen. Dieser Typ entwickelte sich allmählich zu einer echten Nervensäge.
»Wir hatten gestern kein Date«, stellte Marie etwas ungnädig klar. »Wir haben nur zusammen trainiert, okay?«
Hubertus ignorierte diesen Einwand. »Hey, wir sollten uns unbedingt heute Abend in der Hotelbar treffen. Dann kannst du mir alle Einzelheiten der Rettungsaktion erzählen. Sag mal, hat euer Detektivclub eigentlich auch einen Namen?« Er zückte einen Block und einen Stift und sah Marie erwartungsvoll an.
Marie runzelte die Stirn. »Was soll das denn jetzt? Warum spielst du dich plötzlich als Reporter vom Dienst auf?«
»Also, ehrlich gesagt – ich bin tatsächlich Journalist.« Hubertus räusperte sich. »Ich arbeite für eine kleine Tageszeitung in Süddeutschland.«
»Wie bitte?« Marie starrte Hubertus ungläubig an. »Und was ist mit der Geschichte von deiner Firma in der Nähe von München?«
»Das war ein bisschen geflunkert.« Hubertus grinste verlegen. »Ich hatte einen Tipp bekommen, dass Prinzessin Zara in diesem Hotel absteigen würde. Das war die ideale Gelegenheit für mich, ganz nah an sie heranzukommen. Aber dazu musste ich natürlich undercover arbeiten.«
Marie stützte die Hände in die Hüften. Ihre Augen blitzten wütend. »Ich fass es nicht! Du hast mich die ganze Zeit angelogen! Und du hast dich nur mit mir getroffen, um mich auszuhorchen!«
»Nein, nein!« Hubertus hob abwehrend die Hände. »So war es nicht. Ich finde dich wirklich ganz süß. Heute Abend mache ich alles wieder gut, okay? Du kannst auf meine Kosten so viele Cocktails schlürfen, wie du willst, und nebenbei machen wir ein kleines Interview. Ich sehe die Schlagzeile schon vor mir: Prinzessin Zaras Befreiung – alle Details exklusiv von Hubertus Hammerschmidt …«
»Ganz süß? Du findest mich nur ganz süß ?« Marie sah jetzt so sauer aus, dass Kim befürchtete, sie würde Hubertus gleich an die Gurgel springen. »Vergiss es! Ich rede kein einziges Wort mehr mit dir. Du bist echt das Letzte!«
»Aber …«, wandte Hubertus ein, doch Kim
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