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Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy

Titel: Die drei !!!, 19, Teuflisches Handy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Wich
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wissen: Wie lange hast du hinter der Tür gestanden, und was hast du alles mitbekommen?«
    Marie schluckte. Um ihren Kopf jetzt noch aus der Schlinge zu ziehen, musste sie versuchen, das naive, unschuldige Mädchen spielen. »Das waren bestimmt nur ein paar Minuten, wenn überhaupt «, behauptete sie. »Und ich hab’ fast gar nichts gesehen. Ihr habt im Kreis zusammengesessen und gesungen. Ein schöner Song übrigens, nur den Text hab’ ich nicht verstanden, dazu war ich zu weit weg.«
    »Lüg’ mich nicht an!«, zischte Jimmy. »Du kennst den Text genau, wir haben ihn dir über dein neues Handy geschickt. Oder hast du etwa dein Handy nachts ausgeschaltet?«
    »Nein, natürlich nicht«, sagte Marie. Sie fuhr sich mit der Hand durchs Haar und räusperte sich. »Klar, jetzt erinnere ich mich! Es war wirklich dieselbe Musik. Gefällt mir übrigens, ist richtig schön zum Entspannen, fast wie Wellness.«
    Jimmy lachte höhnisch. »So, so, wie Wellness! Was du nicht sagst. Jetzt sollten wir aber endlich mal Klartext reden. Romy?«
    Sofort stellte sich seine Assistentin hinter Marie, nahm ihren linken Arm und drehte ihn mit einem geübten Griff nach außen. Marie schossen vor Schmerz Tränen in die Augen, aber sie biss die Zähne zusammen. Da konnten Jimmy und Romy lange warten, bis sie anfing zu jammern.
    »Also noch mal von vorne«, sagte Jimmy. »Du warst neugierig, viel zu neugierig für dein Alter. Und du wolltest mehr über unseren Club herausfinden, was wirklich dahintersteckt. Weil du in deiner Freizeit gern Detektivin spielst, hab’ ich Recht?«
    Marie wurde blass. »Woher weißt du das?«
    Jimmy lehnte sich lächelnd zurück. »Das spielt keine Rolle. Ich weiß einiges über dich, Marie. Du solltest mir endlich entgegenkommen und die Wahrheit sagen. Die volle Wahrheit, bevor ich sie auf anderem Weg herausfinde. Und ich habe viele Quellen, das kann ich dir versichern.«
    Auf Jimmys Zeichen hin griff Romy noch etwas fester zu. Marie stöhnte leise. »Schon gut, ich erzähl’ ja alles!«
    »Das reicht, Romy«, sagte Jimmy. »Ich brauch’ dich jetzt erst mal nicht. Du kannst gehen. Enzo, Ray, ihr bleibt da.«
    Endlich ließ Romy Maries Arm los. Sie machte ein enttäuschtes Gesicht, weil sie nicht beim Rest des Verhörs dabei sein durfte, aber sie gehorchte ihrem Chef und verschwand wortlos.
    Jimmy verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich höre?«
    »Also …«, fing Marie an, während sie sich den schmerzenden Arm rieb. »Ich hab’ eure Trance-Sitzung von Anfang an miterlebt. Und ich hab deine Rede gehört, deine Theorie mit den Verschwörern …«
    Jimmy beugte sich entrüstet vor. »Das ist keine Theorie, diese Verschwörer existieren wirklich!«
    »Ja, es gibt sie, und der Club Spirit kämpft gegen sie«, redete Marie weiter. »Aber der Club braucht Geld, viel Geld. Deshalb sollen die Mitglieder Geld heranschaffen, notfalls sollen sie es auch stehlen …«
    »Stehlen nennst du das?« Jimmy brauste plötzlich auf. »Nimm das sofort zurück!«
    Marie duckte sich unwillkürlich. »Entschuldigung, das wollte ich nicht sagen …«
    »Was wolltest du dann sagen?« Jetzt rastete Jimmy völlig aus. »Ich warne dich!«, brüllte er. »Wenn du Lügen über uns verbreitest, mache ich dich fertig. Du erzählst gar nichts über uns, hast du verstanden? Kein Wort, zu keinem einzigen Menschen! Wenn du es trotzdem tust, wirstdu es bitter bereuen.« Jimmys Stimme wurde auf einmal leise. »Dann wird dein Vater, der berühmte Fernsehkommissar, seine Tochter für sehr, sehr lange Zeit nicht mehr sehen. Dann wird er seinen Pfingsturlaub alleine auf La Gomera verbringen müssen, ohne seine geliebte Prinzessin an seiner Seite!«
    Beinahe wäre Marie vom Stuhl gekippt, so schwach fühlte sie sich. Woher wusste Jimmy, dass ihr Vater sie an Pfingsten zu einem Tauchurlaub auf La Gomera eingeladen hatte? Und woher wusste er, dass er sie Prinzessin nannte?
    »Marie!«, rief Jimmy scharf. »Hast du mich verstanden?«
    »J… ja, klar!«, stotterte Marie, und dann fiel es ihr siedendheiß ein: Die Infos über den Urlaub, die SMS zwischen ihrem Vater und ihr waren alle auf dem Handy gespeichert, das sie Jimmy gegeben hatte. Der Moderator hatte ihre Nachrichten gelesen!
    Marie kam es vor, als hätte Jimmy sie bis auf die Knochen durchleuchtet. Sie fühlte sich vollkommen hilflos und verletzlich. Kein Mensch konnte ihr helfen, nicht mal Kim und Franzi!
    Plötzlich stand Romy wieder im Zimmer. Sie funkelte Marie böse an, ging zu Jimmy

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